Aktuelles Projekt
Der DIW Wochenbericht ist seit 1928 mit nunmehr über 90 Jahren die „Flaggschiffpublikation“ des DIW Berlin. Die Zielsetzung des Wochenberichts bei seiner Gründung war das rasche Unterrichten über aktuelle Wirtschaftsprobleme und das Einbringen wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsergebnisse in die öffentliche Diskussion. Dazu wurden aus allen Arbeitsgebieten des DIW Berlin die wichtigsten Ergebnisse in knapper Form mitgeteilt und um aktuelle und übersichtliche Datensammlungen ergänzt. An dieser bereits 1938 in einem Prospekt der Hanseatischen Verlagsanstalt Hamburg formulierten Zielstellung hat sich im Kern bis heute nichts geändert, auch wenn die Ziele heute prägnanter formuliert sind. Mit seiner wöchentlichen Erscheinungsweise können Arbeitsergebnisse ohne Zeitverzug publiziert werden und wissenschaftliche, politische und gesellschaftliche Debatten beeinflussen. Bis zum Jahrgang 1968 bestand der Wochenbericht in der Regel aus Aufsätzen inklusive zugehöriger Tabellen und Abbildungen im Umfang von jeweils sechs Seiten sowie periodisch erscheinenden thematischen Zahlenbeilagen (monatliche Wirtschaftszahlen, wöchentliche Zahlenübersichten und Konjunkturkarteien nach Branchen). Ab dem Jahrgang 1969 wurden die vielfältigen Zahlenreihen durch aufbereitete Tabellen, Schaubilder und andere grafische Darstellungen abgelöst. Dadurch können dem Leser Artikelinhalte einfacher illustriert werden und die Zahlen können in aufbereiteter Form schneller und übersichtlicher erfasst werden.
Eine erste Digitalisierung der Wochenberichtsjahrgänge 1928 bis 1936 erfolgte bereits im Jahr 2011 aus Eigenmitteln des DIW Berlin. Diese umfasste jedoch lediglich das Verfügbarmachen im Portable Document Format (PDF) ohne eine systematische inhaltliche Erschließung der Artikel und der angehängten thematischen Zahlenbeilagen zu thematisch strukturierten Zeitreihen. Dies und die ab dem Jahrgang 1937 bislang ausschließlich analoge Verfügbarkeit der historischen DIW Wochenberichtsbeiträge und der Zahlenbeilagen sowie der beschränkte Zugang allein vor Ort erschweren bislang eine breite wissenschaftliche Nutzung dieser wertvollen Datenquellen. Diese Einschränkungen sollen mit dem vorliegenden Projektvorhaben beseitigt werden. Im Zentrum des Projektvorhabens stehen dabei die historischen Beiträge und Zahlenbeilagen aus dem Bestand des DIW Wochenberichts der Jahrgänge 1928 bis 1968. Diese sollen digitalisiert und im Sinne des Open Access und der „FAIR-Prinzipien“ (Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit) für die wissenschaftliche Nutzung erschlossen und zugänglich gemacht werden. Die Wochenberichtsinhalte werden dazu zum einen als Imagedatei im PDF-Format verfügbar gemacht. Zum zweiten werden die Artikel und Zahlenbeilagen transkribiert, thematisch strukturiert aufbereitet und als Download in einer für Tabellenkalkulations- und Statistikprogramme verarbeitbaren Form über ein Repositorium gemeinsam mit den Wochenberichtsbeiträgen zugänglich und nutzbar gemacht.