Zur Kennzeichnung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit bestimmter Sektoren der Wirtschaft eines Landes werden verschiedene Indikatoren herangezogen. Das DIW Berlin verwendet häufig die folgenden Indikatoren:
Der RXA ist ein Indikator, der zeigt, wie stark der Export eines Landes auf die betrachtete Warengruppe konzentriert ist. Der Indikator setzt den Anteil einer bestimmten Warengruppe an den gesamten Ausfuhren eines Landes ins Verhältnis zum Anteil der Weltausfuhr in dieser Warengruppe an den gesamten Weltexporten. Ein RXA-Wert > 1 zeigt daher an, dass in einem Land die betrachtete Warengruppe einen größeren Anteil an den gesamten Ausfuhren hat, als es im globalen Durchschnitt der Fall ist. Der Indikator lässt sich in gleicher Weise auch für die Einfuhr berechnen.
Dieser Indikator gibt Auskunft über die Spezialisierung eines Landes im internationalen Handel bei Einbeziehung der Importe. Ermittelt wird die Export-Import-Relation eines Landes in einer bestimmten Warengruppe im Verhältnis zur gesamten Export-Import-Relation dieses Landes. Der Indikator berücksichtigt damit auch, in welchem Umfang es der heimischen Industrie gelingt, sich auf dem Inlandsmarkt gegen die ausländische Konkurrenz durchzusetzen. Ein RCA-Wert > 1 deutet auf einen komparativen Vorteil eines Landes bei der betreffenden Warengruppe hin.
Dieser Indikator misst die geographische Orientierung eines Landes beim internationalen Handel. Dazu wird der Anteil eines regionalen Exportmarktes, zum Beispiel Südostasien, am Gesamtexport eines Landes berechnet und in Relation zu dem entsprechenden Wert für ein anderes Land oder eine Gruppe von Ländern gesetzt. Dadurch ergibt sich ein relativer Index, der die geographische Exportausrichtung eines Landes - seine Vor- und Nachteile auf den einzelnen regionalen Exportmärkten - bezogen auf die entsprechenden Werte der um die Märkte konkurrierenden Länder wiedergibt. Üblicherweise wird der RGA nicht für den gesamten Export, sondern für die Ausfuhr in einzelnen Produktgruppen berechnet.
Das DIW Glossar ist eine Sammlung von Begriffen, die in der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts häufig verwendet werden. Die hier gelieferten Definitionen sollen dem besseren Verständnis der DIW-Publikationen dienen und wichtige Begriffe aus der empirischen Wirtschafts- und Sozialforschung so prägnant wie möglich erklären. Das Glossar hat keinen Anspruch auf lexikalische Vollständigkeit.