SOEPnewsletter Oktober 2022

Liebe Kolleg*innen,

mit der zweiten Ausgabe unseres SOEPnewsletters 2022 sind wir auch schon mitten im Herbst, höchste Zeit also für ein kleines Resümee und einen Blick nach vorne:  

Gleich zu Beginn das Schmerzliche: Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass der bisherige SOEP-Direktor Stefan Liebig das SOEP zum 1. Oktober verlassen hat. Die Position ist vorerst vakant. Hierzu mehr zu lesen unter dem Abschnitt People and Papers.

Das bisherige Jahr 2022 ist für das SOEP aber auch mit verschiedenen positiven Neuigkeiten verbunden, die zu einer weiteren Verbesserung der Daten beitragen werden – zum Beispiel eine neue große Auffrischungsstichprobe, die Umsetzung einer Workshop-Reihe für unsere Interviewer*innen und neue Motivationsvideos für unsere Befragten.

In unseren Haushaltsbefragungen und Forschungsprojekten untersuchen wir weiterhin soziale Verteilung und Teilhabe unter den aktuellen politischen Bedingungen und der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie, mit Blick auf verschiedene soziale Gruppen wie z.B. geflüchtete Familien oder Rentner. Zu unseren verschiedenen neuen Datenreihen zur Bestellung lesen Sie mehr im Abschnitt Data Service.

Mit verschiedenen sozialen Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und anderen Fluchterfahrungen beschäftigen sich die im Abschnitt News und Events beschriebene neue Sondererhebung von ukrainischen Geflüchteten und der Workshop zur Integration von geflüchteten Familien. Darüber hinaus berichten wir dort aber auch über die letzte SOEP-Konferenz und SOEP User Conference und informieren über bevorstehende Workshops zur Nutzung von SOEP-Daten.

Neben unserem Annual Report 2021 möchten wir Ihnen auch noch einige unserer vielen Veröffentlichungen im Jahr 2022 vorstellen, die jeweils ganz unterschiedliche spannende soziale Gruppen in unseren SOEP Daten untersucht haben – z.B. Großeltern, Millionäre, Mindestlohn-Empfänger oder Religiöse. Zu lesen unter People and Papers.

Im Abschnitt Staff and Community News können Sie mehr zu erfolgreichen Promotionen und Auszeichnungen sowie personellen Veränderungen im SOEP erfahren.

Beachten Sie bitte auch unsere Stellenangebote: Wir suchen unter anderem eine neue Leitung für unseren Datenservice SOEP-IS. Alle unsere Stellenangebote finden Sie auf dieser Seite.

Viele Grüße

Ihr Team vom SOEP Bereich Wissenstransfer

P.S. Wir danken Uta Rahmann, die mehrere Jahre den SOEP-Newsletter betreut hat. Sie hat die Position als neue Betriebsratsvorsitzende des DIW Berlin übernommen. An ihrer Stelle begrüßen wir Elisa Grabas, die nun alle SOEP-Interessierten mit Informationen rund ums SOEP versorgen wird.

  • Das SOEP hat dieses Jahr seine Hauptstichprobe um 6.000 Haushalte aufgefrischt: Damit werden zwei Ziele realisiert: Dem mit einer Panelbefragung verbundenen Ausfall entgegenzuwirken und durch ein gezieltes Oversampling die Fallzahlen bei jüngeren Bevölkerungsgruppen und Haushalten im ländlichen Raum deutlich zu erhöhen.
  • Neue SOEP-RV VSKT 2020 Daten: Seit Juli 2022 steht der Datensatz „Versichertenkontenstichprobe (VSKT)“ als Erweiterung des Rentenbestands aus dem Befragungsjahr 2020 mit rund 14,494 SOEP-Befragten zur Verfügung (6,7 Mio. Personenmonate).

    Bereits seit September 2021 besteht die Möglichkeit, SOEP-Daten mit administrativen Daten der Deutschen Rentenversicherung zu verknüpfen.

    Der Datensatz Versichertenrentenbestand (RTBN) liegt im Querschnittsformat für die Befragungsjahre 2018 und 2020 vor.

    Er beinhaltet neben soziodemographischen Informationen insbesondere Angaben über rentenrechtliche Tatbestände wie z.B. Rentenhöhe und Komponenten des Rentenzahlbetrages, Rentenart oder auch Entgeltpunkte.

