Die sozial- und arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes in Deutschland haben sich in den letzten Jahrzehnten fundamental verändert. Die präsentierte Studie untersuchen Auswirkungen dieses Prozesses auf die ökonomischen Lebensbedingungen von Erwerbstätigen. Beleuchtet wird dabei insbesondere das Zusammenwirken von institutionellen Rahmenbedingungen und individuellen Eigenschaften auf Niedriglohn- und Armutsrisiken. Allen Teilstudien liegt dabei ein theoretisches Modell zugrunde, welches erklärt, weshalb in Deutschland insbesondere Einsteiger und Wiedereinsteiger in den Arbeitsmarkt von reformbedingten Wettbewerbsverschärfungen betroffen sind. Dieses Modell stellt einerseits auf Erkenntnisse zu Insider/ Outsider-Disparitäten ab und beruht andererseits auf Theorien zur sozialen Schließung. Die Vorhersagen dieses Erklärungsmodells werden empirischen Überprüfungen unterzogen, die in den einzelnen Teilstudien jeweils auf unterschiedliche Untersuchungsdesigns (Zeitvergleich, Zweiländervergleich, Mehrebenenmodell) aufsetzen.