Liebe Kolleg*innen,
der lange Winter ist vorbei und mit dem Frühling kommt der neue SOEPnewsletter.
Beachten Sie bitte auch unsere Stellenangebote: Zurzeit suchen wir z.B. eine/n Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (w/m/div) für eine wissenschaftliche Forschungstätigkeit im Bereich Längsschnittanalysen mit Schwerpunkten der angewandten SOEP-Analysen, insbesondere im Bereich beruflicher Mobilitäts- und Arbeitsmarktforschung. Alle unsere Stellenangebote finden Sie auf dieser Seite.
Viele Grüße
Ihr Team vom SOEP Bereich Wissenstransfer
Erweiterung von zwei Geflüchteten-Teilstichproben
Die IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten wird im Erhebungsjahr 2023 um zwei große Teilstichproben aufgefrischt mit dem Ziel, repräsentative Daten zur jüngeren Fluchtzuwanderung nach Deutschland zu erhalten und den in Panelerhebungen üblichen Dropouts entgegenzuwirken. Zum einen ist die Befragung von 2.500 Haushalten geplant, die im letzten Jahr aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, zum anderen die Befragung weiterer 3.000 Haushalte von Geflüchteten aus „traditionellen“ Herkunftsländern, die zwischen dem 01.01.2017 und 31.08.2022 in Deutschland angekommen sind.
Auffrischung von Erwerbsmigranten-Bestandsstichprobe
Das SOEP führt in Kooperation mit dem IAB eine Erhebung an Erwerbsmigrant*innen aus Drittstaaten durch. Hierfür wird die Bestandsstichprobe von ca. 1.500 Haushalten in 2023 um weitere N=1.500 Haushalte erweitert.
Veröffentlichung des Skalenhandbuch-Updates Ende Dezember 2022
Das aktualisierte Skalenhandbuch enthält drei Neuerungen:
Das Skalenhandbuch gibt einen Überblick über die im SOEP eingesetzten Konstrukte (z.B. Locus of control) sowie deren theoretische Fundierung, Genese und Umsetzung im Fragebogen.
SOEP-IS: Interview mit Dr. Carina Cornesse, neue Leiterin der SOEP-Innovationsstichprobe
Dr. Carina Cornesse hat am 01. Februar 2023 die Leitung der SOEP-Innovationsstichprobe (SOEP-IS) von Dr. David Richter übernommen. Sie ist Umfragemethodikerin und forscht unter anderem zur Rekrutierung und Instandhaltung von Panelstudien, zu Nutzen und Grenzen zufallsbasierter und nicht-zufallsbasierter Stichproben, zum Einsatz unterschiedlicher Datenerhebungsmodi und zur Verknüpfung von Umfragedaten mit Daten aus anderen Quellen. Sie hat in Mainz und Frankfurt am Main Soziologie studiert, an der Graduate School for Economic and Social Sciences der Universität Mannheim promoviert und ist seit November 2021 Teil des SOEP-Teams. Dort leitet sie unter anderem das Zusammenhaltspanel, das vom SOEP gemeinsam mit der Universität Bremen durchgeführt wird. Vor ihrer Zeit am SOEP war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und am Sonderforschungsbereich 884 "Politische Ökonomie von Reformen" der Universität Mannheim.
Wir haben mit Carina Cornesse darüber gesprochen, was sie als neue Leiterin des SOEP-IS tut, was die Studie so interessant macht und was im kommenden Jahr in der Studie ansteht.
Carina Cornesse, was begeistert Dich an SOEP-IS?
