DIW Wochenbericht 48 / 2024, S. 759-765
Hermann Buslei, Lars Felder, Johannes Geyer, Peter Haan
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„Die Zahl der Rentenversicherungsjahre sagt nicht unbedingt etwas über die berufliche Belastung aus. Wir brauchen zielgerichtete Instrumente, die sicherstellen, dass besonders belastete Berufsgruppen, die oft gar nicht auf 45 Versicherungsjahre kommen, nicht durchs Raster fallen.“ Lars Felder
Fast ein Drittel der Personen, die neu in Altersrente gehen, nutzt derzeit die Möglichkeit eines frühzeitigen Renteneintritts ohne Abschläge nach einer besonders langen Erwerbskarriere. Häufig wird diese Art der – in der breiten Öffentlichkeit als „Rente mit 63“ bekannten – vorgezogenen Altersrente für besonders langjährig Versicherte mit Personen assoziiert, die lange schwer gearbeitet haben. Wie dieser Wochenbericht zeigt, ist die Dauer der Erwerbskarriere aber nur ein sehr grober Indikator für die Belastungen, die mit einer Beschäftigung einhergehen: Die beruflichen Belastungen fallen im Durchschnitt nämlich insbesondere bei einer kürzeren Erwerbskarriere hoch aus, während sie bei einer längeren Karriere oft eher niedrig sind. Aus sozialpolitischer Perspektive ist es nachvollziehbar, im Kontext steigender Regelaltersgrenzen Möglichkeiten zu entwickeln, die besonders belasteten Personen einen früheren Rentenzugang erlauben. Das ist auch in anderen Ländern, die die Altersgrenzen angehoben haben, zu beobachten. Allerdings ist die Dauer der Erwerbstätigkeit kein hinreichend guter Indikator. Zielgerichteter wäre ein Instrument, das an der Beschäftigungsfähigkeit der Versicherten ansetzt.
Im Zuge der seit 2012 sukzessive bis auf 67 Jahre steigenden Regelaltersgrenze wurde auch eine frühzeitige Rente für besonders langjährig Versicherte eingeführt.Häufig wird diese Altersrente „Rente mit 63“ genannt. Aber dieser Name ist irreführend, da die Altersgrenze je nach Kohorte unterschiedlich ist und langsam auf 65 Jahre steigt. In diesem Bericht wird diese Rente deswegen als „Rente nach 45 Jahren“ bezeichnet. Wer nach 45 Versicherungsjahren, für die neben Pflichtbeiträgen aus einer Beschäftigung auch versicherungspflichtige selbstständige Tätigkeiten, Pflege- und Kinderbetreuungsszeiten (letztere bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes) zählen, in Altersrente gehen möchte, kann dies abschlagsfrei auch vor Erreichen der Regelaltersgrenze tun.Nicht zu den relevanten Versicherungszeiten für die 45 Jahre zählen etwa Zeiten des Bezugs von Arbeitslosengeld II und Arbeitslosenhilfe, Zeiten einer schulischen Ausbildung und auch Zeiten mit Arbeitslosengeld in den letzten 24 Monaten vor Rentenbeginn. Damit sollten Menschen mit langen Pflichtversicherungszeiten bessergestellt werden. Seit ihrer Einführung wird diese Rentenart unter anderem damit begründet, dass sie speziell Menschen begünstige, die aufgrund ihrer belastenden Tätigkeit nicht länger arbeiten könnten.Diese Idee taucht immer wieder in der Diskussion auf und wurde beispielsweise im Zuge der Reform und temporären Absenkung der Altersgrenzen für diese Rente von Andrea Nahles, der damals zuständigen Ministerin, vorgebracht. Sie berichtete als Begründung für die Regelung von ihrem Vater, der als Maurer lange gearbeitet habe, aber dann mit gesundheitlichen Einschränkungen frühzeitig und nur unter Abschlägen in Rente gegangen sei, vgl. Karl Doemens (2014): Die Frau mit dem Mindestlohn. Berliner Zeitung vom 20. März 2014 (online verfügbar; abgerufen am 30. Oktober 2024. Dies gilt auch für alle anderen Onlinequellen dieses Berichts, sofern nicht anders vermerkt). Allein aufgrund der langen Wartezeit scheiden typische akademische Jobs, die ein Studium voraussetzen, in der Regel aus, weil vor Erreichen der Regelaltersgrenze keine 45 Versicherungsjahre zusammenkommen. Stattdessen handelt es sich meist um Menschen mit beruflicher Ausbildung und um ungelernte Personen mit durchgehender Versicherungsbiografie. Für diese Gruppe sollte die (abschlagsfreie) Altersgrenze für eine Altersrente nicht angehoben werden, so die Intention dieser Regelung.Auch international gibt es ähnliche Regelungen. So erlaubt etwa Portugal einen abschlagsfreien Rentenzugang nach 47 Jahren. In Dänemark, Frankreich, Italien, Luxemburg und Slowenien gelten niedrigere Renteneintrittsalter ohne Abschläge für Menschen, die ihre Karrieren früh begonnen haben. Siehe dazu OECD (2023): Pension at a Glance 2023 (online verfügbar).
