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Berliner Universitäten als Wirtschaftsfaktor

Pressemitteilung vom 30. Mai 2013

Jeder in die Berliner Universitäten investierte Euro aus der Landeskasse zieht zwei Euro an Wertschöpfung für die Hauptstadt nach sich. Dies ergab eine Studie der DIW econ GmbH über die regionalökonomischen Effekte der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischen Universität Berlin und Universität der Künste Berlin. Die Studie beziffert den von den Universitäten in Berlin ausgelösten Wertschöpfungseffekt auf rund 1,7 Milliarden Euro. Dieser Wert ist doppelt so hoch wie die rund 840 Millionen Euro, die aus öffentlichen Landesmitteln in die Universitätshaushalte fließen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Berliner Universitäten durch das erfolgreiche Einwerben von Drittmitteln - im Jahr 2011 waren es rund 347 Millionen Euro - einen beträchtlichen Teil ihrer Ausgaben aus Mitteln bestreiten, die nicht aus der Landeskasse stammen. Auch die 96.000 Studierenden der vier Universitäten kurbeln durch ihren Konsum die Wirtschaft in der Hauptstadt an. In 2011 beliefen sich ihre Konsumausgaben auf rund eine Milliarde Euro.

Stichwort: DIW econ GmbH

Die DIW econ GmbH ist das Consulting-Unternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und entwickelt maßgeschneiderte Projektlösungen auf der Grundlage neuester ökonomischer Erkenntnisse und fundierter empirischer Analysen.

Zusammen beschäftigten alle vier Universitäten im Jahr 2011 rund 14.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere rund 10.400 Arbeitsplätze entstanden in der Berliner Wirtschaft durch die Nachfrage der Universitäten nach Dienstleistungen und Gütern. Insgesamt werden also je 100 direkt bei den Berliner Universitäten Beschäftigen weitere 72 Arbeitsplätze in der Berliner Wirtschaft geschaffen. Die Versteuerung der so geschaffenen Einkommen sicherte dem Land Steuereinnahmen von rund 118 Millionen Euro.

Mit diesen Eckzahlen wird deutlich, dass die vier Berliner Universitäten für das Land nicht nur ein Kostenfaktor sind, der als langfristige Investition in die Innovationsfähigkeit der Region zu verstehen ist, sondern bereits auf kurze Sicht einen gewichtigen Wirtschaftsfaktor darstellen. Neben ihren exzellenten wissenschaftlichen Leistungen, ihrer Magnetwirkung auf ausländische junge Menschen und auf Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sind sie damit eine wichtigste Säule für die erfolgreiche Entwicklung der Hauptstadtregion.
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