„SOEP-IS ist ein ganz besonderes Dateninfrastrukturangebot an die sozial- und verhaltenswissenschaftliche Forschungs-Community. Seit 2011 werden darin besonders innovative Messinstrumente implementiert, ambitionierte Experimente mit komplexen Designs durchgeführt und auch mal "high risk high reward”-Verfahren getestet. Dass die Vorschläge für die Erhebungsmodule mittels offener Antragsverfahren direkt aus der Forschungs-Community kommen, macht SOEP-IS zu einem interdisziplinären Zentrum, in dem die besten neuen Ideen zusammenkommen und ermöglicht werden. Gleichzeitig bleiben bei SOEP-IS die höchsten Datenqualitätsstandards gewahrt sowie ein Maximum an Transparenz gewährleistet, und die Datenerhebungen werden natürlich stetig an den aktuellen methodischen Forschungsstand angepasst. Dabei achten wir darauf, dass auch der Längsschnittcharakter der Daten erhalten bleibt, der ein wichtiges Merkmal aller SOEP-Teilinfrastrukturen ist. Die Erhebungen von SOEP-IS sind ein echter Datenschatz, der viele spannende Erkenntnisse zur Weiterentwicklung des methodischen und inhaltlichen Möglichkeitsraums in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften bereithält. Für unsere Datennutzer*innen ist SOEP-IS oft die erste Anlaufstelle für ihre innovativen Datenerhebungsideen.“
Was ist jetzt neu in SOEP-IS?
„In SOEP-IS ist immer viel im Wandel. Dieses Jahr freuen wir uns besonders, eine neue Auffrischungsstichprobe integrieren zu können, sie wurde aus Bevölkerungsregistern gezogen. Und diese Stichprobe wird ausschließlich online befragt. Damit stärken wir den Online-Befragungsmodus mit all seinen Möglichkeiten zur schnellen, flexiblen und kostengünstigen Datenerhebung. Den CAPI-Interviews halten wir aber natürlich ebenfalls die Treue, sodass es weiterhin möglich sein wird, Messverfahren einzusetzen, die der Unterstützung durch Interviewende bedürfen.“
Was sind wichtige Meilensteine?
„Interessierte Forscher*innen sollten aktuell besonders die Einreichungsfristen und -modalitäten für die Datenerhebung in 2024 im Blick behalten. Der Call for Submissions ist jetzt bereits offen. Wer gerne Fragen einreichen möchte, sollte sich bis zum *31. Mai 2023* mit einer informellen Interessensbekundung unter soep-is@diw.de melden und unser Projektproposal dann bis zum 30. Juni ausfüllen. Weitere Informationen finden sich hier.
Wer sich für die bereits erhobenen Daten interessiert, wird jederzeit im SOEP-FDZ fündig. Um zu erfahren, welche Erhebungen bereits in SOEP-IS umgesetzt wurden, empfiehlt sich außerdem unser SOEP-IS Companion.
Wir freuen uns auf viele spannende Ideen aus der Forschungs-Community!“
Vielen Dank! Das SOEP Team möchte abschließend noch die Gelegenheit nutzen, sich herzlich bei Dr. David Richter für sein langjähriges Engagement in SOEP-IS zu bedanken – wir freuen uns auf eine gute und produktive Zusammenarbeit mit Dr. Carina Cornesse!
IAB-BiB/FReDA-BAMF-SOEP-Befragung „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“ – erste Ergebnisse und weiteres Vorgehen
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die größte Fluchtbewegung in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs ausgelöst. Seit Kriegsbeginn sind mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), das Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) am DIW Berlin haben die erste groß angelegte repräsentative Befragung von ukrainischen Geflüchteten in Deutschland gemeinsam durchgeführt. Zwischen August und Oktober 2022 wurden hierfür mehr als 11.000 Personen erfolgreich befragt. Erste Ergebnisse der Studie wurden am 15. Dezember 2022 im Haus der Bundespressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert. Die Langfassung der Ergebnisse finden Sie hier (PDF, 3.42 MB). Lesen Sie mehr dazu in diesem Newsletter unter People und Papers.
