Die Totale Faktorproduktivität (TFP) - auch Multifaktorproduktivität - ist ein Maß für die Produktivität eines Landes, eines Wirtschaftszweigs oder eines Unternehmens. In der klassischen Form, etwa im Rahmen des Growth Accounting, misst die Veränderungsrate des TFP jenen Teil des Wirtschaftswachstums einer Volkswirtschaft, der nicht auf die Veränderung des Einsatzes der Produktionsfaktoren, wie Arbeit und Kapital, zurückzuführen ist. Diese Restgröße unterliegt verschiedenen Einflüssen, wird aber häufig als ein Ausdruck des technologischen Fortschritts und der Effizienzsteigerung angesehen. Die Höhe und der Verlauf der TFP hängen wesentlich von den Annahmen über die zugrundeliegende Produktionsfunktion und von der Messung der Produktionsfaktoren ab. Für den internationalen Vergleich von über 100 Industrie- und Entwicklungsländern berechnet etwa das Conference Board jährliche Wachstumsraten der TFP mit den Einsatzfaktoren Arbeit und ihrer Qualität (das Bildungsniveau der Beschäftigten), Sachkapital sowie Informationskapital (Hardware, Software, Telekommunikation).
Das DIW Glossar ist eine Sammlung von Begriffen, die in der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts häufig verwendet werden. Die hier gelieferten Definitionen sollen dem besseren Verständnis der DIW-Publikationen dienen und wichtige Begriffe aus der empirischen Wirtschafts- und Sozialforschung so prägnant wie möglich erklären. Das Glossar hat keinen Anspruch auf lexikalische Vollständigkeit.