Statement vom 8. Oktober 2018
Die heutige Vergabe des Wirtschaftsnobelpreises an die Ökonomen William Nordhaus und Paul Romer kommentiert Karsten Neuhoff, Leiter der Abteilung Klimapolitik am DIW Berlin, wie folgt:
Heute wurde ein wegweisender zweifacher Wirtschaftsnobelpreis vergeben. Der Preisträger Paul Romer hat in den 1980er Jahren aufgezeigt, dass technologische Entwicklung die Voraussetzung für langfristiges Wirtschaftswachstum ist. Diese Erkenntnis übertrug der andere Preisträger Bill Nordhaus zur Jahrtausendwende in die Modellierung von Klimapolitiken. Frühere Modelle prognostizierten wirtschaftliche Einbrüche, sollten CO2-Emissionen gesenkt werden. Emissionsminderungen sind jedoch durchaus wirtschaftlich verträglich, wenn technologische Entwicklungen berücksichtigt werden. Bestes Beispiel sind die mit Erfahrung und Innovationen sinkenden Kosten bei Wind- und Solartechnologien, die jetzt einen wirtschaftlichen Übergang zu Wind- und Solarenergie ermöglichen. Das wiederum hat den Weg geebnet für die Schlussfolgerung des heute veröffentlichten Weltklimarat-Reports: Umfassende Minderungen, um den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen, sind möglich. Weder Technologie noch Wirtschaftlichkeit stehen dem im Wege.
Themen: Energiewirtschaft , Klimapolitik