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Lebenszufriedenheit von Geflüchteten in Deutschland ist deutlich geringer, wenn ihre Kinder im Ausland leben

DIW Wochenbericht 42 / 2018, S. 905-916

Ludovica Gambaro, Michaela Kreyenfeld, Diana Schacht, C. Katharina Spieß

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Abstract

Familie hat für das persönliche Wohlbefinden eine große Bedeutung – das gilt vor allem für Geflüchtete, deren Familienmitglieder oftmals im Herkunftsland zurückbleiben. Dieser Bericht nimmt die Familienstruktur von Geflüchteten, die zwischen Januar 2013 und Januar 2016 nach Deutschland kamen, und deren Wohlbefinden erstmals detailliert unter die Lupe. Er basiert auf Daten der IAB-BAMF-SOEP-Stichprobe von nach Deutschland Geflüchteten. Insgesamt haben neun Prozent der 18- bis 49-Jährigen minderjährige Kinder, die im Ausland leben. Zwölf Prozent dieser Geflüchteten haben einen Ehepartner oder eine Ehepartnerin im Ausland. Befindet sich die Kernfamilie in Deutschland – was bei Frauen deutlich häufiger der Fall ist als bei Männern –, sind die Geflüchteten messbar zufriedener mit ihrem Leben. Diese Befunde bestätigen sich auch dann, wenn weitere potentielle Faktoren für das Wohlbefinden berücksichtigt werden. Für eine gelungene Migrations-, Integrations- und Familienpolitik sollten diese Erkenntnisse stärker beachtet werden – nicht zuletzt in der Debatte um den Familiennachzug.



JEL-Classification: H31;I31;J12
Keywords: Refugees, family structure, family reunification, children, well-being
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2018-42-2

Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/183885

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