Liebe SOEP-Community,
bereits in der Adventszeit gibt es im SOEP einiges zu feiern: Wir freuen uns, sowohl die Veröffentlichung unserer neuesten SOEP-Daten (inklusive des Erhebungsjahres 2021, v38.1) als auch jene des ersten Scientific Use File des Zusammenhaltspanels (ZHP-FGZ) bekannt zu geben (siehe „Data Service“).
Erfreuliche Neuigkeiten gibt es darüber hinaus von Philipp Lersch zu berichten, der soeben einen der hart umkämpften ERC Consolidator Grants in Höhe von zwei Millionen Euro für ein auf fünf Jahre konzipiertes Projekt erhalten hat (siehe „News and Events“).
Die letzten Monate hielten weitere Highlights bereit (siehe „People and Papers“).
Im aktuellen SOEPnewsletter erfahren Sie unter „News and Events“ außerdem die Termine für den neuen SOEPcampus@DIW und Ankündigungen von SOEP-Events, u.a. die 15. Internationale SOEP-Nutzenden-Konferenz vom 4. bis 5. Juli 2024.
Wie gewohnt stellen wir in dieser Ausgabe eine Auswahl spannender neuer Publikationen auf Basis von SOEP-Daten vor (siehe „Veröffentlichungen“) und berichten aktuelle Informationen zu unseren SOEP-Mitarbeitenden (siehe „Staff News“), aber auch erstklassige Erfolgsgeschichten aus der SOEP-Community (siehe „News about Data Users“).
Wir wünschen viel Freude beim Lesen und schon jetzt ein erholsames, vor allem friedliches Weihnachtsfest sowie ein glückliches und gesundes neues Jahr!
Viele Grüße
Ihr Team vom SOEP Bereich Wissenstransfer
SOEP-Core Release (v38.1, Daten 1984 – 2021)
Wir freuen uns, die Veröffentlichung unserer neuesten SOEP-Daten inklusive dem Erhebungsjahr 2021 bekannt zu geben. Zum ersten Mal in der Geschichte des SOEP wurde das Befragungsinstitut gewechselt und für 2021 wurden die Daten von infas erhoben.
Alle registrierten Datennutzer*innen können die aktuellen Daten ab sofort über unser Online-Formular bestellen:
Diese Version ist jetzt auch bei SOEPremote abrufbar.
Die wichtigsten Informationen für v38.1:
Alle weiteren Neuerungen und Änderungen finden Sie als mitgeliefertes „WhatsNew“-Dokument im Datenpaket oder im Abschnitt Änderungen am Datensatz der aktuellen SOEP-Core-Seite.
Aktuell laufen die Arbeiten an der Datenversion v39 auf Hochtouren, um Ihnen schneller die nächste Datenversion zur Verfügung stellen zu können.
Zusammenhaltspanel - SCP 2021_1 (Anchor) - Release
© FGZ
Der erste Scientific Use File des Zusammenhaltspanels (ZHP-FGZ) ist verfügbar:
Die 2021 etablierte Längsschnittstudie – finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), geleitet in Kooperation vom SOEP und dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) – erfasst in jährlichen Befragungen die vielfältigen Aspekte sozialen Zusammenhalts in Deutschland. Der veröffentlichte Datensatz umfasst erste Umfragedaten und generierte Indikatoren von 13.055 Haushaltsankerpersonen, die aus den Bevölkerungsregistern gezogen und anschließend befragt wurden. Zukünftige Datensätze werden umfassendere Informationen enthalten, einschließlich der Haushaltsdaten und der Umfragedaten aller erwachsenen Haushaltsmitglieder.
Weitere Informationen sowie die Dokumentation zum Datensatz sind auf der Landing Page des FGZ zu finden. Zum ersten Forschungsbericht des ZHP-FGZ finden Sie Informationen unter "Veröffentlichungen".
Philipp Lersch wirbt renommierten ERC Consolidator Grant ein
Philipp Lersch hat Ende November 2023 die Zusage für eine der höchstdotierten Forschungsförderungen der Europäischen Kommission, den European Research Council (ERC) Grant, erhalten. Sein innovatives Forschungsprojekt „WEALTHTRAJECT: Understanding Trajectories of Wealth Accumulation and Their Variability“ wird ab 2024 über fünf Jahre mit knapp zwei Millionen Euro gefördert. Mithilfe von Längsschnitt- und Registerdaten untersucht Lersch darin erstmals Schwankungen in der Vermögensentwicklung über den gesamten Lebensverlauf verschiedener sozialer Gruppen hinweg. Damit wird er einen wertvollen Beitrag für die Vermögensforschung leisten und den Schwerpunkt im SOEP weiter ausbauen.
