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FIFA World Cup 2014 - ein fragwürdiger Spaß für die Menschen in Brasilien

Bericht vom 4. Juni 2014

Nennenswerte wirtschaftliche Impulse von einer Fußballweltmeisterschaft sind auch dieses Mal nicht zu erwarten. Die Investitionen für Stadien und Infrastruktur in Brasilien sind zwar mit hohen Kosten für die öffentliche Hand verbunden, werden über mehrere Jahre verteilt aber keinen nennenswerten gesamtwirtschaftlichen Effekt haben. Nach den Erfahrungen früherer großer Sportereignisse ist nicht auszuschließen, dass manche Touristen zur Zeit der Spiele wegen des damit verbundenen Trubels wegbleiben und damit unter dem Strich auch der Tourismus keine Impulse erhält. In einem aufholenden Land wie Brasilien mit enormen sozialen Disparitäten, infrastrukturellen Defiziten und einer vergleichsweise geringen Investitionstätigkeit ist die Ausrichtung FIFA World Cups ein ausgesprochener Luxus. Die Gefahr von Fehlinvestitionen, insbesondere mit Blick auf den Bau von Stadien, ist groß, es droht damit eine Verwendung öffentlicher Mittel, die an anderer Stelle größeren Nutzen gestiftet hätte.

Der gesamte Bericht in: DIW Wochenebricht 23/2014 (PDF, 0.61 MB)

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