Direkt zum Inhalt

Vermögensaufbau in Deutschland - aktuelle Trends und Treiber

Aktuelles Projekt

Projektleitung

Dr. Charlotte Bartels
Prof. Dr. Carsten Schröder

Projektzeitraum

1. November 2022 - 30. September 2024

Zuwendungsgeber

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Die neue Dynamik der Vermögenspreise, insbesondere von Immobilien seit 2010, und die gestiegene Spreizung der Einkommen, hat den Vermögensaufbau wieder zum Gegenstand der öffentlichen Debatte gemacht. Die bisherige Literatur lässt jedoch wichtige Fragen zum Vermögensaufbau offen. Wie stark ist zum Beispiel die Diskrepanz zwischen den Kapitalgewinnen von ländlichen und städtischen Immobilienbesitzer*innen? Welche Treiber gibt es neben den Kapitalgewinnen durch Immobilienbesitz für den Vermögensaufbau in Deutschland? Wie viel mehr Arbeitsstunden sind heute nötig, um eine Immobilie zu erwerben, im Vergleich zu den Jahren um 1990 oder 2000? Insgesamt ist die intragenerationale Vermögensmobilität, also individueller Vermögensaufbau, bisher kaum untersucht.

Die Ergebnisse sollen aufzeigen, welche Faktoren für den Aufbau von Vermögen wichtig sind, und wo Politikmaßnahmen zur Förderung des Vermögensaufbaus ansetzen können.

DIW Team

Das Projekt setzt sich aus vier Teilen zusammen:

  • Im ersten und zweiten Teil werden die Verteilungseffekte der gestiegenen Immobilien- und Aktienpreise für verschiedene Bevölkerungsgruppen und Regionen (urban vs. ländlich) analysiert. Hierbei werden moderne Methoden des maschinellen Lernens angewendet, um datengetrieben die einflussreichsten Determinanten aus der großen Menge aller Determinanten sowie deren Interaktionen aufzudecken.
  • Im dritten Teil des Projekts werden Faktoren für den Aufbau (oder auch Abbau) des individuellen Vermögens (Vermögensmobilität) in Deutschland zwischen 2002 und 2019 untersucht. Vermögensmobilität resultiert einerseits aus der Einkommensmobilität, hängt aber zusätzlich von individuellen Spar- und Anlageentscheidungen, insbesondere von den aus der Anlage resultierenden Kapitalgewinnen ab.
  • Im vierten Teil des Projekts werden erstmals die Entwicklung der Immobilienpreise mit der Entwicklung des Arbeitsmarktes kontrastiert. Es werden für verschiedene Segmente der Lohnverteilung berechnet, wie viele Arbeitsstunden Erwerbstätige heute arbeiten müssen, um eine äquivalente Immobilie wie Erwerbstätige im gleichen Segment der Lohnverteilung z.B. vor 20 oder 30 Jahren zu erwerben? Und wie stark variiert der Befund über Regionen, v.a. zwischen ländlichen und städtischen Räumen und dann wiederum zu besonders boomenden Metropolregionen ("prime locations")?

Kontakt

Charlotte Bartels
Charlotte Bartels

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel

keyboard_arrow_up