Pressemitteilung vom 20. Februar 2013
Die tiefen Rezessionen in Griechenland, Portugal, Spanien und Italien drückten bis zuletzt auf die wirtschaftliche Aktivität im Euroraum. In Irland zeichnete sich hingegen eine Stabilisierung ab. Auch wenn die EUROFRAME-Institute für den Verlauf dieses Jahres eine Verbesserung von Stimmung und Vertrauen der Wirtschaft erwarten, wird das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2013 insgesamt wohl nochmals zurückgehen. Die Auslandsnachfrage dürfte nicht stark genug zunehmen, um den weiteren Rückgang der Inlandsnachfrage zu kompensieren.
Für 2014 ist wieder ein Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Produktion zu erwarten, auch wenn der Zuwachs mit 1,3 Prozent weiterhin recht moderat ausfallen dürfte. Nach wie vor ist eine Reihe von Mitgliedsländern der Währungsunion anfällig für negative Schocks vonseiten der Finanzmärkte. Das Vertrauen der Finanzmärkte in die Krisenländer soll nicht zuletzt dadurch gestärkt werden, dass die Staatshaushalte durch Einsparungen und Steuererhöhungen auf einen nachhaltigen Kurs gebracht werden. Allerdings dämpfen die erheblichen Sparanstrengungen, die auch in mehreren anderen Ländern des Euroraums unternommen werden, kurzfristig spürbar die wirtschaftliche Aktivität. Ohne die fiskalischen Anpassungsmaßnahmen wäre in diesem und im nächsten Jahr mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 1,5 bis 2 Prozent zu rechnen.
2012 | 2013 | 2014 | |
BIP-Zuwachsrate | -0.5 | -0.3 | 1.3 |
Inflationsrate (HVPI) | 2.5 | 1.5 | 1.6 |
Arbeitslosenquote | 11.4 | 12.4 | 12.0 |
Finanzierungssaldo des Staates in % des GDP | -3.2 | -2.7 | -2.1 |