Zunehmende Polarisierung der Immobilienpreise in Deutschland bis 2030

DIW Wochenbericht 23 / 2017, S. 451-459

Christian Westermeier, Markus M. Grabka

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Abstract

Die demografische Entwicklung in Deutschland bis zum Jahr 2030 wird in vielen Regionen zu einer rückläufigen Bevölkerungszahl führen. Dies dürfte auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben. Dieser Bericht präsentiert Ergebnisse einer Modellrechnung der Angebotspreise für Wohnimmobilien in Deutschland bis zum Jahr 2030, basierend auf den empirica-systeme-Marktdaten und einer Bevölkerungsvorausberechnung der Bertelsmann-Stiftung. Je nach Modellspezifikation zeigt sich eine zunehmende Polarisierung der Immobilienpreise bis zum Jahre 2030. Wie bei allen Modellrechnungen sind die Ergebnisse mit Unsicherheit behaftet, nicht zuletzt, weil auf die Immobilienpreise viele verschiedene Faktoren einwirken. Im hier präsentierten Szenario liegt der Fokus allein auf dem demografischen Effekt auf die Immobilienpreise. Danach werden in einem Drittel aller Kreise und kreisfreien Städten die Marktwerte von Eigentumswohnungen um mehr als 25 Prozent sinken, bei Ein- und Zweifamilienhäusern dürfte dies bei einem Viertel der Kreise der Fall sein. Vor allem Regionen in Ostdeutschland werden von dieser Entwicklung betroffen sein. Demgegenüber ist in und um Ballungszentren mit weiteren Preisanstiegen zu rechnen. Die Ergebnisse zeigen auch, dass mit der Polarisierung der Immobilienpreise die Vermögensungleichheit in Deutschland leicht zunehmen könnte.

Markus M. Grabka

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel



JEL-Classification: G12;J11;D31
Keywords: Demographic change, property prices, projection, SOEP, Empirica-Systeme Marktdaten
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/162161

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