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Emissionshandel krankt an Überschüssen. Kommentar von Jochen Diekmann

Kommentar vom 21. November 2012

Das Emissionshandelssystem ist als Paradestück der europäischen Klimaschutzpolitik eingeführt worden. Gerade Ökonomen setzen große Hoffnungen in dieses Instrument, das grundsätzlich eine hohe Wirksamkeit und Effizienz verspricht. Idealerweise könnten damit die Treibhausgasemissionen mit minimalen Kosten reduziert werden. Nach seiner Einführung im Jahr 2005 haben sich allerdings zunächst einige Kinderkrankheiten offenbart, die zu großen Unsicherheiten und starken Preisschwankungen geführt haben. So hat sich das System der Gratiszuteilungen auf Basis Nationaler Allokationspläne für die Perioden 2005-2007 und 2008–2012 letztlich nicht bewährt. Für die Periode 2013–2020 sind wesentliche Verbesserungen erreicht worden, insbesondere eine EU-weite Obergrenze der Emissionen und ein zunehmender Anteil von Versteigerungen der Zertifikate.

Dennoch befindet sich der Emissionshandel im Übergang von der zweiten zur dritten Handelsperiode in einer ernsthaften Krise. Er krankt an einem gigantischen Überschuss an Zertifikaten.

Der vollständige Kommentar im Wochenbericht 47/2012 (PDF, 80.78 KB)

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