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Gas-Kampf oder Gas-Krampf: Warum der Russland-China-Deal kein epochales Ereignis ist. Kommentar von Claudia Kemfert

Kommentar vom 4. Juni 2014

Der Kampf um Gas findet schon lange statt. Inmitten der aktuellen Krise versucht Russland einmal mehr deutlich zu machen, dass es am längeren Gas-Hebel sitzt: Es verkauft in der Zukunft Gas nach China, oder auch nach Japan. Europa soll künftig eine geringere Rolle spielen. Ein Jahrzehnt lang hatte Russland mit China über Gaslieferungen verhandelt. Die Einigung wird nun als epochales Ereignis beschworen, das dauerhaft Nachteile für Europa haben wird, so ist es zu lesen. Doch davon kann keine Rede sein. Russland muss seine Gasexporte diversifizieren, genauso wie Europa seine Gasimporte diversifizieren muss. Russlands Gasumsätze kommen zu über 80 Prozent aus Europa. Die Abhängigkeit Russlands von Europa ist seit langem zu groß.

Der vollständige Kommentar im DIW Wochenbericht 23/2014 (PDF, 474.79 KB)

 

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