Jan Goebel und Anke Böckenhoff, DIW Berlin
Abstract
Bildungspartizipation und -Chancengleichheit werden in Deutschland nicht erst seit den Vergleichsstudien PISA oder IGLU diskutiert. Dennoch, so zeigen zahlreiche Studien, kann in der Bundesrepublik davon gesprochen werden, dass die soziale Herkunft einer/s Jugendlichen maßgeblich den Schulerfolg bestimmt. Soziale Herkunft ist dabei mehrdimensional zu betrachten. Zum einen kann sie über die ökonomischen Bedingungen eines Individuums definiert werden, womit das Aufwachsen in (Einkommens-)Armut zum Hauptfaktor der sozialen Benachteiligung wird. Zum anderen kann auch der kulturelle Hintergrund eines Individuums einbezogen werden, etwa über die Bildung der Eltern als entscheidende sozialisatorische Rahmenbedingung für die Bildung der Kinder. Nicht selten liegt eine Kumulation dieser beiden Varianten der Benachteiligung vor. Dieses Ergebnis über den Einfluss der sozialen Benachteiligung auf Schulerfolg nehmen wir als Ausgangspunkt unserer Studie. Im Fokus unserer Untersuchung stehen dabei gerade diejenigen Bedingungen und Faktoren, unter denen Jugendliche trotz ihrer sozialen Benachteiligung erfolgreiche Schulabschlüsse erzielen.