Pressemitteilung vom 8. Februar 2008
Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, der das DIW angehört, gratulierte Gert Wagner: „Die Auszeichnung würdigt einen herausragenden Wissenschaftler, der sich gerade auch um die Verbesserung der Daten-Infrastruktur in Deutschland verdient gemacht hat“, sagte Ernst Rietschel. Berlins Wissenschaftssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner überreichte Wagner die Auszeichnung. Zöllner sagte: „Professor Wagner hat sich um die Wissenschaft, die Politik, die Öffentlichkeit und um Deutschland in herausragender Weise verdient gemacht. Wagner ist zweifellos einer der profiliertesten Sozialwissenschaftler Deutschlands.“
Gert G. Wagner studierte Volkswirtschaftslehre und Soziologie in Frankfurt, danach wurde er im Jahr 1984 an der Technischen Universität Berlin promoviert und habilitierte 1992. Nach kurzer Zeit als Privatdozent in Berlin war er bis 1997 Professor für Sozialpolitik und öffentliche Wirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Danach erhielt er einen Ruf an die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Seit 2002 ist er Professor für Volkswirtschaftslehre an der Technischen Universität Berlin. Prof. Dr. Gert Wagner war bis Anfang des Jahres 2008 Mitglied im Wissenschaftsrat, der die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus berät. Wagner hat sich aber nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch ehrenamtlich für die evangelische Kirche in die gesellschaftliche und sozialpolitische Diskussion eingebracht. Seit 2004 ist er Vorsitzender der „Kammer für Soziale Ordnung“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). In dieser Position trägt er eine besondere Verantwortung für sozial- und wirtschaftspolitische Positionierungen der EKD. Als Mitglied der „Rürup-Kommission“ schlug er eine tiefgehende Rentenreform vor und trug maßgeblich dazu bei, die heute noch offene Kontroverse zwischen „Bürgerversicherung“ und „Kopfpauschale“ wissenschaftlich wie politisch zu versachlichen.