Bereits während des Gesetzgebungsverfahrens wurde bezweifelt, dass die Begünstigten tatsächlich in stark belastenden Berufen arbeiten, da solche Beschäftigte aus gesundheitlichen Gründen oft noch früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden (müssen) und daher die notwendigen Versicherungszeiten für die Rente nach 45 Jahren gar nicht erreichen würden.So etwa in der öffentlichen Anhörung von Sachverständigen im Ausschuss für Arbeit und Soziales im Deutschen Bundestag am 26. Februar 2007 (online verfügbar). Die abschlagsfreie Altersgrenze wurde zum Juli 2014 im Rahmen des Leistungsverbesserungsgesetzes für die Rentenversicherung dann auf 63 Jahre gesenkt. Ab dem Geburtsjahrgang 1953 steigt die Altersgrenze sukzessive wieder auf 65 Jahre, so dass ab dem Jahrgang 1964 eine Altersgrenze von 65 Jahren gilt. Gleichzeitig wurden die Wartezeitvoraussetzungen erweitert, damit mehr Personen von der Regelung profitieren können.Zu den Details der Neuregelungen siehe Sylvia Dünn und Rainer Stosberg (2014): Was ändert sich durch das RV-Leistungsverbesserungsgesetz? RVaktuell Nr. 7, 156–165 (online verfügbar).
Seit der Neuregelung im Jahr 2014 nutzen deutlich mehr Personen als zuvor die Rente für besonders langjährig Versicherte: Jährlich gehen mehr als eine Viertelmillion Personen über diesen Weg frühzeitig in Altersrente.Inzwischen ist diese Form der vorgezogenen Altersrente die am häufigsten genutzte Variante: Im Jahr 2023 waren es fast 30 Prozent aller Altersrenten. Etwa 56 Prozent der Nutznießenden waren Männer. Deswegen gibt es auch erhebliche Kritik an dieser Rentenart. In Zeiten des Fachkräftemangels und der fortschreitenden demografischen Alterung wirke die Rente nach 45 Jahren wie ein allgemeiner Anreiz zur Frühverrentung.Die Kosten der Maßnahme werden im Wesentlichen durch Umverteilung innerhalb des Versichertenkreises finanziert. Zusätzliche Steuerzuschüsse etwa in Abhängigkeit der Inanspruchnahme dieser Rente gab und gibt es nicht. Das Wartezeitkriterium stellt zwar sicher, dass vor allem Menschen von der Maßnahme profitieren, die früh ins Erwerbsleben eingestiegen sind, sie prüft aber die beruflichen Belastungen nicht.
Angesichts der hohen Inanspruchnahme stellt sich mit Blick auf die Kosten die Frage, wie treffsicher diese Maßnahme ist und wer davon im Wesentlichen profitiert. Offen ist dabei bisher, wie groß der Anteil von Menschen ist, die lange in belastenden Berufen gearbeitet haben und das Wartezeitkriterium nicht erfüllen, da sie früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden oder längere Zeit nicht erwerbstätig waren.Hinzu kommt, dass ein relevanter Teil der Erwerbsbevölkerung vor dem Erreichen des Rentenalters verstirbt. Siehe dazu Thomas Lampert, Jens Hoebel und Lars Eric Kroll (2019): Soziale Unterschiede in der Mortalität und Lebenserwartung in Deutschland – Aktuelle Situation und Trend. Journal of Health Monitoring 4(1), Robert Koch-Institut (online verfügbar). Wie stark der Einfluss beruflicher Belastungen für diesen Fakt ist, ist nicht bekannt.