Die IAB-BiB/FReDA-BAMF-SOEP-Befragung ist als Längsschnittstudie angelegt. Die zweite Erhebungswelle ist in der dritten Kalenderwoche 2023 ins Feld gegangen. Erste Ergebnisse der zweiten Erhebungswelle sind gegen Ende des zweiten Quartals 2023 zu erwarten. Im Anschluss an die zweite Erhebungswelle wird die Stichprobe geteilt. Die eine Hälfte wird im Rahmen der Freda-Erhebung des BiB weitergeführt, während die andere Hälfte in die reguläre Erhebung des SOEP integriert wird.
Neues DFG-Projekt „Simulation von Bildungsverläufen unter Berücksichtigung von latenten Entscheidungsprozessen“
Im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe „Sektorenübergreifendes kleinräumiges Mikrosimulationsmodell (MikroSim)“ beschäftigen sich Angelina Hammon und Sabine Zinn seit Januar 2023 mit der Nutzbarkeit von Machine-Learning-Verfahren im Rahmen der Erzeugung synthetischer Daten mit Mikrosimulationen.
Neues DFG-Projekt „Inequality, Taxation and Redistribution: Insights from a German/French Perspective (EQUITAX)“
Projektziel des Forschungsteams um Charlotte Bartels ist es, die effektivsten Steuer- und Transferinstrumente zur Reduktion ökonomischer Ungleichheit zu identifizieren. Dabei werden aus einer deutsch-französischen Perspektive sowohl Besteuerung als auch Vermögens- und Einkommensungleichheit mit den neuesten Methoden und Daten umfassend analysiert und dabei makroökonomische, theoretische und angewandte mikroökonometrische Ansätze kombiniert. Projektpartner sind die Universität Regensburg, die École Normale Supérieure de Lyon (ENS) und das Center for Research in Economics and Statistics in Paris (CREST). Weitere Projektinformationen.
Neues DFG-Projekt „Longitudinal Study of Ukrainian Refugees (SUARE)“
Im Fokus dieses Forschungsprojektes steht die Frage, wie sich die Fluchtmigration infolge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine seit dem 24.02.2022 durch Umfang und institutionelle Rahmenbedingungen von vorhergehenden Fluchtbewegungen unterscheidet. Ziel ist der Aufbau einer Längsschnitt-Dateninfrastruktur zur sozio-ökonomischen Situation von Ukraine-Geflüchteten in Deutschland und deren Entwicklung über die nächsten drei Jahre (Longitudinal Study of Ukrainian Refugees (SUARE)) sowie deren Integration in die IAB-BAMF-SOEPStudie und die SOEP-Hauptbefragung (SOEP-CORE), Wellen 2023-2025, mit N = 2.500 Haushalten. Auf dieser Datengrundlage wird die Bedeutung der spezifischen institutionellen, ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen der Fluchtmigration aus der Ukraine nach Deutschland für die thematischen Schwerpunkte Gesundheit und Diskriminierung über einen Vergleich mit (a) Geflüchteten in Deutschland aus anderen kulturellen, politischen und sozio-ökonomischen Kontexten, (b) der Bevölkerung mit migrantischen Hintergrund sowie der (c) autochthonen Bevölkerung analysiert.
Neues BMAS-Projekt „Vermögensaufbau in Deutschland - aktuelle Trends und Treiber“
Das SOEP-Team um Carsten Schröder, Viola Hilbert und Charlotte Bartels erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eine vierteilige Studie zu Trends und Treibern des Vermögensaufbaus in Deutschland für den siebten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, der im Herbst 2024 erscheinen wird.
