Bericht vom 30. Juni 2020
Mehrere Forscherinnen und Forscher der Abteilung Klimapolitik haben auf der diesjährigen Konferenz der European Association of Environmental and Resource Economists (EAERE), die dieses Jahr rein virtuell stattgefunden hat, neueste Forschungsergebnisse vorgestellt. Neben einer von Mitgliedern der Abteilung organisierten Session haben Nils May und Jan Stede Präsentationen zur Finanzierung, Politikmaßnahmen, und Regulierung erneuerbarer Energien vorgestellt.
Nils May präsentierte am 25. Juni 2020 Forschungsergebnisse zur Finanzierung und Absicherung erneuerbarer Energien: Erneuerbare Energien sind erheblich günstiger geworden. Dadurch ändert sich die Rolle von Förderinstrumenten hin zu Absicherungsinstrumenten, die günstige Kosten für Projektentwickler erneuerbarer Energien als auch für Stromverbraucher ermöglichen. Dadurch bleiben Finanzierungskosten niedrig und große Mengen Stroms aus Wind- und Solarenergie können beispielsweise von Industrieunternehmen genutzt werden.
Paper gemeinsam mit Karsten Neuhoff und Jörn Richstein: Financing renewables in the age of falling technology costs
Jan Stede präsentierte am 26. Juni 2020 Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen von Mindestabständen zwischen Windrädern und Häusern auf den Zubau neuer Anlagen. Dabei zeigt sich, dass die 2014 eingeführte, strikten Mindestabstände in Bayern den Zubau um bis zu 90 Prozent reduziert haben. Außerdem bleiben positive Auswirkungen auf die Akzeptanz der Windenergie spekulativ, während andere Maßnahmen wie eine finanzielle Beteiligung von Standortgemeinden in der Anwendung vielversprechender erscheinen.
Paper gemeinsam mit Nils May: Way off: The effect of minimum distance regulation on the deployment of wind power
Themen: Energiewirtschaft , Klimapolitik