Die Angleichung der unterschiedlichen Wirtschafts- und Sozialsysteme im vereinten Deutschland ist auch im Familienbereich eine drängende Aufgabe. In Hinblick auf die künftige Gestaltung der Möglichkeiten, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung miteinander zu verbinden, gibt eine Analyse des Status quo ante der Alleinerziehenden Hinweise auf konkrete soziale Probleme. In der Bundesrepublik Deutschland ist die Zahl der Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren von 1981 bis 1988 um knapp 50 000 auf 950 000 gestiegen; ihr Anteil an allen Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren hat sich von 11 vH auf 14 vH erhöht. In der DDR lag die Zahl der Alleinerziehenden mit Kindern unter 17 Jahren 1981 bei 360 000, dies entsprach einem Anteil an allen Haushalten mit Kindern von 15 vH. Zunehmende Scheidungsraten sowie mehr außereheliche Geburten sprechen dafür, daß der Abstand zur Bundesrepublik noch größer geworden ist.