Publikation vom 6. November 2024
Heute wird der Sozialbericht 2024 vorgestellt, der in Zusammenarbeit mit dem Sozio-oekonomischen Panel entstanden ist. Herausgeber sind das Statistische Bundesamt (Destatis), das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB).
Der Sozialbericht (bisher: „Datenreport“) enthält zahlreiche Analysen zu den Lebensverhältnissen in Deutschland, die Expert*innen aus amtlicher Statistik und Sozialforschung zusammengestellt haben. Er deckt ein breites Spektrum an Themen ab, von Bildung, Arbeitsmarkt und Einkommen bis hin zu Gesundheit, Werten und Einstellungen. Neu in diesem Jahr sind unter anderem Analysen zu Einsamkeit, Wohnungslosigkeit sowie zur Situation ukrainischer Geflüchteter.
Ungleichheit und Armutsrisiko bleiben hoch
In einem seiner Forschungsschwerpunkte, Ungleichheit und Verteilung, steuert das SOEP zusammen mit dem WZB mehrere Analysen bei. Ein zentraler Befund lautet: Während die Vermögen in Deutschland in den letzten Jahren zwar gestiegen sind, bleiben sie nach wie vor ungleich verteilt. Gleichzeitig ist das Risiko der Altersarmut über alle Bevölkerungsgruppen hinweg leicht angestiegen.
Bessere Integration von Frauen und Zugewanderten in den Arbeitsmarkt
Um dem Mangel an Arbeitskräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt entgegenzuwirken, müssten ungenutzte Potenziale besser ausgeschöpft werden. Zum Beispiel könnten 335.000 Vollzeit-Arbeitskräfte hinzukommen, wenn Mütter und Väter im gewünschten Umfang erwerbstätig wären. Auch Zugewanderte könnten besser integriert werden: Im Jahr 2023 bestand ein Viertel der Erwerbspersonen in Deutschland aus Menschen mit Migrationshintergrund. Im Bereich der 20-29-jährigen ist es sogar ein Drittel.
Website zum Bericht: Sozialbericht