CATRIN ist ein von der EU innerhalb des 6. Rahmenprogramms gefördertes Forschungsprojekt mit dem Ziel, quantitative Grundlagen zur Bepreisung der Infrastrukturnutzung im Verkehrsbereich zu erarbeiten. Insbesondere geht es darum, in Fortsetzung früherer Projekte wie UNITE und GRACE methodische Ansätze zur Schätzung von Grenzkosten zu erweitern und zu verfeinern sowie im Rahmen von Fallstudien weitere Ergebnisse für die Bereiche Straße, Schiene, Luftverkehr und Seeverkehr zu ermitteln. Des weiteren haben frühere Studien gezeigt, dass existierende Grenzkostenschätzungen meist entweder zu aggregiert (ökonometrische Schätzungen) sind, um als direkte Inputs für die Preisbildung geeignet zu sein, oder aber zu stark disaggregierte Ergebnisse liefern (ingenieurwissenschaftlicher Ansatz). CATRIN verfolgt daher den Ansatz, interdisziplinäre Lösungen zur Kostenallokation (Allokation von Grenzkosten auf Fahrzeugtypen, Nutzergruppen etc.) zu erarbeiten. Ein weiterer Schwerpunkt sind mikroökonomische Aspekte zur Kostendeckung bei Bepreisung nach dem Grenzkostenprinzip (Club-Ansatz, spieltheoretische Verfahren).