Call for Papers: SOEP User Conference 2024
Vom 4. bis 5. Juli 2024 findet die 15. Internationale SOEP-Nutzenden-Konferenz (SOEP2024 – 40 Jahre SOEP) an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt. Forscher*innen aller Disziplinen, die mit SOEP-Daten arbeiten (inkl. Cross-National Equivalent File (CNEF), SOEP-IS, SOEP-EU-SILC Clone, and LIS/LWS data) sind eingeladen, sich mit einem Abstract zu bewerben.
Das Thema der Konferenz lautet „The individual and collective responses to a changing world”. Für die Keynotes konnten Simon Jäger (IZA/MIT) und Jutta Mata (Universität Mannheim) gewonnen werden.
Deadline für die Einsendung eines Abstracts (bis zu 300 Wörter) per E-Mail ist der 5. Februar 2024. Weitere Informationen und den Call for Papers als PDF zum Herunterladen und Weiterleiten finden Sie auf unserer regelmäßig aktualisierten Konferenzseite.
SOEPcampus@DIW Berlin im Februar 2024
Am 8. und 9. Februar 2024 veranstaltet das SOEP erneut einen Präsenz-Workshop in Berlin am DIW mit Sandra Bohmann. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen von 9:30 bis 17:00 Uhr bietet der Workshop in deutscher Sprache neben Vorträgen zu Aufbau, Datenstruktur, Ziehungsdesign und Gewichtungsstrategie mit hands-on Sessions eine praxisorientierte Annäherung an die SOEP-Daten und ihre Potentiale.
Anmeldungen sind ab 1. Dezember 2023 über unsere Veranstaltungsseite möglich. Die Anzahl der Teilnehmenden ist limitiert, Zu- bzw. Absagen versenden wir ab Januar 2024.
SOEP-RegioHub Frühjahrstagung: „The Power of Where: Spatial Insights from Survey Data”
© DIW Berlin
Vom 29. Februar bis 1. März 2024 findet an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus die zweitägige Frühjahrstagung “The Power of Where – Spatial Insights from Survey Data” statt. Sie wird gemeinsam vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), der Technischen Universität Brandenburg (BTU) und dem SOEP-RegioHub an der Universität Bielefeld organisiert und als Lunch-to-Lunch-Event durchgeführt.
Insbesondere Doktorand*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen, die Raum- und Umfragedaten kombinieren, präsentieren dort ihre Forschungsergebnisse aus Geografie, Soziologie, Ökonomie, Planungs- und Politikwissenschaft. Die Beiträge reichen von der Präsentation empirischer Ergebnisse bis hin zu theoretischen Überlegungen und methodischen Diskussionen (z.B. Herausforderungen der Datenverknüpfung oder Kartierungstechniken). Hier finden Sie weitere Informationen.
DIW-Pressegespräch zur Situation ukrainischer Geflüchteter trifft auf breites mediales Interesse
Das SOEP veranstaltete am 12. Juli 2023 ein virtuelles Pressegespräch, um die Ergebnisse der zweiten Welle der IAB-BiB/FReDA/BAMF-SOEP-Befragung ukrainischer Geflüchteter in Deutschland bekanntzugeben – anwesend waren insgesamt 87 Journalist*innen und Wissenschaftler*innen. Vertreter*innen der vier an der Online-Studie beteiligten Forschungseinrichtungen (Yuliya Kosyakova, IAB; Andreas Ette, BiB; Markus M. Grabka, SOEP; Nina Rother, BAMF-FZ) präsentierten die zentralen Befunde. Schwerpunkte des Gesprächs waren das Thema Arbeitsmarktintegration und weitere Aspekte gesellschaftlicher Teilhabe der Geflüchteten (wie zum Beispiel die hohe Teilnahme an Sprachkursen sowie Fortschritte beim Spracherwerb).
© MMG
Virtuelles DIW-Pressegespräch zur Situation ukrainischer Geflüchteter.
Parallel dazu wurde der DIW-Wochenbericht 28/2023 veröffentlicht. Darin ziehen die Autor*innen ein ermutigendes Fazit: Die gesellschaftliche Teilhabe der Geflüchteten war im Vergleich zum Sommer 2022 gestiegen, nötig sei aber weiterhin eine bessere Planungssicherheit. 44 Prozent der Geflüchteten gaben an, längerfristig in Deutschland bleiben zu wollen.
