Zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Statistischen Gesellschaft (DStatG) haben die Mitglieder Prof. Dr. Reiner Stäglin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), gewählt. Er tritt am 1. Oktober 2000 seine vierjährige Amtszeit an und löst Prof. Dr. Theodor Wilrich von der Freien Universität Berlin in dieser Funktion ab.
Reiner Stäglin vereint in seiner Person die drei Säulen der DStatG: Die amtliche Statistik, die Universitätsstatistik und die angewandte Statistik. Der amtlichen Statistik ist er durch die langjährige Mitgliedschaft beim höchsten Statistik-Beratergremium in Deutschland, dem Statistischen Beirat, verbunden. Die universitäre Statistik vertritt er durch seine Vorlesungen zur Wirtschaftsstatistik an der Freien Universität Berlin sowie zur Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die angewandte Statistik ergibt sich aus seiner wissenschaftlichen Tätigkeit im DIW Berlin sowie vielfältigen Kontakten zur Wirtschaft.
Anlässlich der Mitgliederversammlung der DStatG am 28. September 2000 in Nürnberg hat Professor Stäglin fünf Zielvorstellungen für seine
Amtszeit formuliert:
1.Eine Imageverbesserung der Statistik in Wirtschaft und Gesellschaft,
2.eine stärkere Mitwirkung der DStatG bei der künftigen Gestaltung der amtlichen Statistik in Deutschland,
3.eine stärkere Hinwendung zu Europa im Hinblick auf OSTAT und eine intensive Zusammenarbeit mit anderen nationalen Statistischen Gesellschaften,
4.eine Prüfung der von der Bulmahn-Kommission zur Verbesserung der informationellen Infrastruktur zwischen Wissenschaft und Statistik (KVI) für Anfang 2001 erwarteten Empfehlungen auf ihre praktische Umsetzbarkeit sowie
5.eine reibungslose Vorbereitung und Durchführung des 54. Weltkongresses des Internationalen Statistischen Instituts (ISI) im August 2003 in Berlin, für den im Frühjahr ein nationales Organisationskomitee gegründet worden ist.