Das Konsumentenvertrauen ist ein Oberbegriff für die Einschätzung der Konsumenten ihrer finanziellen Situation und was sie sich leisten können. Mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts im Euroraum wird für den privaten Verbrauch verwendet. Daher kommt der Genauigkeit von Konsumprognosen eine besondere Bedeutung zu. Die Europäische Kommission ermittelt monatlich das Konsumentenvertrauen mithilfe von
11 Fragen:
Die Befragten können bei den meisten Fragen mit „viel besser", „besser", „ konstant", „schlechter" und „viel schlechter" antworten. Die positiven und negativen Nennungen werden als Prozentanteile an der Gesamtheit der Befragten ausgewiesen und gegeneinander saldiert. Aus diesen Werten wird ein Durchschnitt errechnet, der das Konsumentenvertrauen angibt. Dabei wird der Saldo "viel besser/" viel schlechter" doppelt so stark gewichtet wie der Saldo "besser"/"schlechter". Die Europäische Kommission berechnet so das Konsumentenvertrauen für alle EU-Länder und den Euroraum.
Das DIW Berlin hat das Konsumentenvertrauen als einen zu ungenauen Indikator kritisiert und als Alternative einen Frühindikator für die Konsumausgaben der privaten Haushalte vorgestellt.
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DIW Wochenbericht 28/2011 (PDF, 425.92 KB) "Verbraucherumfragen für Konsumprognosen besser nutzen"