In diesem Wochenbericht wird diese Frage untersucht und gezeigt, wie sich berufliche Belastungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Lebensverlauf entwickeln. Die Analyse konzentriert sich beispielhaft auf westdeutsche Männer mit deutscher Staatsbürgerschaft des Jahrgangs 1957. Anhand der administrativen Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)Es handelt sich um Daten aus der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB) des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). kann die gesamte berufliche Erwerbsbiografie dieser Personen inklusive Zeiten in Arbeitslosigkeit im Alter von 18 bis 63 Jahren betrachtet werden.Nicht erkennbar ist in diesem Datensatz, ob Personen nach einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit Beamte oder dauerhaft Selbstständige wurden. Um den Fokus auf die dauerhaft abhängig Beschäftigten in der Sozialversicherung (ohne Beamte) zu richten, wurden vereinfachend alle Männer ausgeschlossen, die im Alter von 40 Jahren und höher keine Zeiten der sozialversicherungspflichtigen oder geringfügigen Beschäftigung sowie der Arbeitslosigkeit aufweisen. Die berufliche Belastung wird anhand eines Belastungsindexes gemessen, der jedem Beruf eine typische physische oder psychosoziale Belastung zuordnet (Kasten und Tabelle 1).Lars Kroll (2011): Construction and Validation of a General Index for Job Demands in Occupations Based on ISCO-88 and KldB-92. Methoden, Daten, Analysen (mda) 5.1, 63–90 (online verfügbar); und Lars Kroll (2015): Aktualisierung und erneute Validierung eines Index für Arbeitsbelastungen auf Basis von KldB-2010, KldB-92, ISCO-08 und ISCO-88. Das Gesundheitswesen Nr. 08/09, 77–A363 (online verfügbar).
Belastungsindex, Skala von 1 (sehr niedrige Belastung) bis 10 (sehr hohe Belastung)
Insgesamt | Physisch | Psychosozial | |
---|---|---|---|
Belastung hoch | |||
Gartenbau | 10 | 10 | 6 |
Fleischverarbeitung | 10 | 10 | 9 |
Maurerhandwerk | 10 | 10 | 3 |
Fliesen-, Platten- und Mosaikverlegung | 10 | 10 | 1 |
Kassierer*innen und Kartenverkäufer*innen | 7 | 5 | 10 |
Gastronomie | 9 | 8 | 10 |
Gesundheits- und Krankenpflege (ohne Spezialisierung) | 10 | 8 | 10 |
Altenpflege (ohne Spezialisierung) | 10 | 10 | 10 |
Belastung niedrig | |||
Berufe in der Vermessungstechnik | 2 | 5 | 1 |
Berufe in der Umweltschutztechnik (ohne Spezialisierung) | 1 | 4 | 1 |
Berufe in der Systemadministration | 3 | 1 | 7 |
Berufe im Vertrieb (außer Informations- und Kommunikationstechnologien) | 1 | 1 | 1 |
Bankkaufleute | 1 | 1 | 1 |
Berufe in der öffentlichen Verwaltung (ohne Spezialisierung) | 1 | 3 | 1 |
Aufsichts- und Führungskräfte – Verwaltung | 1 | 1 | 1 |
Berufe in der Öffentlichkeitsarbeit | 2 | 1 | 5 |
Anmerkungen: Die Belastungen werden anhand dreier Indizes gemessen: OJI (Overall Job Exposure Index) für die Arbeitsbelastung insgesamt, OPI (Overall Physical Exposure Index) für die physische Arbeitsbelastung und OSI (Overall Psychosocial Exposure Index) für die psychosoziale Arbeitsbelastung, siehe Martin Brünger, Sebastian Bernert und Karla Spyra (2020): Occupation as a Proxy for Job Exposures? Gesundheitswesen 82(1), S41–S51 (online verfügbar).
Quelle: Eigene Darstellung.
Die Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIABTobias Graf et al. (2023): Schwach anonymisierte Version der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB) – Version 7521 v1. Forschungsdatenzentrum der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). DOI: 10.5164/IAB.SIAB7521.de.en.v1 (online verfügbar). Der Datenzugang erfolgte über einen Gastaufenthalt im Forschungsdatenzentrum der Bundesagentur für Arbeit im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (FDZ) und anschließend mittels kontrollierter Datenfernverarbeitung beim FDZ.) des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erlaubt es, Erwerbsbiografien in Westdeutschland seit dem Jahr 1975 tagesgenau nachzuvollziehen. Es handelt sich um eine Zwei-Prozent-Stichprobe. Im Datensatz enthalten sind unter anderem detaillierte Informationen zu den ausgeübten Berufen nach der beruflichen Klassifikation der Bundesagentur für Arbeit. Für die Analyse in diesem Wochenbericht wird die Untersuchungsstichprobe auf westdeutsche Männer des Jahrgangs 1957 beschränkt, die überwiegend abhängig beschäftigt waren (ohne Beamte). Für diese Gruppe kann in den Daten aus dem Jahr 2021 fast die gesamte Erwerbsbiografie betrachtet werden. Zur Beschränkung der Daten auf diese Gruppe wurden vereinfachend alle Männer ausgeschlossen, die im Alter von 40 Jahren und höher keine Zeiten der sozialversicherungspflichtigen oder geringfügigen Beschäftigung sowie der Arbeitslosigkeit aufweisen. Frauen können nicht berücksichtigt werden, da die Daten des IAB keine detaillierten Informationen zu Kindern und Kindererziehungszeiten enthalten. Diese spielen für die Versicherungszeiten von Frauen eine wesentliche Rolle, daher könnte die Gruppe der begünstigten Frauen nur unter größerer Unsicherheit definiert werden. Männer machen in der Regel keine Kindererziehungszeiten geltend. Die Erwerbsbiografien für Menschen in Ostdeutschland sind in den IAB-Daten erst ab dem Jahr 1990 erfasst und werden deswegen ebenfalls nicht betrachtet.
