The DIW Europe Lecture is a lecture series by leading policy-makers and academics on the future of Europe. The series aims at fostering and informing the debate on key European policy issues, and at bringing this debate to the heart of Germany's policy-making in Berlin. Previous Europe Lectures have been held by Mario Draghi, Barry Eichengreen and Lawrence H. Summers.
Following an outstanding private sector career in which she had served as the first Chairwoman of the international law firm Baker & McKenzie, Christine Lagarde joined the French Government in June 2005 as Trade Minister. After a brief stint as Minister for Agriculture and Fisheries, in June 2007 she became the first woman to hold the post of Finance and Economy Minister of a G-7 country. As Chair of the G-20 when France took over its presidency for the year 2011, she set in motion a wide-ranging work agenda on the reform of the international monetary system. On July 5, 2011, Christine Lagarde became the eleventh Managing Director of the IMF, the first woman in that position. In 2016, the IMF Executive Board selected her to serve for a second five-year term.
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Die Veranstaltung als Video finden Sie auf YouTube:
Wie muss die Eurozone reformiert werden, um besser auf Krisen vorbereitet zu sein? Christine Lagarde, Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), hat dazu klare Vorstellungen. Ende März erläuterte sie ihre Reformideen im Rahmen der DIW Europe Lectures im selbst Montagvormittag um 10:00 Uhr mit 250 Gästen vollständig gefüllten Saal des Auditoriums Friedrichstraße.
Lagarde erinnerte daran, dass Europa – gerade auch während der Finanzkrise – ein Kompass für andere Länder war und ist. Diese „blicken nach Europa und sehen, dass internationale Zusammenarbeit funktionieren kann“ und zu wachsendem Wohlstand führt. Das europäische Projekt sei durch harte Arbeit geschaffen worden und sollte nicht auf halbem Weg wieder aufgegeben werden.
„Das Dach repariert man, wenn die Sonne scheint“, zitierte die IWF-Direktorin den ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, bevor sie konkret und klar die Reformvorschläge und Ideen des IWF für eine Stärkung des Grundgerüsts der Eurozone benennt: Der gemeinsame Kapitalmarkt und die Bankenunion müssten weiter zusammenwachsen und es sollte ein europäischer „Schlechtwetterfonds“ geschaffen werden. Letzterer würde – ähnlich einer Autoversicherung – erhöhte Beiträge von Staaten einfordern, die diesen Fonds häufig nutzen. Damit könne er Stabilität in Krisenzeiten schaffen und gleichzeitig – wie Lagarde explizit auf Deutsch sagte – die „Eigenverantwortung“ der Länder stärken.
Staaten müssten zudem der Öffentlichkeit aus der Perspektive der Menschen erklären, wie verschiedene Maßnahmen der europäischen Integration ihnen helfen: Wie sie dazu beitragen, Sparguthaben sicherer zu machen, langfristigen Wohlstand aufzubauen und zu erhalten, sowie Arbeitsplätze zu schaffen. Es sei wichtig, Schritt für Schritt den Weg weiterzugehen und ein Gefühl des Fortschritts beizubehalten. Denn – so schloss Lagarde im anschließenden Podiumsgespräch mit Marcel Fratzscher: „Ohne Optimismus geht es nicht.“
Die vollständige Rede finden Sie hier.
Themen: Europa , Finanzmärkte , Geldpolitik