SOEP-Nutzerbefragung 2022
Wie zufrieden sind die Nutzer*innen mit der Qualität der SOEP-Daten? Antworten auf diese Frage liefert eine Befragung der SOEP-Nutzenden, die Ende des Jahres stattfand. Demnach kann das SOEP besonders als vertrauenswürdige Datenquelle punkten. Auch hinsichtlich der Vergleichbarkeit der Daten, der Zusammensetzung der Stichproben, ihrer Relevanz und Zugangsmöglichkeiten sind die Nutzer*innen zufrieden. Etwas weniger glücklich sind sie, was die Nutzerfreundlichkeit der SOEP-Daten angeht (siehe Abbildung 1). Um dem zu begegnen, haben die Mitarbeiter*innen des SOEP auch 2022 das Serviceangebot für die Datennutzer*innen erweitert. So wurde zum Beispiel die Datendokumentationsplattform paneldata.org um zusätzliche Informationen (wie z.B. das Aufrufen der SOEP-Core CAPI Fragebögen auf der Webseite ohne Herunterladen) ergänzt. Und neuen Nutzer*innen erleichterte die Videoreihe SOEPtutorials ebenso wie das digitale Handbuch SOEPcompanion den Einstieg in die Arbeit mit den SOEP-Daten. Darüber hinaus wurden fünf „SOEPcampus“-Workshops durchgeführt – sowohl in Präsenz als auch online.
Ein weiteres Thema der Nutzer*innenbefragung war die Frage, wie Nutzer*innen einer früheren Datenlieferung gegenüberstehen. Das Ergebnis: Knapp die Hälfte (46 Prozent) der Nutzer*innen befürworteten eine frühere Datenlieferung. Davon fänden 11% eine frühere Datenlieferung mit Gewichtungsvariablen und zusätzlich generierten Daten hilfreich, 9% möchten Daten nur mit Gewichtungsvariablen erhalten und 26% der Nutzer*innen fänden bereits die nur geprüften Befragungsdaten hilfreich (siehe Abbildung 2).
Insgesamt haben 974 Nutzer*innen an der Befragung, die insgesamt 35 Fragen enthielt, teilgenommen. Für rund 63% von ihnen war es die erste SOEP-Nutzer*innen-Befragung. Ein Großteil der Befragten (62%) war zwischen 21 und 40 Jahre alt.
Abbildung 1 Zufriedenheit mit Datenqualität – Bewertungsskala von 0 (ganz und gar unzufrieden) bis 10 (ganz und gar zufrieden)
Abbildung 2 Interesse an früherem Datenzugriff
SOEP mit Infostand auf externen Konferenzen
Im Sommer 2023 fahren wir z.B. auf die ESRA nach Mailand – das SOEP ist zudem wieder mit einer größeren Anzahl an Beiträgen vertreten.
Unter anderem von Knut Wenzig wurden folgende Beiträge angenommen:
Gemeinsam mit Daniel Bela (LIfBi) und Arne Bethmann (SHARE Germany) übernimmt Knut Wenzig außerdem die Sitzungsleitung bei der Session „State of the Metadata Infrastructure“.
Besuchen Sie gerne unseren Infostand, tauschen Sie sich mit uns aus oder lassen sich über Neuigkeiten informieren!
Neue SOEP-Vize-Direktorin
Sabine Zinn, Leiterin des Bereichs Surveymanagement und -methodik des Sozio-oekonomischen Panels, ist vom Kuratorium des DIW Berlin seit dem 01. Dezember 2022 zur Vize-Direktorin des SOEP berufen worden. Sie hat damit diese Aufgabe turnusgemäß von Jan Goebel, dem Leiter des Forschungsdatenzentrums des SOEP, übernommen.
Sabine Zinn ist Professorin für Sozialwissenschaftliche Methoden mit dem Schwerpunkt Survey-Methodik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist eine angewandte Statistikerin, die sich im SOEP mit der Fragebogenentwicklung, der Feldkoordination, der Stichprobenziehung und dem Umgang mit fehlenden Werten beschäftigt. Darüber hinaus forscht sie zu Migration und Bildung sowie zu Simulationen in den Sozialwissenschaften. Sie hat Wirtschaftsmathematik studiert, in Informatik promoviert und in Survey-Statistik sowie Demografie habilitiert. Zuvor hat sie am Max-Planck-Institut für Demografische Forschung in Rostock im Bereich statistischer Demografie als Doktorandin gearbeitet. Danach hat sie zunächst an der Universität Bamberg im Projekt Nationales Bildungspanel (NEPS) als Statistikerin gearbeitet und dann den Bereich Survey Statistische Methoden am Leibniz Institut für Bildungsverläufe in Bamberg als Leiterin übernommen.