Der Kroll-IndexVgl. Kroll (2011), a.a.O. ist ein berufsbezogenes Belastungsmaß, das auf Basis einer repräsentativen Befragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) entwickelt wurde. Der resultierende Index zur Messung beruflicher Belastungen wurde anhand weiterer Gesundheitsbefragungen validiert. Dabei werden unterschiedliche Belastungsdimensionen berücksichtigt: physische Exposition, Exposition durch das Arbeitsumfeld, die psychische Exposition, die Zeitexposition und die soziale Exposition. Daraus wird ein Gesamtindex für alle Berufe auf einer Skala von 1 bis 10 abgeleitet, wobei eine höhere Zahl eine höhere Belastung bedeutet. Der Index kann als allgemeiner Belastungsindex (OJI) genutzt werden oder differenziert in einen Index physischer Belastungen (OPI) sowie einen Index der psychosozialen Belastungen (OSI). Der Kroll-Index wurde mit den SIAB-Daten auf der Vier-Steller-Ebene der beruflichen Klassifikation zusammengeführt. Der Kroll-Index wird in unterschiedlichen wissenschaftlichen Anwendungen verwendet, bei denen gesundheitliche Informationen in der verwendeten Datengrundlage nicht direkt beobachtet wurden, und ist ein etabliertes Konzept zur Messung beruflicher Belastungen.Beispielsweise für Großbritannien Osea Giuntella et al. (2019): Immigration and the reallocation of work health risks. Journal of Population Economics 32(3), 1009–1042 (online verfügbar); oder für Spanien Cristina Bellés-Obrero, Sergi Jimenez-Martin und Han Ye (2022): The Effect of Removing Early Retirement on Mortality. IZA Discussion Paper Nr. 15577 (online verfügbar).
Methodisch einschränkend muss erwähnt werden, dass zwar die Berufe über einen langen Zeitraum beobachtet werden können, die Arbeitsplätze und berufsspezifischen Anforderungen sich aber über die Zeit verändert haben. Der Index wurde anhand von Daten des Jahres 2011 konstruiert und später mehrfach validiert. Durch die Anwendung des Indexes auf die früheren Erwerbsjahre wird angenommen, dass sich die beruflichen Belastungen über die Zeit entsprechend vergleichen lassen.
Arbeitsbelastungen bezeichnen die Bedingungen der Tätigkeit, die sich auf die physische oder psychische Gesundheit der Beschäftigten auswirken können. Typische physische Belastungen am Arbeitsplatz entstehen beispielsweise durch eine starke oder einseitige Beanspruchung des Muskel-Skelett-Systems, durch Unfallgefahren oder den Kontakt mit gesundheitsschädlichen Stoffen. Viele Tätigkeiten gehen auch aus unterschiedlichen Gründen mit psychischen Belastungen einher: Dass beispielsweise Stress krank machen kann, ist bekannt. Dies hängt stark damit zusammen, wie die Arbeitsprozesse organisiert sind. Stichworte in diesem Zusammenhang sind etwa Zeitdruck, Monotonie oder auch fehlende soziale Kontakte. Im Belastungsindex werden diese unterschiedlichen Aspekte der Tätigkeit in einem physischen, einem psychosozialen und einem Gesamtindex operationalisiert, um sie messbar zu machen. Der Wertebereich läuft von eins (sehr geringe Belastungen) bis zehn (sehr hohe Belastungen).
Die durchschnittliche berufliche Belastung ist – gemessen am Gesamtbelastungsindex, der die physische und psychosoziale Belastung zusammenfasst – in den Altersgruppen unter 30 Jahren am höchsten (Abbildung 1). In der Altersgruppe von 30 bis 40 Jahren geht die Belastung um etwa zehn Prozent zurück und bleibt über die weiteren Altersgruppen nahezu unverändert. Hinter dieser Entwicklung stehen teils entgegengesetzte Verläufe der physischen und psychosozialen Belastung. Besonders die physische Belastung ist zum Beginn des Erwerbslebens hoch und geht anschließend deutlich zurück. Beispiele für Berufe mit hohen physischen Belastungen sind Berufe im Gartenbau, der Fleischverarbeitung, im Maurerhandwerk, der Fliesen-, Platten- und Mosaikverlegung und in der Altenpflege (ohne Spezialisierung, Tabelle 1).
