DIW Wochenbericht 28 / 2018, S. 625-635
Nils May, Karsten Neuhoff, Jörn Richstein
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Die Technologiekosten erneuerbarer Energien sind in den letzten Jahren stark gefallen. Es hängt jedoch vom Vergütungsrahmen ab, in welchem Umfang StromverbraucherInnen von diesen Kostensenkungen profitieren können. Berechnungen mit einem Finanzierungsmodell zeigen, dass die derzeit geltende gleitende Marktprämie zunehmend zu erhöhten Finanzierungskosten führt, was den sinkenden Technologiekosten entgegenwirkt. Zudem können steigende Eigenkapitalanforderungen sich negativ auf die Akteursvielfalt bei Investitionen in erneuerbare Energien und die Realisierungsraten von Projekten auswirken. Abhilfe kann eine Weiterentwicklung des Vergütungsrahmens hin zu Differenzverträgen schaffen. Differenzverträge führen zu geringen Finanzierungskosten und verringern damit auch die Gesamtkosten der erneuerbaren Stromversorgung in der Größenordnung von jährlich 0,8 Milliarden Euro im Jahr 2030. Zudem sichern sie StromverbraucherInnen gegen hohe Zahlungen für erneuerbaren Strom im Fall hoher Strompreise ab. Mit einem Übergang zu Differenzverträgen ergibt sich zugleich die Chance, die Anreize für eine systemfreundliche Standortwahl und Auslegung der Anlagen wirksamer und einfacher zu gestalten.
Themen: Finanzmärkte, Energiewirtschaft
JEL-Classification: Q42;Q55;O38
Keywords: Financing costs; contracts for differences; renewable energy policies; feed-in premium
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2018-28-3
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/180710