Kommentar vom 11. Januar 2017
Das Elterngeld hat jüngst seinen zehnten Geburtstag gefeiert – und wie das bei runden Geburtstagen so ist, wurde Bilanz gezogen. Dabei hieß es auch, das Elterngeld sei gescheitert, oder, wie jüngst in der FAZ zu lesen war, „entzaubert“, da es nicht zu einem bedeutenden Anstieg der Geburtenrate geführt habe. Trotz Elterngeld habe Deutschland das „bestanderhaltende“ Niveau von zwei Geburten pro Frau nicht erreicht. Fast könnte man meinen, es sei die einzige Frage, von deren Antwort es abhängt, ob das Elterngeld ein Erfolg oder Misserfolg ist: Hat es die Geburten erhöht? Mit Blick auf unsere alternde Gesellschaft und höhere Geburtenraten in manchen Nachbarländern mag das verständlich sein. Mit Blick auf die eigentlichen Ziele des Elterngeldes ist es das aber nicht.
Themen: Familie , Öffentliche Finanzen