Der Grund für den Rückgang der durchschnittlichen Belastung mit zunehmendem Alter ist, dass Beschäftigte mit hoher Belastung entweder in Berufe mit geringerer Belastung wechseln – das kann auch den Aufstieg in eine weniger belastende Position bedeuten – oder aus der Beschäftigung aussteigen.Verstärkt wird dieser Effekt durch eine Abnahme von Jobs mit hohen physischen Belastungen im Zeitverlauf durch Veränderungen der Arbeitsplätze. Im Unterschied dazu ist die psychosoziale Belastung über die Altersgruppen lange annähernd konstant und steigt erst in den höheren Altersgruppen spürbar an. Das bedeutet, dass diese Berufe in höherem Alter häufiger ausgeübt werden als Berufe mit geringerer Belastung. Beispiele für Berufe mit hohen psychosozialen Belastungen sind etwa Kassierer*innen, Berufe in der Gastronomie (ohne Spezialisierung) und die Gesundheits- und Krankenpflege (ohne Spezialisierung). Die Altenpflege fällt sowohl bei der physischen als auch der psychosozialen Belastung in die höchste Stufe.
Die durchschnittliche berufliche Belastung verläuft, wenn man nach der Dauer der Erwerbsphase differenziert, annähernd U-förmig: Personen mit einer besonders kurzen Erwerbsphase (unter 20 Jahre) weisen dabei die höchste durchschnittliche Belastung auf (Abbildung 2).Ob die hohen beruflichen Belastungen ursächlich für die vergleichsweise kurze Erwerbskarriere waren, kann anhand der für diesen Bericht verwendeten Daten nicht gezeigt werden. Es wäre jedoch eine plausible Erklärung. Die niedrigste durchschnittliche Belastung ergibt sich bei einer Dauer der Erwerbsphase von 35 bis unter 40 Jahre. Bei längerer Dauer ist die durchschnittliche Belastung wieder höher. Dies gilt vor allem für die Gesamtbelastung und die physische Belastung, während sich bei der psychosozialen Belastung kein solch einheitliches und ausgeprägtes Bild zeigt (Tabelle 2). Die physische Belastung dürfte bei Personen mit unsteten Erwerbsverläufen und damit auch einer geringen Gesamtzahl an Erwerbsjahren besonders hoch sein, da diese Personen vermutlich häufiger manuelle Hilfstätigkeiten („einfache Arbeit“) ausüben. Personen mit längeren Ausbildungszeiten haben dagegen meist stetige Erwerbsverläufe. Sie kommen auf lange Erwerbszeiten zwischen 35 und 40 Jahren, wegen der vergleichsweise längeren Ausbildung aber häufig nicht auf sehr lange Erwerbszeiten. Aufgrund der hohen Ausbildung sind ihre Berufe relativ selten mit hohen physischen Belastungen verbunden. Dies ist wiederum anders bei Personen mit sehr langen Erwerbszeiten. Sie beginnen ihr Erwerbsleben früh und haben meist eine Lehre absolviert. Die physische Belastung ist in diesen Berufen erwartungsgemäß höher als in den Berufen mit langer Ausbildung, die beispielsweise auch ein Studium beinhalten kann.
