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Die Lage an den Effektenmärkten

DIW Wochenbericht 33 / 1932, S. 131-134

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Abstract

Der stürmische Anstieg der Effektenkurse, der sich an fast allen Börsen der Welt um die Jahresmitte anbahnte, hat sich seit Anfang September nicht mehr fortgesetzt. In einer Reihe von Ländern wurde er von einem Rückgang abgelöst, ohne daß die Kurse indes wieder bis auf ihren alten Tiefstand sanken. In Deutschland war die Entwicklung vergleichsweise günstig; hier setzten die Rentenkurse ihren Anstieg fort, und am Aktienmarkt blieb die Stärke des Rückschlags hinter dem an den meisten übrigen Börsen zurück. Die Möglichkeit für Unternehmungen und öffentliche Körperschaften, sich durch Abdeckung drückender kurzfristiger oder hochverzinslicher langfristiger Verbindlichkeiten finanziell zu reorganisieren und - später - sich durch Aufnahme weiteren Langkapitals erhöhten Betätigungsspielraum zu verschaffen, setzt ein gegenüber Hochspannung und Krisis wesentlich ermäßigtes Kapitalzinsniveau voraus. Üblicherweise vollzieht sich dessen Abbau durch eine Belebung der Effektenmärkte, besonders des Rentenmarkts. Die Frage nach der künftigen Entwicklung der Effektenmärkte wird dadurch gerade im gegenwärtigen Augenblick, in dem sich der bisherige Konjunktur ab schwung gefangen zu haben scheint, besonders bedeutsam..

Themen: Finanzmärkte

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