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„COP 28: Mit dieser Einigung wird das 1,5-Grad-Ziel kaum mehr erreichbar sein“

Statement vom 13. Dezember 2023

Die Weltgemeinschaft hat sich auf der UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Energieexpertin Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im DIW Berlin, kommentiert dieses Einigung wie folgt:

BlockquoteDie COP28-Klimakonferenz war reines Greenwashing. Dies bestätigt allein schon die Abschlusserklärung. Es ist kein "historisches Paket", wie der Konferenzpräsident behauptet – weder im positiven noch im negativen Sinne. „Abkehr“ statt „Ausstieg aus fossilen Energien“ – das ist der anscheinend maximal zu erreichende Minimalkonsens der Weltstaatengemeinschaft. Ein Umstieg ist kein Ausstieg aus fossilen Energien. Die hier gewählten Wortgirlanden lassen zu viele Schlupflöcher, zu viele Hintertüren offen, damit weiterhin fossile Energien genutzt werden können. Zwar ist die Einigung weniger schlimm als der ursprünglich vorgelegte Beschlussentwurf erwarten ließ, aber dennoch unzureichend, um dringend notwendige Klimaziele zu erreichen. Die jetzige Einigung spiegelt nicht die Dringlichkeit wider, die benötigt wird, um aus fossilen Energien auszusteigen und die Emissionen so schnell wie möglich zu senken. Nur eine Verpflichtung zum sofortigen Ausstieg aus fossilen Energien hätte dazu führen können, dass die Klimaziele erreicht werden. Mit dieser Einigung wird das 1,5-Grad-Ziel kaum mehr erreichbar sein.

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