Dauer der Erwerbskarriere | Anzahl Personen in Stichprobe (hochgerechnet) | Durchschnittliche Belastung über Erwerbsphase (auf einer Skala von 1 bis 10) | Anteil Jahre mit hoher Belastung: Index größer 7 (in Prozent) | Anteil Jahre mit geringer Belastung: Index kleiner gleich 3 (in Prozent) | ||||||
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Insgesamt | Physisch | Psychosozial | Insgesamt | Physisch | Psychosozial | Insgesamt | Physisch | Psychosozial | ||
unter 10 Jahre | 36150 | 6,3 | 6,3 | 5,6 | 41,3 | 41,1 | 32,9 | 21,7 | 20,6 | 31,6 |
10 bis unter 20 Jahre | 42250 | 6,2 | 6,2 | 5,6 | 40,1 | 38,3 | 32,4 | 24,3 | 22,3 | 29,9 |
20 bis unter 30 Jahre | 67750 | 6,2 | 6,2 | 5,7 | 40,2 | 38,9 | 31,8 | 22,8 | 20,3 | 28,8 |
30 bis unter 35 Jahre | 47150 | 5,7 | 5,7 | 5,4 | 32,9 | 33,9 | 28,9 | 30,3 | 27,5 | 34,0 |
35 bis unter 40 Jahre | 45700 | 5,0 | 5,1 | 4,9 | 23,7 | 25,0 | 22,0 | 31,1 | 35,4 | 39,3 |
40 bis unter 45 Jahre | 75350 | 5,5 | 5,7 | 5,2 | 30,0 | 31,9 | 24,0 | 30,2 | 26,0 | 35,0 |
45 Jahre und mehr | 81650 | 5,6 | 5,9 | 5,2 | 29,2 | 31,0 | 23,6 | 24,8 | 20,9 | 32,1 |
Gesamt | 396000 | 5,8 | 5,9 | 5,4 | 33,3 | 33,9 | 27,3 | 27,5 | 24,3 | 32,9 |
Anmerkungen: Die Stichprobe enthält westdeutsche Männer des Geburtsjahrgangs 1957 mit deutscher Staatsangehörigkeit und mindestens einer Beschäftigungs- oder Arbeitslosigkeitsmeldung im Alter von 40 Jahren oder älter. Die Belastungen werden anhand dreier Indizes gemessen: OJI (Overall Job Exposure Index) für die Arbeitsbelastung insgesamt, OPI (Overall Physical Exposure Index) für die physische Arbeitsbelastung und OSI (Overall Psychosocial Exposure Index) für die psychosoziale Arbeitsbelastung, siehe Martin Brünger, Sebastian Bernert und Karla Spyra (2020): Occupation as a Proxy for Job Exposures? Gesundheitswesen 82(1), S41–S51 (online verfügbar).
Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB), Version 7521 v1, im Rahmen des Projekts fdz2558.
Entsprechend verläuft der Anteil der Jahre mit einem besonders niedrigen Belastungsindex (drei und niedriger) umgekehrt U-förmig. Den höchsten Anteil der Zeiten mit besonders geringer Belastung weisen Personen mit Erwerbszeiten von insgesamt 35 bis 40 Jahren auf. Der Anteil der Jahre mit einem Belastungsindex von mehr als sieben verläuft dagegen wie der Durchschnitt der Belastung U-förmig über die Gruppen der Versicherungsdauer: Bei den mittellangen Erwerbskarrieren ist der Anteil der Jahre mit diesen hohen Belastungen am geringsten.
Der oben betrachtete Anteil der Jahre mit hoher oder niedriger Belastung gibt mit Blick auf die Verteilung unterschiedlicher Belastungskonstellationen allerdings nur eine sehr grobe Information. Deshalb werden im Folgenden die Anteile der Personen in neun Stufen der durchschnittlichen Berufsbelastung unterschieden (Tabelle 3). Zusammenfassend werden die Anteile von Personen mit geringer durchschnittlicher Belastung (bis einschließlich Stufe drei) und hoher Belastung (mehr als Stufe sieben) betrachtet. Von den langjährig (also 45 Jahre und mehr) versicherten Männern des Jahrgangs 1957 – die insgesamt gut ein Fünftel der gesamten Stichprobe ausmachen – weisen 15 Prozent eine geringe durchschnittliche Belastung bis einschließlich der Stufe drei auf. Weitere gut 23 Prozent der Personen dieser Gruppe erreichen beim Belastungsindex höchstens einen Durchschnittswert von fünf. Auf der anderen Seite gehören rund 30 Prozent zu den stark belasteten Personen.
Anteile in Prozent
Belastung insgesamt (auf einer Skala von 1 bis 10) | Dauer der Erwerbskarriere | ||||||
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unter 10 Jahre | 10 bis unter 20 Jahre | 20 bis unter 30 Jahre | 30 bis unter 35 Jahre | 35 bis unter 40 Jahre | 40 bis unter 45 Jahre | 45 Jahre und mehr | |
bis 2,0 | 7,3 | 4,3 | 3,7 | 6,3 | 6,9 | 8,6 | 8,1 |
2,1 bis 3,0 | 9,5 | 8,8 | 8,6 | 12,2 | 17,3 | 10,8 | 7,2 |
3,1 bis 4,0 | 7,9 | 10,4 | 9,8 | 14,1 | 22,0 | 12,2 | 10,4 |
4,1 bis 5,0 | 8,3 | 9,8 | 8,5 | 8,7 | 10,8 | 11,9 | 13,1 |
5,1 bis 6,0 | 9,8 | 11,5 | 9,7 | 11,8 | 8,8 | 12,3 | 16,7 |
6,1 bis 7,0 | 15,2 | 11,6 | 15,7 | 11,7 | 9,2 | 11,3 | 13,9 |
7,1 bis 8,0 | 14,0 | 17,2 | 17,7 | 12,8 | 10,2 | 13,7 | 13,2 |
8,1 bis 9,0 | 18,8 | 17,8 | 17,9 | 15,3 | 8,5 | 11,7 | 10,9 |
9,1 bis 10 | 9,1 | 8,8 | 8,4 | 7,2 | 6,3 | 7,6 | 6,5 |
Anmerkungen: Die Stichprobe enthält westdeutsche Männer des Geburtsjahrgangs 1957 mit deutscher Staatsangehörigkeit und mindestens einer Beschäftigungs- oder Arbeitslosigkeitsmeldung im Alter von 40 Jahren oder älter. Die Belastungen werden anhand des Overall Job Exposure Index (OJI) für die Arbeitsbelastung insgesamt gemessen, siehe Martin Brünger, Sebastian Bernert und Karla Spyra (2020): Occupation as a Proxy for Job Exposures? Gesundheitswesen 82(1), S41–S51 (online verfügbar).
Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB), Version 7521 v1, im Rahmen des Projekts fdz2558.
Gruppen mit einer kürzeren Erwerbszeit weisen ebenfalls eine erhebliche Streuung der Belastung auf. In der Gruppe mit anrechenbaren Versicherungszeiten von 40 bis unter 45 Jahren liegt der Anteil mit hoher Belastung mit 33 Prozent sogar noch etwas höher als in der Gruppe mit den längsten Versicherungszeiten. Auch in der Gruppe mit der im Durchschnitt niedrigsten Belastung (anrechenbare Zeiten von 35 bis unter 40 Jahren) gibt es noch 25 Prozent Beschäftigte mit einem durchschnittlichen Belastungsindex über sieben. Allerdings weist in dieser Gruppe fast ein Viertel der Personen eine durchschnittliche Belastung von höchstens drei auf. Bei der Gruppe mit der höchsten Versicherungsdauer sind es hingegen wie beschrieben nur rund 15 Prozent.
Die alleinige Bindung der Rente nach 45 Jahren an die Versicherungszeit mit der Mindestdauer von 45 Jahren scheint also wenig treffsicher: Sie hat zur Folge, dass auch Männer mit niedriger Arbeitsbelastung anspruchsberechtigt sind, während andererseits ein Teil der Männer mit hoher Arbeitsbelastung nicht in den Genuss einer frühzeitigen Altersrente ohne Abschläge kommt.
Die demografisch bedingt schrumpfende Erwerbsbevölkerung und die steigende Lebenserwartung legen eigentlich eine Erhöhung der Altersgrenzen nahe. Gleichzeitig ist klar, dass eine längere Erwerbstätigkeit insbesondere für Menschen, die in (besonders) belastenden Berufen tätig sind, häufig nicht darstellbar ist. Um diesem Problem gerecht zu werden, wären zielgerichtete Maßnahmen für Menschen in belastenden Berufen sinnvoll. Ein Kriterium, das mit Blick auf einen frühzeitigen abschlagsfreien Renteneintritt (Rente nach 45 Jahren) nur auf die Versicherungszeit abstellt, greift zu kurz: Die Auswertungen in diesem Wochenbericht haben gezeigt, dass Menschen mit hoher beruflicher Belastung oft nicht von der Rente für besonders langjährig Versicherte profitieren. Umgekehrt war ein relevanter Anteil derjenigen, die die Voraussetzungen erfüllen, lange Zeit in Berufen mit einer eher unterdurchschnittlichen Belastung tätig.So ist es auch nicht überraschend, dass ein steigender Anteil der Personen mit vorgezogener Altersrente für besonders langjährig Versicherte nach Renteneintritt für einige Zeit weiterarbeitet. Inzwischen sind auch die Hinzuverdienstgrenzen vor dem Erreichen der Regelaltersgrenze weggefallen, was den Frühverrentungsanreiz deutlich verstärkt. Dies wirkt zwar gegen den Fachkräftemangel, bewirkt aber eine spürbare finanzielle Belastung der Rentenversicherung. Siehe dazu Deutsche Rentenversicherung (2024): Wie hat sich der Hinzuverdienst von Rentenbeziehenden entwickelt? Rentenupdate Nr. 6 (online verfügbar).