Veröffentlichungen
Erste Ergebnisse der Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“
Wie geht es den Ukrainer*innen, die seit Kriegsbeginn vor einem Jahr nach Deutschland geflüchtet sind? Antworten gibt die repräsentative Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland (IAB-BiB/FReDA-BAMF-SOEP Befragung)“, für die 11.763 Geflüchtete in der Zeit zwischen August und Oktober 2022 befragt worden sind. Detaillierte Ergebnisse der ersten Befragungswelle wurden jetzt als gemeinsame Publikation veröffentlicht. Ausführlichere Befunde der ersten Erhebungswelle (PDF, 3.42 MB) wurden am 16.2.2023 in Berlin veröffentlicht.
Die zentralen Befunde u.a. sind:
Was haben die Corona-Schutzmaßnahmen bewirkt?
Die Infektions- und Arbeitsschutzmaßnahmen während der Pandemie konnten nicht nur das Infektionsrisiko verringern. Durch ihre Einhaltung entstand an den Arbeitsplätzen auch ein Klima der Sicherheit, das ebenfalls zu einer besseren Gesundheit der Arbeitskräfte beigetragen hat. Zu diesem Schluss kommt die Studie einer Forschendengruppe um den SOEP-Ökonomen Carsten Schröder, für die Daten der SOEP-CoV-Studie, einer Sondererhebung des SOEP zur Covid-19-Pandemie, analysiert wurden. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Soziale Welt“ veröffentlicht.
Tisch, A. / Meyer, S.-C. / Sommer, S. / Schröder, C. (2023): (In)equality at the workplace? Differences in occupational safety and health measures during the Covid-19 pandemic and related employee health. SozW Soziale Welt 74 (1), 116- 145. DOI: 10.5771/0038-6073-2023-1
Welche Folgen hatte die Pandemie für Depressive?
Menschen, die bereits vor der Corona-Pandemie unter Depressionen litten, hatten während der Pandemie ein besonderes Risiko, dass sich ihre Krankheit verschlimmert. Bei Angstsymptomen war dies allerdings in der Regel nicht der Fall, wie eine Studie von Theresa Entringer und Kolleg*innen zeigt. Dabei spielte es keine Rolle, wie streng die Lockdown-Maßnahmen waren. Für ihre Studie, die im Magazin European Psychiatry veröffentlicht wurde, hatten die Forschenden Daten der SOEP-CoV-Studie analysiert.
Benke, C. / Asselmann, E. / Entringer, T. / Pané-Farré, C. (2022): The role of pre-pandemic depression for changes in depression, anxiety, and loneliness during the COVID-19 pandemic: Results from a longitudinal probability sample of adults from Germany. European Psychiatry, 65(1), E76. DOI: 10.1192/j.eurpsy.2022.2339
Wie geht es Teenagern heutzutage?
Wer mit nostalgischem Blick an seine Jugend denkt, erinnert sich vielleicht an eine glückliche Zeit. Viele Teenager erleben diese Lebensphase jedoch offenbar ganz anders, wie jetzt eine Studie auf Basis der Daten des SOEP und der britischen Langzeitstudie „Understanding Society“ zeigt. Demnach nimmt die Zufriedenheit mit dem eigenen Dasein in keiner anderen Lebensphase so stark ab wie im Alter von 10 bis 14 Jahren. Eine mögliche Ursache dafür sehen die Forschenden um die Psychologin Amy Orben von der University of Cambridge in einer zunehmenden sozialen Unsicherheit oder Ungewissheit während der Pubertät. Die Studie wurde in der Zeitschrift „Royal Society Open Science“ veröffentlicht.