    Eine ausführliche Beschreibung findet sich auf der Projektseite SOEP-RV.

    Als Scientific Use File bestellbar unter fdz-rv.de.
  • SOEP-Core-Daten 1984-2020 (v37) erhältlich: Alle registrierten Datennutzer*innen können die aktuellen Daten über unser Online-Bestellformular bestellen.
    Auf Deutsch: http://www.diw.de/SOEPbestellung
    In English: http://www.diw.de/SOEPorder

    Die wichtigsten Neuigkeiten für die v37:

    2020 wurden im Rahmen der IAB-SOEP Migrationsstichprobe und der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten drei neue Stichproben gezogen: Eine aktuelle Geflüchteten-Stichprobe (Sample M6), eine Migrations-Stichprobe mit Migrant*innen aus Polen, Rumänien und Bulgarien (Sample M7) und eine Stichprobe aus Zuwandernden aus Drittstaaten, die eine Arbeitserlaubnis als 'Fachkräfte' erhalten haben (M8).

    Die Daten der Sondererhebung SOEP-CoV sind integriert. SOEP-Befragte wurden eingeladen, in 2020 und 2021 zusätzlich Auskunft zu ihrem Alltag und Umgang mit der Corona-Pandemie zu geben. Auf Nachfrage sind die Daten der RKI-SOEP-Studie erhältlich. Im Herbst 2020 haben sich SOEP-Befragte auf das Corona-Virus getestet, ihr Antikörper-Status wurde durch das RKI-Labor festgestellt und es wurde ein Kurzfragebogen unter anderem zu einem eventuellen Krankheitsverlauf ausgefüllt. Alle weiteren Neuerungen finden Sie im Abschnitt Änderungen am Datensatz der aktuellen SOEP-Core-Seite.
  • Update des Stata-Übungsdatensatzes für Lehrzwecke: Der aktualisierte Übungsdatensatz kann seit dem 15. März 2022 ohne Abschluss eines Datenweitergabevertrags genutzt werden und wird auf unserer Webseite zum Download zur Verfügung gestellt. Die Daten sind unter der CC-BY-SA-Lizenz verfügbar. Der Übungsdatensatz besteht aus 15 Variablen basierend auf den originalen Variablen der SOEP-Core Version 36 mit vier Befragungsjahren (2015-2019). Neben der aktuelleren Datenversion wurde der Übungsdatensatz in der Auswahl der Variablen etwas umgestellt und ergänzt, so dass jetzt Einkommens- und Arbeitsmarktanalysen besser simuliert werden können. Außerdem neu ist die Veröffentlichung des do-files, das zur Erstellung des Datensatzes genutzt wurde und mit den Daten zusammen runtergeladen werden kann.
    Der Übungsdatensatz ist auf deutscher und englischer Sprache verfügbar. Mehr Informationen unter SOEP in der Lehre.

  • Gemeinsames Forschungsprojekt „IAB-BiB/FReDA-BAMF-SOEP-Befragung“ von 6.000 Geflüchteten aus der Ukraine ist gestartet: Mehr als 950.000 Geflüchtete aus der Ukraine haben seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 in Deutschland Schutz gesucht. Mit dem jetzt gestarteten Forschungsprojekt „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“ etabliert das SOEP gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA), dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), mit dessen Familiendemografischen Panel FReDA sowie dem Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) die erste umfassende, repräsentative sozialwissenschaftliche Wiederholungsbefragung (2 Wellen: August 2022 und Januar 2023) zu dieser Gruppe. Hier schließt die Studie eine Forschungslücke: Sie wird erstmals eine wissenschaftlich repräsentative Datenbasis zu Flucht und Integration von Geflüchteten aus der Ukraine schaffen – und mittels belastbarer Aussagen eine wegweisende Grundlage für politische Entscheidungsprozesse und anknüpfende Forschung bieten.

 

  • Workshop zur Integration von geflüchteten Familien in Gastländern: Am 28. November 2022 organisiert das SOEP einen eintägigen Workshop, um Forscher*innen zusammenzubringen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Flüchtlingsintegration befassen, und um die neuesten Forschungsentwicklungen auf diesem Gebiet zu diskutieren. Dieser zielt darauf ab, empirische Forschung, Datenerhebung und politische Herausforderungen im Hinblick auf die neuen Flüchtlingswellen zu diskutieren, die in naher Zukunft Europa erreichen werden. Der Workshop thematisiert dabei eine Auswahl von Forschungsarbeiten, die auf Grundlage der IAB-BAMF-SOEP-Umfragedaten erstellt wurden. Der Workshop wird gefördert durch das Projekt „Repräsentative Stichprobe geflüchteter Familien in Deutschland (GeFam2)“.

