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Die Volkswirtschaftliche Bilanz in der Krisis

DIW Wochenbericht 51/52 / 1931, S. 203-207

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Abstract

Die volkswirtschaftliche Bilanz, die Produktion, Lagerhaltung, Verbrauch, Außenhandel und Investitionen in ihrem Zusammenwirken darzustellen hat, gibt - nach dem Schema einer Betriebsbilanz - ein Bild von der Güterseite der Wirtschaft. In der volkswirtschaftlichen Bilanz kommen also - was ausdrücklich zu betonen ist - die Veränderungen auf der Geldseite der Wirtschaft, wie Kreditvorgänge, Einkommensverschiebungen, Geldwert Änderungen, nicht oder nur indirekt (durch die Preise) zum Ausdruck. Im folgenden ist der Versuch gemacht worden, eine solche volkswirtschaftliche Bilanz mit Hilfe des vorhandenen Materials, ergänzt durch Schätzungen, aufzustellen1). Die volkswirtschaftliche Bilanz zeigt besonders deutlich, welche Disproportionalitäten sich durch die Wirtschaftskrisis auf der Güterseite der Wirtschaft herausgebildet haben. Stark sinkende Produktion, weniger stark sinkender Verbrauch, völlig darniederliegende Investitionstätigkeit, abnehmende Lagerbestände und Exportüberschuß sind die Kennzeichen der Entwicklung bis zur Gegenwart.

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