Die Schwierigkeit bei der Entwicklung zielgerichteter sozialpolitischer Instrumente besteht darin, dass eine genauere Prüfung der Belastungen auch zu Abgrenzungsschwierigkeiten führt und einen höheren Verwaltungsaufwand nach sich ziehen würde. Eine Möglichkeit wäre, nicht nur zu prüfen, wie lange die Person gearbeitet hat, sondern auch in welchen Berufen. Ein Beispiel für diese Regelung ist die sogenannte Schwerarbeitspension in Österreich. Diese setzt eine lange Erwerbsphase und eine zumindest zeitweise Beschäftigung unter besonders belastenden Arbeitsbedingungen voraus. Die Kriterien für die Arbeitsbedingungen sind in einer „Schwerarbeitsverordnung“ festgelegt.Siehe dazu die Schwerarbeitsverordnung (online verfügbar) und die Liste der körperlich belastenden Berufe (online verfügbar). Gegenüber anderen Formen der Alterspensionen bei „Langzeitversicherung“ (Korridorpension, Hacklerregelung), die keine Schwerarbeit voraussetzen, bestehen Vorteile beim frühestmöglichen Zutrittsalter und bei den Abschlägen. Für die Anwendung der Regelungen im Einzelfall bestehen Auslegungsfragen der allgemeinen Regelungen und ein erheblicher Informationsbedarf zu den Umständen der Tätigkeit, vgl. für eine Hilfestellung für Dienstgeber*innen: Österreichische Gesundheitskasse (2024): Fragen-Antworten-Katalog zur Schwerarbeitsverordnung (online verfügbar). Der österreichische Ansatz setzt stark auf körperliche Belastungen, die einfacher zu messen sind. Bei der sich wandelnden Arbeitswelt und der Zunahme psychischer Erkrankungen, die häufig ebenfalls zu einer Erwerbsunfähigkeit führen, wäre es aber wichtig, auch diese Belastungen berücksichtigen zu können.
Anstelle eines Wartezeitkriteriums könnte der Rentenzugang auch direkt an die gesundheitliche Leistungsfähigkeit geknüpft werden. Die Dauer der beruflichen Belastungen ist sicherlich ein wichtiger Indikator für die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen in höherem Alter. Allerdings variiert die individuelle Belastungsfähigkeit stark – daher sollte sich auch der Bedarf nach Absicherung danach richten, wie stark die gesundheitliche Leistungsfähigkeit eingeschränkt wird. Die Rentenversicherung sollte daher die gesundheitliche Leistungsfähigkeit im Beruf versichern und nicht die Tätigkeitsdauer als solche.Insofern ist auch der jüngere Vorschlag des Sachverständigenrats Wirtschaft nicht zielgenau. Der Sachverständigenrat hatte im Jahresgutachten 2023/24 vorgeschlagen, den abschlagsfreien Rentenzugang nur noch für Personen zu ermöglichen, die mindestens 40 Jahre ein Jahreseinkommen von höchstens 60 Prozent des Durchschnitts verdient haben – wobei nicht zwischen Vollzeit und Teilzeit differenziert wird (online verfügbar). Im Fall einer erheblich beeinträchtigten Erwerbsfähigkeit greift bereits heute die Erwerbsminderungsrente. Allerdings fehlen Instrumente für ältere Menschen, die schon aufgrund geringerer Einschränkungen Schwierigkeiten haben, in ihrem Beruf bis zur Altersgrenze erwerbstätig zu bleiben. Denkbar wäre die Einführung eines altersabhängigen Berufsunfähigkeitskriteriums, das sowohl den Zugang in eine Altersrente ermöglicht als auch teilweise weiterzuarbeiten.Einen solchen Vorschlag macht Martin Brussig (2023): Berufsunfähigkeit im höheren Erwerbsalter: Ein Vorschlag zur Gestaltung von Altersübergängen in Würde. DIFIS Impuls Nr. 1 (online verfügbar). Denkbar wäre langfristig auch ein starker Ausbau des privaten Berufsunfähigkeitsmarktes: Dort sind die Inanspruchnahme sehr selektiv, die Preise hoch und die Verbreitung gering. Siehe dazu Björn Fischer, Johannes Geyer und Nicolas R. Ziebarth (2022): Fundamentally Reforming the DI System: Evidence from German Notch Cohorts. NBER Working Paper Nr. 30812 (online verfügbar).
Das würde den Personenkreis der Berechtigten im Vergleich zur Rente für besonders langjährig Versicherte deutlich verkleinern. Der Verwaltungsaufwand wäre im Einzelfall zwar höher, da er eine Prüfung der gesundheitlichen Leistungsfähigkeit beinhalten würde. Die Kosten dürften im Vergleich zur derzeitigen Rente nach 45 Jahren jedoch deutlich geringer ausfallen. Um die Zielgenauigkeit zu schärfen, könnte man die Altersgrenze (mit Abschlägen) für diese Rente leicht senken und das Wartezeitkriterium weniger eng fassen. Damit würden auch Personen erreicht, die schon früher im Erwerbsleben aufgrund gesundheitlicher Probleme Schwierigkeiten bekommen, ihre Berufstätigkeit fortzusetzen.
JEL-Classification: H55;J13;J21;J26
Keywords: pension reform, job demand, early retirement, labor market biographies
DOI:
https://doi.org/10.18723/diw_wb:2024-48-1