    Weitere Informationen finden Sie hier.
  • SOEP-Konferenz 2022:Die 14. Internationale SOEP User Conference fand in Präsenz vom 30. Juni bis 1. Juli 2022 in Berlin statt. Knapp 100 Forscher*innen nahmen an der Konferenz teil.

    Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen! Weitere Informationen und Impressionen zur SOEP-Konferenz finden Sie hier.

  • SOEP-Nutzersurvey 2021: Im Zeitraum November 2021 bis Januar 2022 wurde der letzte SOEP-Nutzersurvey durchgeführt.

    Ausgewählte Ergebnisse sind:
    • 75 Prozent der Teilnehmenden haben spezielle Nettodatensätze zu bestimmten Bevölkerungsgruppen noch nie genutzt – Gründe für die Nichtnutzung sind: kein Forschungsinteresse, keine Kenntnisse der Daten aus den Fragebögen und keine Eignung der Daten für die Analyse ihrer Forschungsfragen.

    • Die Hälfte der Nutzer*innen verwenden in ihren Auswertungen vor allem die letzten 10 Erhebungsjahre. Aber immerhin ein Fünftel verwendet alle 36 Wellen.

    • Die meistgenutzten Spezialstichproben des SOEP sind die Migrationsstichprobe M1/2 und die Stichprobe für Geflüchtete M3-5. Die am wenigsten genutzten Spezialstichproben sind Soziale Stadt und LGB*.

  • SOEP-Nutzersurvey 2022: Im November 2022 werden wir unsere Datennutzer*innen wieder einladen, an dem kommenden SOEP-Nutzersurvey 2022 teilzunehmen. Wir freuen uns auf Ihr Feedback.

  • SOEPcampus: Der letzte Workshop in Präsenz im April am DIW Berlin und der Online-Workshop SOEPcampus@Home im August waren sehr erfolgreich. Wegen anhaltender Nachfrage wird es im Herbst eine neue SOEPcampus Veranstaltung(sreihe) geben – Learn to Use the SOEP over Lunch – einen kurzen Online-Einführungskurs in das SOEP in drei separaten Sitzungen, jeweils über die Mittagszeit (12:15-13:45 Uhr).

    Teil 1: Mittwoch, 26.10.: Allgemeine Einführung in das SOEP
    Teil 2: Mittwoch, 2.11.: Dokumentation und Online Support
    Teil 3: Mittwoch, 14.12.: Strategien für die Stichprobenbildung und Gewichtung

  • SOEP mit Infostand auf externen Konferenzen: Seit Pandemiebeginn war das SOEP in diesem Jahr zum ersten Mal endlich wieder mit einem eigenen Infostand bei diversen Konferenzen vertreten – auf der DAGStat-Konferenz Hamburg, der VfS-Jahrestagung Basel, der Statistischen Woche Münster und auf dem DGS Kongress in Bielefeld. Im kommenden Jahr geht es munter weiter: Zum Beispiel fahren wir im Sommer 2023 auf die ESRA nach Mailand. Besuchen Sie gerne unseren Infostand, tauschen Sie sich mit uns aus oder lassen sich über Neuigkeiten informieren!

  • „Sei auch Du dabei“ – neue Motivationsvideos für die Befragten des SOEP: Welchen Nutzen bringt die Studie „Leben in Deutschland“ für unsere Gesellschaft? Welche Menschen machen mit? Und warum sollte man unbedingt auch dabei sein? Diese Fragen beantwortet der neue Motivationsfilm, den ein Filmteam von kognito Gestaltung für das SOEP realisiert hat. Der Film richtet sich insbesondere an die Neubefragten der SOEP-Studie („Leben in Deutschland“).

    Darüber hinaus haben Deborah Bowen und Monika Wimmer für die Befragten eine Reihe mit kurzen Videoclips gestartet, die einen Blick hinter die Kulissen von SOEP und infas gewähren. Zu Wort kommen Mitarbeiter*innen von SOEP und infas – unter anderem Jan Göbel zum Thema Datenschutz, Theresa Entringer über ihre Forschung zu den Corona-Folgen und Ulrike Drewes, die als Interviewerin für die Befragung arbeitet. Fortsetzung folgt.

