Video vom 1. Juli 2015
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Nachgeforscht: bei Karl Brenke zu 25 Jahre Währungsunion
Vor 25 Jahren wurde in der DDR die D‑Mark eingeführt. Die Währungsunion erwies sich mit Blick auf die Wirtschaftsentwicklung als ein Desaster. Kurzfristig wurden die wenig produktiven Betriebe der DDR dem freien Handel ausgesetzt; die Industrieproduktion brach in einem Maße zusammen, das historisch ohne Beispiel ist. Aus politischen Gründen war es indes wohl unvermeidlich, die Währungsunion an den Beginn der Systemtransformation zu setzen. Denn es galt, angesichts einer unsicheren außenpolitischen Lage, die Chance der Wiedervereinigung zu nutzen und mit einer gemeinsamen Währung irreversible Fakten zu schaffen. Überdies sollte der massiven Abwanderung aus der DDR entgegnet werden. Allerdings wurde die in der DDR-Bevölkerung verbreitete Illusion gestützt, dass mit einer starken Währung eine rasche Angleichung der Einkommen an das Niveau in der Bundesrepublik möglich wäre. Das hat zu übermäßigen Lohnanhebungen ermuntert, die den Anpassungsschock im Sommer 1990 noch vergrößert und die die wirtschaftliche Erneuerung im Osten erschwert und verteuert haben.
Pressemitteilung vom 1. Juli 2015:
Zum 25. Jahrestag: DIW-Ökonomen analysieren deutsche und Europäische Währungsunion
Themen: Konjunktur