Kommentar vom 30. Juni 2016
Eine Woche nach der Entscheidung der britischen Bevölkerung für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union bleibt das Schlachtengeheul der Brexit-BefürworterInnen erstaunlich gedämpft. Schien es ihnen vor dem Referendum nicht schnell genug gehen zu können mit dem Ausstieg aus dem europäischen Staatenverbund, halten sie sich jetzt auffällig zurück; vielmehr betonen Boris Johnson und Co. plötzlich die Vorzüge von Freihandel, Freizügigkeit und gemeinsamer Außen- und Sicherheitspolitik – und versprechen der verunsicherten Bevölkerung, dass die Vorteile erhalten blieben und sich das Königreich lediglich der Nachteile der EU-Mitgliedschaft entledigen werde.