Als Arbitrage bezeichnet man das gezielte Ausnutzen von Preisunterschieden für ein und dieselbe Ware auf verschiedenen Märkten. Insbesondere beim Handel mit Wertpapieren oder Devisen kommt Arbitrage zum Einsatz. Hat beispielsweise eine Aktie an der Frankfurter Börse einen Wert von 10 Euro und in New York von 11 Euro, kann man sie in Frankfurt kaufen und in New York verkaufen. Der Händler (Arbitrageur) macht in diesem Fall einen risikolosen Gewinn von einem Euro.
Arbitrage ist allerdings nur begrenzt möglich, da die meisten Märkte für alle Teilnehmer transparent sind und Preisunterschiede nicht lange bestehen bleiben. So würde bei obigem Beispiel der Wert der Aktie in Frankfurt durch die erhöhte Nachfrage steigen und in New York durch das erhöhte Angebot sinken, bis die Aktie an beiden Börsen wieder den gleichen Wert hat. Arbitrage wirkt somit ausgleichend zwischen den Märkten. Die Gewinnspanne bei Arbitrage ist zudem meist sehr klein, so dass eine Vielzahl von Transaktionen vorgenommen werden muss, um einen lohnenswerten Gewinn zu erzielen. Möglichkeiten für Arbitrage werden vor allem im Hochfrequenzhandel gezielt ausgenutzt.
Das DIW Glossar ist eine Sammlung von Begriffen, die in der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts häufig verwendet werden. Die hier gelieferten Definitionen sollen dem besseren Verständnis der DIW-Publikationen dienen und wichtige Begriffe aus der empirischen Wirtschafts- und Sozialforschung so prägnant wie möglich erklären. Das Glossar hat keinen Anspruch auf lexikalische Vollständigkeit.