© DIW Berlin
Infografik zum DIW-Wochenbericht 28/2023. Audio-Interview mit Markus M. Grabka (DIW)
Wissenschaftlicher Austausch zum deutschen und französischen Mindestlohn
Am 12. September 2023 haben Mattis Beckmannshagen und Johannes Seebauer eine französische Delegation zu einem wissenschaftlichen Austausch über den französischen und deutschen Mindestlohn am DIW empfangen. Dabei waren verschiedene Expert*innen zum französischen Mindestlohn, u.a. der Präsident der französischen Mindestlohnkommission, Gilbert Cette sowie Vertreterinnen der OECD und französischen Botschaft. Besprochen wurden u.a. die neuesten Erkenntnisse zu Verteilungs- und Beschäftigungseffekten von Mindestlöhnen, wie diese empirisch zu analysieren und zu bewerten sind sowie die Herausforderungen mit der Umsetzung des Mindestlohns in Deutschland und Frankreich.
Carina Cornesse beim zweiten “Survey Practice Forum” der UK Survey Futures
Am 9. Oktober 2023 hat Carina Cornesse in ihrer Funktion als internationale Kooperationspartnerin des Infrastrukturprogramms „UK Survey Futures im Rahmen des 2. Survey Practice Forum über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den zukünftigen Herausforderungen der Survey-Landschaft in Deutschland und Großbritannien referiert. Zusammen mit Mick Couper (University of Michigan), Caroline Roberts (FORS), Patrick Sturgis (London School of Economics) und Laura Wilson (UK Office for National Statistics) hat sie außerdem an einer von Gerry Nicholaas (NatCen) moderierten Paneldiskussion zum Thema „Strategische Ausrichtung von Projektvorhaben“ teilgenommen.
Markus M. Grabka bei der Armutskonferenz des DGB Sachsen in Dresden
Am 13. Oktober 2023 nahm Markus M. Grabka an der Armutskonferenz des DGB Sachsen in Dresden teil. Im Rahmen der Veranstaltung mit dem Titel „Mehr Tariflöhne – weniger Armut?!“ hielt er den Vortrag „Wie groß ist das Ausmaß der Armut bei Erwerbstätigen? (Fokus: Sachsen)“. Darüber hinaus war er Teilnehmer der Podiumsdiskussion zum Thema „Wie kommen wir zu armutsfesten Löhnen für alle?“. Zu den Referent*innen der Konferenz gehörten unter anderem Vertreter*innen von Gewerkschaften und Verbänden sowie Martin Dulig, der Staatsminister Sachsens für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
XIII New Paradigm Workshop: „Mehr Reichtum für alle – nur, wie?“
Charlotte Bartels hat am 10. November 2023 im Rahmen des 13. New Paradigm Workshop des Forums New Economy in Berlin einen Vermögens-Simulator für Deutschland vorgestellt, den sie zusammen mit Timm Bönke und Marie Rullière im Rahmen eines von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projekts entwickelt hat: Dieses interaktive Tool ermöglicht es abzuschätzen, was einzelne vermögenspolitische Maßnahmen über einen Zeitraum von zehn Jahren an der Verteilung von Vermögen in Deutschland ändern würden. So kann man z.B. berechnen, welchen Effekt etwa eine Vermögens- oder Erbschaftsteuer auf die tatsächliche Verteilung der Vermögen in Deutschland über die kommenden Jahre hätte. Oder was es ändern würde, wenn stattdessen ein Grunderbe für Zwanzigjährige verteilt würde.
Als Podiumsgäste am Workshop teilgenommen haben unter anderen Martin Biewen von der Universität Tübingen, Martin Beznoska vom IW Köln, der weltweit führende Ungleichheitsforscher Branko Milanovic sowie die Chefökonomin beim Bundeswirtschaftsministerium, Elga Bartsch.
Charlotte Bartels auf dem 13. New Paradigm Workshop.