    Mit diesen Videos möchte das SOEP das Vertrauen der Befragten und ihre Treue zur Studie stärken. Die Videos stehen online auf der Website für die Befragten des SOEP: www.leben-in-deutschland.de

 

  • „Deutschland - Exklusiv“ – neue Webinar-Reihe für die Interviewer*innen der SOEP-Studie: Was macht die SOEP-Studie, die bei den Befragten unter dem Namen „Leben in Deutschland“ bekannt ist, so besonders? Wie werden aus Interviewfragen Forschungsergebnisse? Und was haben Wissenschaftler*innen dank dieser Studie über das Leben in unserer Gesellschaft herausgefunden? Damit die Interviewer*innen bei der Befragung der SOEP-Teilnehmenden noch besser als bisher über das SOEP informiert sind, haben Florian Griese, Elisabeth Liebau, Stefan Liebig und Sabine Zinn eine neue Webinar-Reihe konzipiert. Unter dem Titel „Leben in Deutschland – Exklusiv“ stellen sich in loser Folge SOEP-Forschende vor und präsentieren aktuelle Ergebnisse ihrer Arbeit. Bei der ersten Veranstaltung, Anfang September 2022, sprach Katja Schmidt, Soziologin am SOEP, über das Thema „Wissenschaft für die Gesellschaft“. Im kommenden Jahr sind weitere Webinare geplant, unter anderem zu den Themen „Einkommen“ und „RKI-SOEP-Studie“.

SOEP-Direktorium vakant: Stefan Liebig, der Direktor des SOEP, hat das DIW Berlin zum 30. September 2022 verlassen. Seit dem 1. Oktober 2022 ist er wieder vollumfänglich als Universitätsprofessor tätig und leitet am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin den Lehrstuhl „Sozialstrukturanalyse und Survey-Methodologie“.

Das gesamte SOEP-Team bedauert zutiefst den Weggang von Herrn Liebig. Der Vize-Direktor Jan Goebel dazu: „Stefan hat in den letzten Jahren eine ganze Reihe exzellenter Projekte an das SOEP geholt und wichtige Weiterentwicklungen angestoßen. Unter anderem hat er den Leibniz Wissenschaftscampus SOEP RegioHub ins Leben gerufen.“

Aber selbstverständlich stellen die Bereichsleitungen, Jan Goebel, Markus M. Grabka, Carsten Schröder und Sabine Zinn gemeinsam sicher, dass alle Datenangebote und Forschungsprojekte weiter in gleichbleibender herausragender Qualität umgesetzt werden.

Die Position des Vize-Direktors des SOEP hat bis zum 30. November 2022 Jan Goebel inne, der am SOEP den Bereich „Data Operation und Forschungsdatenzentrum“ leitet. Ab dem 1.Dezember 2022 wird turnusgemäß Sabine Zinn, Bereichsleiterin für Survey-Methodik und -management Vize-Direktorin des SOEP. Das SOEP Direktorium steht im engen Austausch mit den Zuwendungsgebern, wie der Prozess einer Neuberufung auf die SOEP-Leitung ausgestaltet werden soll. 

 

Veröffentlichungen

  • Der Annual Report 2021 ist online: Welche SOEP-Projekte sind 2021 an den Start gegangen? Was haben Forschende mit den Daten herausgefunden? Welche zusätzlichen Daten bieten wir unseren Nutzer*innen? Und was ist neu, seit wir mit dem Befragungsinstitut infas arbeiten? Mehr dazu gibt es nachzulesen im Annual Report 2021 des SOEP, der jetzt online steht. Wenn Sie ein gedrucktes Exemplar haben möchten, können Sie es sehr gerne bestellen unter soepmail@diw.de.

  • Veröffentlichung Ergebnisse RKI-SOEP II: Im Zeitraum November 2021 bis Februar 2022 fand eine Sondererhebung „Corona-Monitoring bundesweit – Welle 2“ statt. Ziel dieser Studie, die gemeinsam mit dem Robert-Koch Institut (RKI), dem Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB), dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und dem SOEP durchgeführt wurde, war es zum einen Informationen zur Verbreitung von Antikörpern gegen das Sars-Cov-2 Virus zu ermitteln und zum anderen die Impfbereitschaft der Bevölkerung zu erfassen.

