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Kleine und mittlere Unternehmen: Stütze der gewerblichen Wirtschaft in Europa

Bericht vom 26. März 2014

Die kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) rücken immer stärker ins Zentrum der europäischen und deutschen Wirtschaftspolitik. Die Europäische Union verabschiedete 2008 den Small Business Act, der bessere Rahmenbedingungen für die kleineren Unternehmen schaffen soll. Auch die Bundesregierung will die Leistungskraft und Wettbewerbsfähigkeit der KMU stärken. Erst seit relativ kurzer Zeit hat die EU-Kommission jedoch mit einer systematischen, europaweiten Beobachtung dieser Unternehmen begonnen, die neue Erkenntnisse liefern und so künftig eine gezieltere Ausrichtung der politischen Maßnahmen erlauben soll. Das DIW Berlin hat die aktuellsten verfügbaren Daten ausgewertet und untersucht, wie sich die KMU in den vergangenen Jahren entwickelt haben. So wurde der Frage nachgegangen, wie gut die kleinen und mittleren Unternehmen durch die Krise gekommen sind. Dabei zeigt sich, dass Wertschöpfung und Beschäftigung in den KMU, insbesondere in den Krisenstaaten, um ein Fünftel und mehr eingebrochen sind. Zwar ist die Datenlage in mehrfacher Hinsicht schwierig, die Zerlegung der Beschäftigungsentwicklung legt aber nahe, dass die Kleinstunternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern stabilisierend gewirkt haben. Bei Betrachtung der Arbeitsproduktivität der KMU mit bis zu 249 Mitarbeitern zeigen sich erste positive Signale. Ob dies der Beginn einer Trendwende ist, bleibt abzuwarten. Insgesamt sind die KMU eine starke Stütze der europäischen gewerblichen Wirtschaft: EU-weit produzieren sie fast 60 Prozent der Wertschöpfung und stellen fast zwei Drittel aller Arbeitsplätze.

Der gesamte Bericht in: DIW Wochenbericht 13/2014 (PDF, 0.6 MB)

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