© Gordon Welters / Forum New Economy
© Forum New Economy
Vermögenssimulator auf Basis von SOEP-Daten
„Entkoppelte Lebenswelten?“: Social Cohesion Panel liefert Daten für ersten Zusammenhaltsbericht über soziale Beziehungen und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland
Am 8. November 2023 wurde der erste Bericht des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) „Entkoppelte Lebenswelten? Soziale Beziehungen und gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland“ im Haus der Bundespressekonferenz vorgestellt und anschließend im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in Berlin präsentiert. Die bisherigen Forschungsergebnisse zeigen, dass Menschen in Deutschland dazu tendieren, homogenen sozialen Netzwerken („Bubbles“) anzugehören, die sich von anderen Netzwerken abgrenzen. Von diesen Befunden ausgehend wird diskutiert, wie einer gesellschaftlichen „Entkoppelung“, also der Bildung solcher Blasen, entgegengewirkt werden kann.
Die langfristig angelegte Studie basiert auf Daten des Zusammenhaltspanels (ZHP-FGZ), welches im SOEP von Carina Cornesse geleitet wird.
Teichler, N. / Gerlitz, J-Y. / Cornesse, C. / Dilger, C. / Groh-Samberg, O. / Lengfeld, H. / Nissen, E. / Reinecke, J. / Skolarski; S. / Traunmüller, R. / Verneuer-Emre, L. (2023). Entkoppelte Lebenswelten? Soziale Beziehungen und gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland. Erster Zusammenhaltsbericht des FGZ. Bremen: SOCIUM, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt. DOI: 10.26092/elib/2517. Interview mit dem ehemaligen SOEP-Kollegen Olaf Groh-Samberg (Deutschlandfunk Audio)
Forschungspotenziale der SOEP-IS-Studie für Empirical und Behavioral Economics
In diesem im „Journal of the Economic Science Association“ veröffentlichten Beitrag stellen Levent Neyse, Carsten Schröder und ihre Koautoren die Forschungspotenziale der Innovationsstichprobe des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP-IS) für Verhaltensökonom*innen vor: Das SOEP-IS hat in den letzten Jahren verschiedene Module mit verhaltensökonomischen Themen implementiert, die der gesamten Forschungsgemeinschaft für Analysen zur Verfügung stehen. Es eröffnet zudem Möglichkeiten, auf eigene Fragestellungen zugeschnittene, personalisierte Versuchs- und Umfragedaten zu erheben. Der Beitrag diskutiert die Potenziale innovativer Panelbefragungen insbesondere als Ergänzung klassischer experimenteller Studien und erklärt, wie Interessierte Zugriff auf die Daten bekommen und eigene Module einreichen können. Besuchen Sie auch unseren SOEP-IS companion.
Fischbacher, U. / Neyse, L. / Richter, D. / Schröder, C. (2023). Adding household surveys to the behavioral economics toolbox: insights from the SOEP innovation sample. Journal of the Economic Science Association. DOI: 10.1007/s40881-023-00150-6
Neueste Forschung zur Erhebung, Analyse und Anwendung von Paneldaten
Im Journal "Survey Research Methods" haben Sabine Zinn und Tobias Wolbring (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen) als Gast-Editoren ein Special Issue zum Thema "Neueste methodische Fortschritte bei der Erhebung, Analyse und Anwendung von Paneldaten" begleitet. In diesem Sonderband stellen Forschende aktuelle Befunde zu Incentivierungsstrategien und ihren Auswirkungen, Messproblemen in Panelstudien und neuen Anwendungen von Paneldaten vor.
Zinn, S., / Wolbring, T. (2023). Recent Methodological Advances in Panel Data Collection, Analysis, and Application. Survey Research Methods, 17(3), 219–222. DOI: 10.18148/srm/2023.v17i3.8317
Wie das Einsetzen einer chronischen Krankheit das Wohlbefinden verschlechtert
Barbara Stacherl und ihre Koautorin Odile Sauzet werteten SOEP-Daten von rund 3.800 Befragten aus, bei denen zwischen 2008 und 2020 Krebs, Kardiopathie, Diabetes oder Schlaganfälle diagnostiziert wurden. Sie stellen fest, dass das Einsetzen einer chronischen Krankheit einen direkten negativen Effekt auf das Wohlbefinden (gemessen an Zufriedenheit mit Leben und Gesundheit) hat und sich dieser Effekt – insbesondere im Fall der Lebenszufriedenheit – langfristig nicht mehr umkehrt. Auch der räumliche Zugang zu Gesundheitsversorgung erreicht keine Verbesserung der Zufriedenheitswerte.