    Erste Ergebnisse der Studie wurden als RKI-fact Sheet veröffentlicht. Ein Kernbefund ist u.a., dass der Bevölkerungsanteil unter Erwachsenen, bei denen IgG-Antikörper gegen SARS-CoV-2 nachweisbar waren (Seroprävalenz), bis zum Jahreswechsel 2021/22 bei etwa 92 Prozent lag.

  • Multiple Imputation von ordinalen nicht-ignorierbaren fehlenden Daten: Angelina Hammon hat eine Methode zur multiplen Imputation von ordinalen nicht-ignorierbaren fehlenden Daten für Variablen mit und ohne Mehrebenen-Struktur entwickelt. Die auf einem Selektionmodell basierende Imputationsmethode kann innerhalb des Fully Conditional Specification (FCS) Algorithmus angewandt werden, um fehlende Werte in mehreren Variablen zu imputieren. Die Methode wurde so implementiert, dass sie innerhalb des R packages mice genutzt werden kann, was sie leicht zugänglich und anwendbar macht. Veröffentlicht im AStA - Advances in Statistical Analysis, a journal of the German Statistical Society.

    Hammon, A. (2022): Multiple imputation of ordinal missing not at random data, AStA Advances in Statistical Analysis (online first, open access).

  • Wie sich die Persönlichkeit religiöser Menschen verändert: Religiöse Menschen werden im Laufe der Zeit harmoniebedürftiger als nicht-religiöse Menschen. Außerdem werden sie gewissenhafter und konservativer – vorausgesetzt, sie sind von anderen religiösen Menschen umgeben. Die SOEP-Psychologin Theresa Entringer und Ihre Co-Autor*innen konnten mit dieser Studie zum erstmals belegen, dass die Entwicklung der Persönlichkeit auch vom Umfeld abhängt und eben nicht nur von Lebensereignissen oder dem eigenen Verhalten. Veröffentlicht wurde die Studie im renommierten “Journal of Personality”.

    Entringer, T. / Gebauer, J. / Kroeger, H. (2022): Big Five Personality and Religiosity: Bidirectional Cross-Lagged Effects and their Moderation by Culture. Journal of Personality (online first, open access).

  • Wie sich der Mindestlohn auswirkt: Welche Folgen hat der Mindestlohn für Stundenlöhne, Arbeitsstunden und Monatslöhne? Dieser Frage sind die Ökonomin Alexandra Fedorets und ihre Co-Autor*innen Marco Caliendo, Malte Preuss, Carsten Schröder und Linda Wittbrodt mit Hilfe der SOEP-Daten nachgegangen. Demnach lässt der Mindestlohn Stundenlöhne wachsen, was aber bei weitem nicht im gleichen Ausmaß bei den Monatslöhnen ankommt. Der Grund dafür liegt in der Reduzierung von Arbeitszeit, die in diesem Lohnsegment eher unerwünscht ist. Veröffentlicht wurde die Studie in der Zeitschrift „Empirical Economics“.

    Caliendo, M. / Fedorets, A. / Preuss, M. et al. (2022): The short- and medium-term distributional effects of the German minimum wage reform. Empirical Economics (online first, open access). 

  • Wie Millionäre ticken: Millionär*innen sind im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung risikobereiter, emotional stabiler, offener, extrovertierter und gewissenhafter. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des Sozio-SOEP und der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. In Ihrer Studie beschreiben der SOEP-Ökonom Johannes König und seine Kolleg*innen Marius Leckelt, David Richter, Mitja Back und Carsten Schröder erstmals auf Basis von belastbaren Daten die Persönlichkeit von Millionär*innen. Datengrundlage ist das SOEP, das 2019 um eine Zufallsstichprobe von mehr als 2000 Hochvermögenden ergänzt wurde. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Humanities and Social Sciences Communications“ erschienen.

    Leckelt, M. / König, J. / Richter, D. et al. (2022): The personality traits of self-made and inherited millionaires. Humanities & Social Sciences Communications 9, 94 (open access).

