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Sollten statistische Indikatoren politische Entscheidungen ersetzen? Kommentar von Gert G. Wagner

Kommentar vom 21. Oktober 2015

Wirtschaftswissenschaftler lieben „regelgebundene“ Politik. Zum Beispiel mit Hilfe der „Rentenformel“ oder der „Schuldenbremse“. Dabei geht es letztlich darum, dass man mit Hilfe statistischer Kennziffern, gerne auch „Indikatoren“ genannt, politische Entscheidungen ersetzen (bei der Rentenanpassung) oder zumindest begrenzen kann (bei der staatlichen Verschuldung). Darüber hinaus sind Wissenschaftler überzeugt, dass Indikatoren helfen, rational zu planen (etwa den Klimaschutz mit Hilfe des Zwei-Grad- Erwärmungsziels). Aber so einfach ist das alles nicht. Oft ist es schwierig, die Indikatoren überhaupt zu berechnen (bei der Zwei-Grad-Berechnung handelt es sich ja um Simulationen, keine Messung). Aber wichtiger ist noch, dass Indikatoren und daraus abgeleitete Grenzwerte oft die politische Diskussion verengen und nicht unbedingt zur Rationalität politischer Prozesse beitragen.

Der vollständige Kommentar im Wochenbericht 43/2015 (PDF, 146.83 KB)

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