Interview vom 10. August 2016
Herr Rieth, Sie haben untersucht, welche Auswirkungen, die wirtschaftliche Unsicherheit haben könnte, die durch das britische Votum zum Austritt aus der EU (Brexit) hervorgerufen wurde. Wie haben Sie die wirtschaftliche Unsicherheit gemessen?
Wir haben uns einen ganz speziellen Aspekt des Brexits angeschaut, nämlich nur die Unsicherheit, die sich dadurch ergeben hat, dass die Britinnen und Briten in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni 2016 die unerwartete Entscheidung getroffen haben, die Europäische Union zu verlassen. Wir haben versucht, genau diesen einzelnen Aspekt in einer kontrafaktischen Analyse zu quantifizieren. Das heißt, dass wir versucht haben, alle anderen Faktoren, die die Volkswirtschaften im Euroraum oder in Deutschland beeinflussen, konstant zu halten und uns nur diesen einzelnen Aspekt der Unsicherheitsveränderungen anzuschauen. Dabei geht es nur um den Aspekt, der durch diese Entscheidung beeinflusst wurde und nicht um das, was infolge dessen noch alles passiert ist, etwa dass der Premierminister zurückgetreten ist oder die Reaktion der europäischen Partner. Auch ist die Analyse nicht zu vergleichen mit einer Prognose. [...]
Das Interview mit Malte Rieth ist aus dem Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 32+33/2016. Hier gibt es das Interview als pdf-Dokument (PDF, 118.05 KB) und als
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