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Das Einkommen sozialer Haushaltsgruppen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1984

DIW Wochenbericht 45 / 1985, S. 507-517

Klaus-Dietrich Bedau

Abstract

1984 ist das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte - erstmals seit 1981 - stärker gestiegen (3,4 vH) als der Preisindex für die Lebenshaltung (2,4 vH). Allerdings haben sich die Einkommenskomponenten unterschiedlich entwickelt: Löhne und Gehälter sowie soziale Leistungen sind - an ihrer Kaufkraft gemessen - auch 1984 geringer ausgefallen als im Vorjahr; nur die Gewinn- und Vermögenseinkommen expandierten stärker als die Kosten der Lebenshaltung. Die verfügbaren Haushaltseinkommen der Selbständigen entwickelten sich vergleichsweise günstig. Bei Angestellten- und Arbeiter-Haushalten erhöhte sich das durchschnittliche Einkommen kaum stärker als die Kosten der Lebenshaltung; bei Beamten und Versorgungsempfängern des öffentlichen Dienstes blieb die Zunahme des verfügbaren Haushalteinkommens im Berichtsjahr hinter der Preisentwicklung zurück. Für Rentner-Haushalte hingegen ergab sich 1984 ein Zuwachs der Kaufkraft. Die hier vorgelegten Ergebnisse zur Einkommensschichtung sozialer Haushaltsgruppen wurden durch Fortschreibung von Strukturen gewonnen. Rahmendaten der Berechnungen sind die Einkommensaggregate der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) des Statistischen Bundesamtes. Kürzlich wurde die VGR revidiert; weil aber bisher die Ergebnisse dieser Revision nicht vollständig veröffentlicht worden sind, beruhen die Berechnungen dieses Berichts noch auf dem Datenstand vor der jüngsten VGR-Revision.

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