  • Wie sich die neue Großeltern-Rolle auf die Persönlichkeit und Zufriedenheit auswirkt: Mit Daten aus den Niederlanden und den USA zeigen Michael Krämer und seine Co-Autor*innen, dass die Übernahme der Rolle des Großvaters oder der Großmutter nicht mit Veränderungen in Persönlichkeitseigenschaften oder Lebenszufriedenheit einhergeht. Dazu wurden (zukünftige) Großeltern bis zu sechs Jahre vor und sechs Jahre nach der Geburt des ersten Enkelkindes untersucht, und ihre Veränderungen mit denen von ähnlichen Personen verglichen, die noch keine Enkelkinder hatten. Somit wurden Theorien zu den Big Five Persönlichkeitseigenschaften, die postuliert haben, dass die Übernahme der Großeltern-Rolle zu Veränderungen führen, erstmals widerlegt.

    Krämers zweites Papier seiner Dissertation wurde kürzlich beim European Journal of Personality akzeptiert:

    Krämer, M. D. / van Scheppingen, M. A. / Chopik, W. J. / Richter, D. (2022): The transition to grandparenthood: No consistent evidence for change in the Big Five personality traits and life satisfaction. European Journal of Personality (online first, open access).

  • Das SOEP stark vertreten auf dem Symposium zur Persönlichkeitsentwicklung des DGPs-Kongresses: Vom 10. bis 15.09.2022 fand der 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, der größten psychologischen Fachkonferenz im deutschsprachigen Raum, statt. Drei der vier Talks des Symposiums “Malleable as Playdough? New Insights on Socio-Economic and Psychological Impact Factors for Personality Change” basierten auf SOEP-Daten:
  • “On the Longitudinal Effects Between Religiosity and Personality and the Moderating Role of Culture” mit Theresa M. Entringer, Jochen Gebauer und Hannes Kroeger
  • “The Personality Traits of Self-Made Millionaires and Millionaires by Inheritance” mit David Richter, Marius Leckelt, Johannes König, Mitja Back und Carsten Schröder
  • “A Longitudinal Study on the Link Between Life Goals and Personality” mit Laura Buchinger, Theresa M. Entringer, David Richter, Caroline Wehner, Denis Gerstorf und Wiebke Bleidorn

  • International Association for Research on Income and Wealth (IARIW) Conference – Best Poster Award: Viola Hilbert, Doktorandin am SOEP, hat bei der diesjährigen internationalen A.R.I.W General Conference, einer der wichtigsten Konferenzen für Verteilungsanalysen, den Preis für die beste Posterpräsentation bekommen – herzlichen Glückwunsch.
    Posterthema: Inequality of Opportunity in Wealth - Measurement from Germany  (Koautoren: Daniel Graeber und Johannes König)

  • Berufung in den Wissenschaftlichen Beirat des "Austrian Socio-Economic Panel (ASEP)": Gert G. Wagner wurde vom österreichischen Wissenschaftsminister Martin Polaschek in den Wissenschaftlichen Beirat des "Austrian Socio-Economic Panel (ASEP)" bei Statistik Austria berufen.

  • Erfolgreiche Promotionen: Wir freuen uns, mehrere erfolgreiche Promotionen verkünden zu können:
    • Zbignev Gricevic (ehemaliger SOEP-Mitarbeiter) hat am 17.02. erfolgreich seine Promotion zum Thema "Individual and Contextual Correlates of Charitable Giving to Refugees in Germany" abgeschlossen. Die Promotion erfolgte über die Berlin Graduate School of Social Sciences am Institut für Sozialwissenschaften (Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät) der Humboldt-Universität zu Berlin. Erstgutachter war Jürgen Schupp, Zweitgutachter Ruud Koopmans.
    • Katja Schmidt, SOEP-Mitarbeiterin und Doktorandin der Berlin Graduate School of Social Sciences (BGSS), hat am 8.9.2022 erfolgreich an der Humboldt-Universität zu Berlin ihre Dissertation mit dem Titel „Large-scale Attitude Changes toward Immigrants and Refugees: The Role of Cohort Affiliation and Threat Perceptions“ verteidigt. Erstgutachter war Jürgen Schupp, Zweitgutachter Steffen Mau.

      Das SOEP sagt Glückwunsch und wünscht weiterhin viel Erfolg!

 

  • SOEP-Abschiede:
    • David Richter hat das SOEP nach etwas mehr als 11 Jahren verlassen und zum 01. August 2022 seine neue Position als Direktor des SHARE Berlin Institute angetreten. SHARE, der Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe, ist eine Forschungsinfrastruktur zur Untersuchung der Auswirkungen von gesundheits-, sozial-, wirtschafts- und umweltpolitischen Maßnahmen über den gesamten Lebensverlauf der europäischen Bürger und darüber hinaus. Wir danken für die schöne und professionelle Zusammenarbeit und wünschen viel Erfolg bei SHARE!

