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DIW Berlin trauert um ehemaligen Präsidenten Lutz Hoffmann

Personalie vom 26. August 2019

Mit tiefem Bedauern haben wir die Nachricht vom Tod Lutz Hoffmanns, ehemaliger Präsident des DIW Berlin, im Alter von 85 Jahren, zur Kenntnis genommen. Lutz Hoffmann war ein exzellenter Wissenschaftler. Er war Professor an der Universität Regensburg und führte eine internationale Karriere, unter anderem bei der Weltbank in Washington und der UNCTAD in Genf, bevor er von 1989 bis 1999 das DIW leitete und als Professor an der Freien Universität Berlin lehrte. In seiner bewegten Berliner Zeit, geprägt von der deutschen Wiedervereinigung und dem Fall des Eisernen Vorhangs, hat er wichtige Grundlagen für die heutige herausragende Stellung unseres Instituts gelegt. So richtete Hoffmann einen wissenschaftlichen Beirat ein; außerdem wurde in den späten Neunziger Jahren die Zahl der Abteilungen reduziert und die Kooperation mit den Berliner Universitäten, die heute ein wesentliches Identitätsmerkmal des Instituts ist, verstärkt. Zugleich war Hoffmann die Freiheit der Forschung und die Beratungstätigkeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wichtig. In der Zeit von Lutz Hoffmann beschäftigte sich das DIW intensiv mit dem Transformationsprozess in den neuen Bundesländern und im gesamten „Ostblock“, zum Beispiel als federführende Institution einer Beratungsgruppe für die ukrainische Regierung. In seiner Amtszeit wurde die Längsschnittstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) um rund 2.200 Haushalte im Osten Deutschlands erweitert, um der neuen Realität Rechnung zu tragen. „Das DIW Berlin trauert um Lutz Hoffmann, dem wir viel von dem zu verdanken haben, was uns heute ausmacht. Er hat zudem eine maßgebliche Rolle dabei gespielt, dass das DIW die Wendezeit wissenschaftlich hervorragend begleitet hat,“ so DIW-Präsident Marcel Fratzscher. „Unsere Gedanken sind bei Lutz Hoffmanns Familie.“

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