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Die Kreditverschuldung der deutschen Wirtschaft

DIW Wochenbericht 51/52 / 1936, S. 203-206

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Abstract

Die von ausländischer Seite geübte Kritik an der deutschen Kreditpolitik geht häufig von der Vorstellung aus, die deutsche Kreditverschuldung habe sich in den letzten Jahren ganz ungewöhnlich stark erhöht, da für Arbeitsbeschaffung, Wiederaufbau der Wehrmacht und öffentliche Investitionen dauernd große Kredite eingesetzt worden seien. Die neu aufgenommene Schuldenlast, so wird weiter argumentiert, stehe mit der finanziellen Tragfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft um so weniger im Einklang, als die Kreditmittel zum großen Teil für "nicht werbende" Anlagen eingesetzt worden seien. Abgesehen davon, daß aus der Höhe aufgenommener und bereits verausgabter Kredite an sich noch nichts über das Vorhandensein inflationistischer Tendenzen ausgesagt werden kann, decken sich aber auch Krediteinsatz und Verschuldungszuwachs nur zum Teil. Einmal ist der Anstieg teilweise nur durch "Umschuldung" bereits vorhandener Kreditverpflichtungen finanziert worden; sodann aber konnten immer mehr öffentliche Investitionen auch aus dem laufenden Haushalt finanziert werden. Die folgenden Ausführungen versuchen deshalb, die Entwicklung der Kreditverschuldung und die Wandlungen, die während der vergangenen Jahre vor sich gegangen sind, im einzelnen darzustellen.

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