  • Weitere SOEP-Mitglieder – Anja Bahr, Jule Adriaans, Hannes Kroeger, Sascha Geschke und Luise Burkhardt – haben dieses Jahr leider das SOEP verlassen. Herzlichen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit und alles Gute für die weitere Zukunft!

  • Willkommen beim SOEP: In den letzten sechs Monaten begrüßte das SOEP-Team mehrere neue Mitglieder:
    • Seit dem 1. März 2022 unterstützt Alexander Jung die Arbeit der forschungsbasierten Infrastruktureinrichtung als Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung.
    • In gleicher Position sind seit dem 7. März 2022 ebenfalls Philippa Cummings und
    • seit dem 1. April 2022 Anna-Tabea Müller, die im Bereich Survey-Methodik und Data-Science arbeitet, Teil des SOEP-Teams.
    • Kenny Pedrique ist seit dem März 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter für Data-Operation im Forschungsdatenzentrum und unterstützt aktuell das Forschungsprojekt KonsortSWD.
    • Felix Süttmann arbeitet seit dem 01. Mai 2022 als Data Scientist im Bereich Survey-Methodik und Data Science und ergänzt das Team für die Gewichtung und Stichprobenziehung.
    • Tamara Böhm ist ebenfalls seit dem 01. Mai 2022 Doktorandin am SOEP im Rahmen des Forschungsprojekts SOEP-LEE 2.
    • Elisa Grabas arbeitet seit dem 01. Juli 2022 im Bereich Wissenstransfer beim SOEP. Ihr Aufgabengebiet ist das Informations- und Dokumentationsmanagement der Publikationen mit SOEP-Daten, somit die Pflege der SOEP Website und die Erstellung des SOEPnewsletters.
    • Emilija Meier-Faust ist seit dem 01. Juli 2022 neue Projektverantwortliche für das BRISE-Projekt (Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung). Sie hat an der Humboldt-Universität zu Berlin Psychologie studiert und an der Freien Universität Berlin darin promoviert.
    • Mattis Beckmannshagen hat am 01.10.2022 als Post-doc seine Tätigkeit am SOEP begonnen. Am 18.08.2022 hat er übrigens erfolgreich seine Dissertation mit dem Titel "The Labor Market, Inequality, and Health: Four Empirical Essays" an der Freien Universität verteidigt. Erstgutachter war Carsten Schröder, Zweitgutachter Peter Haan.
    • Martina Kaplanová und Yogam Tchokni, zwei Doktorand*innen des Graduate Center des DIW Berlin, sind seit dem 01. Oktober 2022 an das SOEP gewechselt.

  • Advanced Techniques for Longitudinal Data Analysis in Social Science: This international conference on techniques and applications for longitudinal data analysis will be held in Bielefeld (Germany) from March 15 to 17, 2023. The aim is to bring together methodologists working to develop methods for evaluating and addressing specific challenges of longitudinal data. In addition, application-related contributions are very welcome. For more information, see the conference website.

  • Öffentliche Vorträge zum Thema "Psychische Gesundheit von Frauen" von Theresa Entringer
  • Call for Abstracts: Eighth European User Conference for EU Microdata, March 16-17, 2023, in Mannheim, Germany:
    European microdata released by Eurostat (SILC, LFS, AES, SES, CIS, CSIS, EHIS, HBS and TUS) are an important basis for comparative social research. For many years, researchers have presented results of their work at the bi-annual conferences organized by GESIS. This call invites you to submit an abstract to the 8th User Conference. Topics to be addressed include poverty and social exclusion, income inequality, low wage earners, gender earnings gap, migration and labour mobility, the effect of Corona on employment and unemployment, quality of work, innovativeness of enterprises, adult education, skills and qualification, and social aspects of health. Presentations focusing on methodological topics are also highly welcome. They may include e.g. questions of data quality, cross-national and inter-temporal comparability as well as the comparability of different EU surveys. Researchers of all disciplines (e.g. economics, sociology, demography, geography, political science and public health) who use European microdata are encouraged to submit an abstract. All social research to be presented must be comparative and be based on data from at least two countries.

    Conference Fee is 120 Euros. The deadline for submissions of abstracts is October 21, 2022. Proposals should be submitted online via the presentation submission form at the conference webpage.

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