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Tschernobyl – eine Chronik der Zukunft: Kommentar von Christian von Hirschhausen

Kommentar vom 13. April 2016

Vor 30 Jahren, am 26. April 1986, um 1:24 Uhr in der Nacht, explodierte der Reaktordruckbehälter im Block 4 des sowjetischen Atomkraftwerks „W. I. Lenin“ in Tschernobyl, an der Grenze zwischen der ukrainischen und der weißrussischen Sowjetrepublik. Das schwerste Reaktorunglück in der Geschichte der Atomkraft entstand aus einer Mischung falsch ausgelegter Anlagen und menschlicher Fehler bei deren Betrieb. Die ausgetretene Radioaktivität machte die Gegend für tausende von Jahren unbewohnbar und zog über Weißrussland auch nach Skandinavien und Mitteleuropa. Niemand, der diese Tage im Frühling 1986 bewusst erlebt hat, wird die Ungewissheit, die Hilflosigkeit der Politiker – von Michail Gorbatschow bis zum deutschen Innenminister Friedrich Zimmermann – und die Machtlosigkeit vor dem unkontrollierbaren Atom vergessen.

In ihrem Buch „Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft“ lässt Swetlana Alexijewitsch, Literaturnobelpreisträgerin 2015, Zeitzeugen zu Worte kommen, welche den Tag, die dramatischen Rettungsaktionen danach sowie die brutalen Folgen über Monate und Jahre miterlebt haben.

Der vollständige Kommentar im Wochenbericht 15/2016 (PDF, 120.58 KB)

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