Pressemitteilung vom 6. März 2014
Auch DIW-Präsident Marcel Fratzscher zeigte sich über die Wahl erfreut: „Diese Berufung ist eine große Anerkennung für Gert Wagner und seine langjährige, exzellente Arbeit zu Fragen des Sozialsystems. Die Berufung spiegelt zudem die wissenschaftliche Expertise des DIW Berlin in den wichtigen sozialpolitischen Themen unserer Zeit wider."
Der Sozialbeirat wurde 1958 gegründet und setzt sich aus je vier Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern, einem Vertreter der Deutschen Bundesbank und drei Wissenschaftlern zusammen. Zu seinen Hauptaufgaben zählt es, mit einem Gutachten Stellung zum jährlichen Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung zu nehmen, die aktuellen Entwicklungen der Rentenpolitik zu kommentieren und bei Bedarf Sondergutachten zu rentenpolitischen Fragestellungen zu verfassen.
Gert G. Wagner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Fragen der Alterssicherung und einer nachhaltigen Gestaltung der Sozialsysteme. Er ist Vorstandsmitglied des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Professor für Empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Berlin, Max Planck Fellow am MPI für Bildungsforschung (Berlin) und Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Er ist Vorsitzender des Rats für Sozial- und Wirtschaftsdaten, war unter anderem Mitglied der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des Deutschen Bundestages, der Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme („Rürup-Kommission“) sowie Vorsitzender der Zensuskommission der Bundesregierung. Er war als langjähriger Leiter maßgeblich am Erfolg der am DIW Berlin angesiedelten Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) beteiligt und von 2011 bis 2012 Vorstandsvorsitzender des DIW Berlin. Im Jahr 2007 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.