Stacherl, B. / Sauzet, O. (2023). Chronic disease onset and wellbeing development: longitudinal analysis and the role of healthcare access. European Journal of Public Health, ckad167. DOI: 10.1093/eurpub/ckad167
Ob Geflüchtete ihren früheren Beruf ausüben können, hängt stark von ihrem Wohnort ab
Jan Goebel und seine Koautoren verknüpfen erstmals Daten der Geflüchtetenbefragung und der Beschäftigungsstatistik, um den Einfluss der lokalen Arbeitsmärkte auf Erwerbstätigkeit und berufliche Übereinstimmung zu bestimmen. Im DIW-Wochenbericht 30-31/2023 analysieren sie anhand von SOEP-Daten die bisherigen Erwerbsfelder der Geflüchteten sowie lokale Faktoren, die eine Tätigkeit im alten Beruf begünstigen. Eine Verteilung der Geflüchteten, die sich an den lokalen Arbeitsmärkten orientiert – so die Autoren – würde die Erwerbschancen vieler erleichtern.
© DIW Berlin
Infografik zum DIW-Wochenbericht 30-31/2023. Audio-Interview mit Jan Goebel (DIW)
SOEP-Studie zur Entwicklung der psychischen Gesundheit in Deutschland
Wie steht es um die psychische Gesundheit der Menschen in Deutschland, und welche Faktoren wirken sich auf ihre Entwicklung aus? Daniel Graeber, Mattis Beckmannshagen und Barbara Stacherl untersuchen im auf der Basis von SOEP-Daten die Entwicklung der psychischen Gesundheit in Deutschland der vergangenen rund 20 Jahre entlang sozioökonomischer Charakteristika. Grundsätzlich hat sich die psychische Gesundheit ähnlich wie das Bruttoinlandsprodukt verbessert, jedoch gab es signifikante Einbrüche während der Rezessionen in den Jahren 2008 und 2020. Insbesondere eine schlechte soziale Lage wirkt sich negativ auf die psychische Gesundheit aus. Immerhin verbesserte sich die psychische Gesundheit in Ostdeutschland relativ zu Westdeutschland stärker, Unterschiede bleiben nach wie vor bestehen.
© DIW Berlin
Infografik zum DIW-Wochenbericht 40/2023. Interview mit Daniel Graeber bei ZEIT Online (für Abonnenten)
Ärmere Hälfte der Bevölkerung: Rentenvermögen macht großen Teil des Vermögens aus
Im Wochenbericht 45/2023 (PDF, 492.78 KB) analysieren die SOEP-Forscher*innen Charlotte Bartels, Markus M. Grabka und Carsten Schröder zusammen mit Timm Bönke die Vermögenssituation der Bevölkerung und beziehen dabei das Rentenvermögen mit ein. Dadurch steigt der Vermögensanteil des ärmeren Bevölkerungsteils am Gesamtvermögen (in Deutschland) von zwei auf neun Prozent, der Anteil der Top-Vermögenden sinkt. Die Berücksichtigung des Rentenvermögens bei der Vermögensbetrachtung sei äußerst relevant, so die Autor*innen, um Ungleichheiten und auch Rentenreformen besser bewerten zu können.
© DIW Berlin
Infografik zum DIW-Wochenbericht 45/2023. Audio-Interview mit Timm Bönke (DIW)
WZB-SOEP-Kooperation: „Lab²“ gewinnt Wettbewerb der Leibniz-Gemeinschaft
Das WZB-Projekt "Incubator for Collaborative and Transparent Economic Sciences (Lab²)" – eine Kooperationsarbeit mit den SOEP-Wissenschaftlern Levent Neyse und Carsten Schröder – hat in einem Wettbewerb der Leibniz-Gemeinschaft Ende November 2023 die stolze Fördersumme von einer Million Euro gewonnen. Ziel der Projektleiter*innen Levent Neyse und Anna Dreber Almenberg (Stockholm School of Economics) ist es, am WZB ein internationales Netzwerk von experimentellen Laboren aufzubauen, Replikations- und Metawissenschaftsstudien durchzuführen und alle Datensätze zu teilen, um damit Forschungspraktiken transparenter zu machen und wissenschaftliche Standards zu optimieren. Neben der Forschung sollen auch Workshops, Konferenzen, Seminarreihen und öffentliche Vorträge organisiert werden, um die Ergebnisse und Instrumente fortlaufend an die wissenschaftliche Gemeinschaft und Studierenden weiterzugeben. Das globale institutionelle Netzwerk umfasst Partner wie die Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW), das Center for Open Science (COS), das German Reproducibility Network (DE-RN), das Institute for Replication (I4R), die Berkeley Initiative for Transparency in Social Sciences (BITSS) und die Berlin School of Economics.
