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Alternative Beschäftigungsformen in Deutschland: Effekte der Neuregelung von Zeitarbeit, Minijobs und Midijobs

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 3 / 2006, S. 97-117

Michael Fertig, Jochen Kluve

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Abstract

Dieser Beitrag untersucht die Effekte der im Rahmen der Hartz-Reformen vorgenommenen Neuregelungen der Arbeitnehmerüberlassung und der geringfügigen Beschäftigung. Der Fokus liegt hierbei jeweils auf den Wirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Anzahl und Struktur der Beschäftigung in Zeitarbeit, Minijobs und Midijobs. Für alle drei Beschäftigungsformen zeigen die ökonometrischen Analysen positive Effekte im Sinne der Reformen, d.h. eine Ausweitung der Beschäftigung, die für Minijobs sehr umfangreich, für Zeitarbeit und Midijobs eher moderat ausfällt. Vorläufige Ergebnisse aus Implementationsanalysen und Befragungen ergeben allerdings, dass "Klebeeffekte" der Zeitarbeit und eine "Brückenfunktion" der Minijobs kaum festzustellen sind, während Midijobs unter Umständen eine "Brücke" in voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sein könnten.

This paper investigates alternative types of employment introduced or changed by the latest labor market reforms in Germany ("Hartz-reforms"). Specifically, we investigate whether and to which extent the reform of temporary work and the reduction of social security contributions for socalled Mini- and Midijobs impinge upon the economy-wide level and structure of these jobs. Our econometric results suggest that all three employment types increased due to the reforms. The largest effect can be observed for Minijobs. Furthermore, different surveys among firms, workers in Midijobs, labor agencies and others indicate rather modest effects on unemployment for all types of alternative employment.

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