Orben, A. / Lucas, R.E. / Fuhrmann, D. / Kievit, R.A. (2022): Trajectories of adolescent life satisfaction. Royal Society Open Science 9, 211808. DOI: 10.1098/rsos.211808
Gert G. Wagner – Ausgewählte Kommentare
Der frühere Leiter des SOEP und Vorstandsmitglied des DIW Berlin Gert Wagner blickt auf eine langjährige Karriere zurück. Allein in der Zeit von 1971 bis 2022 hat er sich wiederholt öffentlich zu Wort gemeldet und damit Wissenstransfer von Forschungsergebnissen an die breite Öffentlichkeit betrieben. Eine aktualisierte Sammlung dieser Kommentare ist nun erschienen.
Verschiedene Berufungen von SOEP-Mitarbeitenden
Erfolgreiche Promotion
Christoph Halbmeier hat seine Dissertation am 12. Dezember 2022 zum Thema "Empirical Essays on Inequality" an der Freien Universität erfolgreich verteidigt. Erstbetreuer war Carsten Schröder, Zweitbetreuerin Eva Sierminska (LISER). Das SOEP sagt herzlichen Glückwunsch und wünscht weiterhin viel Erfolg!
Vortrag
Emilija Meier-Faust hat am 01.03.2023 auf der GEBF-Konferenz 2023, der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung an der Universität Duisburg-Essen, einen Vortrag gehalten mit dem Titel "Unequal opportunities in high school – Interactions of socioeconomic background and personality in predicting school performance ".
SOEP-Abschiede
Katja Schmidt ist zum Jahreswechsel als Forscherin an die Humboldt-Universität zu Berlin zur Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät im Institut für Sozialwissenschaften gewechselt. Besten Dank für die sehr gute Zusammenarbeit, herzlichen Glückwunsch für die neue tolle berufliche Station und alles Gute für die weitere Zukunft!
Willkommen beim SOEP
Blanka Imre ist seit Januar 2023 neues Mitglied im SOEP-Team bei Carsten Schröder im Bereich Applied Panel Data Analyses. Sie beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Cross-National Equivalent Files (CNEF).
Peter-A.-Berger-Preis für herausragende Dissertationen an Schrift mit SOEP-Daten vergeben
Im Dezember 2022 wurde der Peter-A.-Berger-Preis der Sektion "Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) für die beste Dissertation der letzten zwei Jahre an Carlotta Giustozzi (zusammen mit Katharina Kunißen) verliehen für ihre Schrift "Social Consequences of Labour Market Marginalisation in Germany. Analysing the Impact of Social Identities and Values". Carlotta Giustozzi befasst sich in ihrer Dissertation mit den sozialen Folgen der Marginalisierung am Arbeitsmarkt für enge soziale Beziehungen und gesellschaftliche Teilhabe in Deutschland. Sie zeigt, dass finanzielle Schwierigkeiten die soziale Ausgrenzung nur am Rande erklären können. Vielmehr sind soziale Rollen, Normen und Identität entscheidend für die Marginalisierung am Arbeitsmarkt. Die Abhandlung ist im Juli 2022 im Verlag Barbara Budrich erschienen.
Call for collected data (KonsortSWD)
Sie besitzen Forschungsdaten oder kennen Personen, die Daten erhoben haben? KonsortSWD vergibt 2024 wieder Fördergelder, um Ihre Daten gemeinsam mit einem Forschungsdatenzentrum aufzubereiten und der wissenschaftlichen Community zur Sekundärnutzung zur Verfügung zu stellen. Die Deadlines lauten:
Call for Papers: Seminar an der IUC Dubrovnik
Unser Projektpartner im SOEP-LEE2 Projekt, Wenzel Matiaske von der HSU, veranstaltet vom 2. bis 6. Oktober 2023 ein Seminar am Inter-University Centre (IUC) Dubrovnik. Ziel des Seminars ist es, Wissenschaftler*innen zusammenzubringen, die mit LEE Daten arbeiten (Linked Employer Employee Daten) und ein Special Issue in der Zeitschrift „management revue – Socio-Economic Studies“ vorzubereiten.