Carina Cornesse in den Vorstand der ESRA gewählt
Carina Cornesse wurde als neues Mitglied in den Vorstand der European Survey Research Association (ESRA) gewählt, die führende Berufsorganisation von angewandten Umfrageforschenden, Methodiker*innen und Statistiker*innen aus dem akademischen, staatlichen, gemeinnützigen und kommerziellen Sektor in Europa – sie wird für die Wahlperiode von 2023 bis 2025 als Vorsitzende für Kommunikation fungieren.
Carina Cornesse in den Vorstand der DGOF gewählt
Carina Cornesse wurde kürzlich in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Onlineforschung (DGOF) gewählt, wo sie unter anderem der Jury des Forschungsförderungsfonds vorsteht.
Markus M. Grabka zum Vorsitzenden des Beirats des DEAS berufen
Markus M. Grabka ist zum Vorsitzenden des Beirats des Deutschen Alterssurveys (DEAS) berufen worden.
Laura Buchinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am SOEP, hat am 27.11.2023 ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Life Goals Across Adulthood and Old Age: Associations With Personality and Well-being“ erfolgreich an der Freien Universität Berlin verteidigt, Betreuer war David Richter. Herzlichen Glückwunsch!
Theresa Entringer beim Early Career Programm vom STS forum in Japan
Als eine von fünf deutschen Wissenschaftler*innen durfte Theresa Entringer vom 1. bis 3. Oktober 2023 am Early Career Programm vom Science and Technology in Society forum (STS forum) in Kyoto, Japan teilnehmen. In diesem Rahmen lernte sie verschiedene Nobelpreisträger*innen kennen und diskutierte mit Wissenschaftler*innen und Vertreter*innen aus Gesellschaft und Politik zu wichtigen aktuellen gesellschaftlichen Themen. Wir gratulieren ihr zu diesem Erfolg und hoffen, sie hatte eine großartige Zeit!
Theresa Entringer beim STS forum 2023.
© STS forum
Denise Rolle hat zum 1. September 2023 ihre Ausbildung zur Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung begonnen.
Verena Neumann ist seit dem 15. September 2023 als Referentin für Wissenstransfer und Kommunikation im SOEP tätig.
Jascha Dräger ist seit dem 18. September 2023 neuer wissenschaftlicher Mitarbeiter für Bildung und Ungleichheit im Bereich Data Operation und Forschungsdatenzentrum.
Cristóbal Moya ergänzt seit dem 26. September 2023 als wissenschaftlicher Mitarbeiter das Team um das PIJE-Projekt, welches Wahrnehmungen und Bewertungen sozialer Ungleichheiten anhand von harmonisierten europäischen Umfragedaten analysiert.
Zum 1. Oktober haben die Doktorand*innen (DIW GC) Francesca Verga und Thomas Rieger ihre wissenschaftliche Mitarbeit am SOEP im Bereich Angewandte Panelanalysen begonnen. Thomas hat darüber hinaus die Koordination der SOEP-Brown-Bag-Seminare von Viola Hilbert übernommen.
Isabella Retter arbeitet seit dem 4. Oktober 2023 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im SOEP-LEE2-Projekt, welches die längerfristigen Veränderungen der Arbeitsbeziehungen im Kontext der fortlaufenden Digitalisierung (und im Kontext der Corona-Pandemie) untersucht.
Rayisa Gitina unterstützt seit dem 27. Oktober 2023 als Data Scientist das Projekt BRISE, in dem sie vorher bereits als studentische Beschäftigte tätig war.
Isabel Gebhardt ist seit dem 1. November 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt SOEP-Transfer, welches den Datenschatz des SOEP auch Journalist*innen und Zeithistoriker*innen zugänglich machen will.
Graduate Center Alumnus Jonas Jessen erhält Leibniz-Promotionspreis 2023
Die diesjährigen Leibniz-Promotionspreise für die besten Doktorarbeiten aus Leibniz-Instituten in der Kategorie „Geistes- und Sozialwissenschaften“ gehen an Nicole Mensching und Jonas Jessen. Jessen war von 2016 bis 2022 am DIW Graduate Center. Er wird für seine am DIW Berlin und der Freien Universität Berlin entstandene Dissertation „Unintended Consequences and Spillover Effects of Family Policies: Six Essays in Labour and Family Economics” ausgezeichnet. In ihr untersucht er auf Basis von SOEP-Daten familienpolitische Maßnahmen wie Elternzeit oder frühkindliche Betreuung und deren teils unerwünschte Effekte und Nebeneffekte.
