Die EU-Kommission hat im Februar 2022 wirtschaftliche Sanktionen gegen ausgewählte russische OligarchInnen verkündet. So sollte Druck auf den Kreml ausgeübt werden, zunächst die Verlegung von Truppen in die Regionen Donezk und Luhansk und schließlich den Angriff auf die Ukraine zu beenden.
Pia Hüttl hat untersucht, wie sich diese Sanktionen auf Unternehmen auswirken, die von russischen OligarchInnen geleitet werden. Die empirischen Befunde zeigen, dass die Aktienrenditen von Unternehmen mit sanktionierten OligarchInnen im Vorstand nach der Ankündigung der Sanktionen deutlich unter den Aktienrenditen von Unternehmen ohne sanktionierte Vorstände lagen. Persönliche Sanktionen können also über die negativen Effekte auf Unternehmenswerte einen gewissen ökonomischen Druck ausüben.