Interessierte Wissenschaftler*innen sind herzlich eingeladen, sich bis zum 31. Juli 2023 über das Online-Einreichungssystem der Management Revue für das Seminar zu bewerben. Nähere Informationen zur Bewerbung im Call for Papers.
Call for Papers (Abstracts): General Online Research 2023, 20–22 September 2023, University of Kassel
The programme committee invites presenters from industry, academia, official statistics, government agencies, and other sectors. Submissions will be accepted based on a double-blind peer review process.
Submission Types:
Deadlines:
GOR is organized by the German Society for Online Research (DGOF) since 1997. Partner and Co-Organizer: University of Kassel, Prof. Dr. Bettina Langfeldt. The official conference language is English.
Abstracts should be submitted online to one of the tracks.
The abstract can be up to 350 words. Abstracts will be peer-reviewed with respect to the quality of each of the four paragraphs in the abstract.
Conference website, abstract submission, workshops: www.gor.de
Contact: office@dgof.de
Call for Papers: Stata Users Group Meeting 2023
The 19th German Stata Conference takes place on 16 June 2023 at the Humboldt University of Berlin. All Stata users, from Germany and elsewhere, or those interested in learning about Stata, are invited to attend.
Presentations topics:
The conference language will be English, due to the international nature of the meeting and the participation of non-German guest speakers.
Call for Papers: Society for Longitudinal and Lifecourse Studies (SLLS)
We invite submissions for the 12th conference of the SLLS “Life Courses in Times of Uncertainty”, hosted by Ludwig Maximilian University of Munich, Germany, between 9-11 October 2023, with post conference workshops on 12 October. Submission deadline: Friday 31st March 2023.
Call for peer reviewed Journal articles: ASI
Auch dieses Jahr vergibt die Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. wieder einen Nachwuchspreis für peer-reviewte Journal-Artikel (sowohl inhaltlicher als auch methodischer Natur).
8th European User Conference for EU-Microdata
The 8th European User Conference for EU-Microdata provides an international forum for the exchange of research based on EU-SILC, EU-LFS, AES, CVTS; SES, CIS, EHIS and HBS data. The aim of the conference is to bring together researchers working with EU-Microdata not only to encourage the discussion within the research community on both substantive and methodological issues, but also to offer researchers the opportunity to give feedback to Eurostat. The conference offers furthermore the possibility to discuss needs of the research community with Eurostat. Researchers of all disciplines who are interested in EU-LFS, EU-SILC and/or other European microdata disseminated by Eurostat are encouraged to participate. Topics to be addressed at the 8th European User Conference include Covid-19, health, labour market, gender, poverty, innovation processes, environment and energy, and methods.8th European User Conference for EU-Microdata
The conference fee is EUR 120. Online Registration: here
For any further questions: eu-microdata@gesis.org
Förderbekanntmachung zur Förderung von Nachwuchsgruppen im Rahmen des Fördernetzwerks Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung FIS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales)
Mit dem FIS verfolgt das BMAS seit 2016 das Ziel, die unabhängige Sozialpolitikforschung in Deutschland zu stärken.
Der inhaltliche Fokus der Förderbekanntmachung liegt insbesondere auf den Themen „Investiver Wert und gesellschaftlicher Nutzen von Sozialpolitik“, „Regionale Disparitäten und Sozialpolitik“ sowie „Soziale Dimension von Klimapolitik“.
Zweistufiges Antragsverfahren: 1) Institutionen und Nachwuchswissenschaftler*innen können ihr Interesse an einer Förderung unter Einreichung einer Projektskizze bekunden. 2) Auf Basis der Skizzen wird eine Auswahl zur Antragstellung aufgefordert.
Nähere Einzelheiten zu den Förderinhalten und administrativen Rahmenbedingungen entnehmen Sie bitte der Bekanntmachung sowie der Richtlinie zur Förderung der Forschung und Lehre im Bereich der Sozialpolitik.