Seine Betreuerin und Erstgutachterin der Dissertation, C. Katharina Spieß, ehemalige Leiterin der Abteilung Bildung und Familie, lobt die Arbeit als „zweifelsohne einen wichtigen Beitrag zu den vier wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen Familie, Arbeit, Geschlecht und Bildung.“
Jonas Jessen (rechts) erhält den Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft 2023.
© DAVID AUSSERHOFER/LEIBNIZ-GEMEINSCHAFT
Ein Konfigurator für Grundeinkommen auf Grundlage von SOEP-Daten
Ist ein Bedingungsloses Grundeinkommen finanzierbar? Zusammen mit dem gemeinnützigen Verein Mein Grundeinkommen hat das DIW-Team um Stefan Bach eine SOEP-basierte Mikrosimulation programmiert, die zur Refinanzierung nicht nur auf die Einkommensteuer setzt, sondern auch andere Steuerarten und Reformen am Steuersystem berücksichtigt. Mit diesem interaktiven Modell-Konfigurator können Sie verschiedene Parameter des Steuersystems verändern und die gesellschaftlichen Auswirkungen in Echtzeit einsehen.
Einzelheiten finden Sie im Forschungsbericht zur Mikrosimulationsstudie als PDF.
IW-Report: SOEP ist wichtigste Datenquelle für Fragen zur Tarifbindung
In dem 45. Report des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) „Die statistische Erfassung von Tarifbindung und Tarifgeltung – Bestandsaufnahme und Reformvorschläge“ wird das SOEP als besonders wertvolle Datenquelle hervorgehoben: Im Vergleich mit den wichtigsten deutschen Statistiken zur jährlichen Erhebung von Tarifbindung ist die des SOEP die einzige, welche Arbeitnehmer*innen sowohl nach ihrem Tarifbindungsstatus als auch nach einer Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft befragt. Außerdem lassen sich die Angaben durch Kombination mit anderen Fragestellungen regional und sektoral differenzieren.
Lesch, H. / Schröder, C. (2023). Die statistische Erfassung von Tarifbindung und Tarifgeltung. Bestandsaufnahme und Reformvorschläge. IW-Report, Nr. 45, Köln.
SVR-Wirtschaft-Jahresgutachten 2023 mit vielen Analysen auf SOEP-Datenbasis
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR-Wirtschaft), auch als die fünf ‚Wirtschaftsweisen‘ bekannt, hat sein Jahresgutachten mit dem Titel „Wachstumsschwäche überwinden - In die Zukunft investieren“ veröffentlicht. Darin enthalten sind umfangreiche Analysen zur Einkommensverteilung auf Grundlage von SOEP-Daten. Begleitende Expertisen zu Reformen der Grundsicherung und Ehegattenbesteuerung sowie zur Entwicklung von Altersarmut im Zusammenhang mit Rentenreformen beruhen ebenfalls auf SOEP-Daten.
Der SVR-Wirtschaft betont in einer seiner Empfehlungen auch den Bedarf an einer „hochfrequenten Haushaltsbefragung, die nahezu in Echtzeit die ökonomische Lage (Arbeitsmarkt, Konsum, Erwartungen, Einkommen, Vermögen, Verschuldung etc.) der deutschen Haushalte abbildet (Bachmann et al., 2021). Gerade während der Corona-Pandemie war diese Lage der Politik nur in groben Zügen bekannt und wirtschaftspolitische Maβnahmen deshalb oft nicht genau dosierbar.“ Entsprechend empfiehlt der SVR-Wirtschaft: „Ein Schritt in Richtung einer solchen Befragung könnte etwa eine systematische Umstellung des SOEP auf eine rollierende (vierteljährliche) Erhebungsfrequenz sein.“
CfP: PMSW 2024
Am 11. und 12. Juli 2024 findet der 8. Panel Survey Methods Workshop an der Universität Utrecht, Niederlande statt. Die Beiträge sollen sich mit wichtigen methodologischen Themen befassen, die für die Gestaltung und Durchführung von vornehmlich Panelerhebungen einzigartig sind. Der Workshop befasst sich ausschließlich mit Erhebungsmethoden, nicht mit inhaltlichen Ergebnissen.
