Zuviel Leiharbeit erhöht die Lohnstückkosten

DIW Wochenbericht 28 / 2011, S. 10-13

Sebastian Nielen, Alexander Schiersch

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Abstract

Die Bedeutung der Zeitarbeit hat in Deutschland in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich zugenommen. Inwiefern die Nutzung dieses Instruments die Wettbewerbsfähigkeit der betreffenden Unternehmen erhöht, ist Gegenstand der vorliegenden Studie. Für Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes wurde untersucht, wie sich ein wachsender Anteil der Ausgaben für Leiharbeit an den gesamten Personalkosten auf die Wettbewerbsfähigkeit - gemessen an den Lohnstückkosten - auswirkt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der Einsatz von Leiharbeit zunächst zu sinkenden Lohnstückkosten führt. Offenbar ist Leiharbeit aber kein Patentrezept: Steigt der Anteil der Leiharbeitskosten an den Personalkosten kontinuierlich weiter, wirkt sich dies negativ auf die Lohnstückkosten aus. Eine Unternehmensstrategie, die in großem Stil auf die Substitution von Normalarbeitsverhältnissen durch Leiharbeitskräfte abzielt, kann sich daher negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auswirken.

Alexander Schiersch

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Unternehmen und Märkte



JEL-Classification: D24;J24;L60
Keywords: Temporary agency work, competitiveness, firm performance, manufacturing
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/152163

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