Die Einreichungen sollen aus einem Abstract von höchstens 500 Wörtern bestehen, die Frist für Einreichungen ist der 8. Januar 2024. Bitte reichen Sie Abstracts per E-Mail an Peter Lugtig ein.
15th IAB PhD-Workshop 18.-19.01.2024
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) organisiert am 18. und 19. Januar 2024 im IAB den 15. PhD-Workshop „Perspectives on (Un-)Employment”, bei dem Doktorand*innen ihre Arbeiten im Bereich der Arbeitsmarktforschung vorstellen und diskutieren werden.
Hauptredner*innen sind: Andrew Clark (Paris School of Economics) und Nadine Ketel (Vrije Universiteit Amsterdam).
CfP: 15. Wissenschaftliche Tagung des ADM, der ASI und des Statistischen Bundesamtes
Die 15. Wissenschaftliche Tagung von ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e. V., Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e. V. (ASI) und Statistisches Bundesamt zum Thema "Datenerhebung, Datenqualität und Datenethik in Zeiten von künstlicher Intelligenz" findet am 20. und 21. Juni 2024 in Wiesbaden statt. Bitte reichen Sie deutsch- oder englischsprachige Abstracts (max. 500 Wörter) aus der Wissenschaft, Verwaltung, Markt- und Meinungsforschung oder weiteren Institutionen, die sich mit Fragen des Einsatzes künstlicher Intelligenz für Datenerhebung, Datenqualität und Datenethik befassen, bis zum 31. Januar 2024 per E-Mail ein. Willkommen sind methodische Beiträge, theoretische Diskussionen und exemplarische Anwendungsfälle.
CfP: 21st German Stata Users Group Meeting
Das 21. Treffen der Deutschen Stata-Anwendergruppe findet am Freitag, den 7. Juni 2024 im GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim statt.
Alle Stata-Nutzer*innen aus Deutschland und dem Ausland sowie alle, die sich für Stata interessieren, sind eingeladen teilzunehmen und Einreichungen für Vorträge einzusenden.
Bei Interesse senden Sie eine Zusammenfassung per E-Mail an einen der wissenschaftlichen Organisator*innen (max. 200 Wörter). Die Frist für Einreichungen ist der 1. Februar 2024. Kontaktinformationen finden Sie im Call for Papers.
ISQOLS 2024 – Virtuelle Winterkonferenz: Jüngste Entwicklungen in der Wohlbefindens- und Lebensqualitätsforschung, 7. und 8. Februar 2024
The International Society for Quality-of-Life Studies (ISQOLS) veranstaltet am 7. und 8. Februar 2024 eine virtuelle Winterkonferenz zum Thema “Recent Developments in Well-Being and Quality of Life Studies”. Diese Online-Konferenz bietet Forschenden aus verschiedenen Disziplinen eine Plattform, um empirische und theoretische Beiträge zu präsentieren, die sich mit den neuesten Entwicklungen in den Studien zum Wohlbefinden und zur Lebensqualität befassen – mit Schwerpunkt auf innovativen Ansätzen, neuartigen Methoden und interdisziplinären Perspektiven.
GESIS Spring Seminar 2024
Das GESIS Spring Seminar 2024 bietet qualitativ hochwertige Kurse zu modernsten Techniken der quantitativen Datenanalyse und richtet sich an fortgeschrittene Graduierte oder Doktorand*innen, Post-Docs sowie Nachwuchs- und Spitzenforschende in den Sozialwissenschaften und darüber hinaus. Die Vorlesungen werden in jedem Kurs durch ausführliche praktische Übungen und Tutorien ergänzt.
Das Frühjahrsseminar findet vom 26. Februar bis 15. März 2024 bei GESIS in Köln statt. Die Kurse müssen einzeln gebucht werden. Es gibt keinen Anmeldeschluss, aber die Plätze sind begrenzt und werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.
Ausführliche Informationen über das Frühjahrsseminar 2024 finden Sie hier.
CfP: Deutscher Studienpreis 2024
Die Ausschreibung des Deutschen Studienpreises 2024 richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen aller Fachrichtungen, die im Jahr 2023 eine exzellente Dissertation von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung vorgelegt haben. Mit drei Spitzenpreisen von je 25.000 Euro gehört er zu den höchstdotierten deutschen Nachwuchspreisen. Einsendeschluss für die aktuelle Ausschreibung ist der 1. März 2024.
Schirmherrin des Preises ist die Präsidentin des Deutschen Bundestages Bärbel Bas.