DIW Berlin begrüßt europäische Projektpartner im SET-Nav Projekt

Bericht vom 11. Oktober 2017

Das DIW Berlin hat am 04. und 05.10.2017 Vertreter von 14 Forschungseinrichtungen aus ganz Europa zum Arbeitstreffen nach Berlin eingeladen. Im Rahmen des SET-Nav-Projekts werden unter der Leitung der TU Wien die Bedingungen für saubere, sichere und effiziente Energie-Innovationen im Hinblick auf den europäischen SET-Plan untersucht.

Die Projektpartner, unter anderen auch die NTNU Trondheim (Norwegen), Universidad Comillas Madrid und Fraunhofer ISI, tragen einerseits mit ihren vielfältigen Modellierungskompetenzen zur Untersuchung der langfristigen Notwendigkeiten für einen erfolgreichen, klimafreundlichen Strategischen Energie-Technologie-(SET-)Plan bei. Zum anderen werden auch die Charakteristika von Innovationen im Energiesektor untersucht.  Ein wesentlicher Beitrag des Projekts liegt darin, nicht nur den Energiesektor, sondern auch den Verkehrssektor, den Industriesektor, sowie den Energiebedarf von Gebäuden zu betrachten.

Beim Projekttreffen am DIW Berlin wurde zur Halbzeit des dreijährigen Projekts der Stand der Fallstudien der verschiedenen untersuchten Sektoren diskutiert. So wird beispielsweise unter Leitungs des DIW Berlin analysiert, inwiefern und in welchem Umfang durch die Nutzung der CCS-Technologie in Kraftwerken und in der Industrie in Europa eine eigenständige CO2-Pipeline-Infrastruktur aufgebaut werden muss. In einer weiteren Fallstudie wird betrachtet, ob ein weiterer Ausbau von Erdgas-Pipelines angesichts eines steigenden Anteils von Erneuerbaren Energien in Europa notwendig wird. Darüber hinaus wurde besprochen, wie die verschiedenen Modelle effizient miteinander vernetzt werden können. Dafür wird unter anderem eine Plattform zum Datenaustausch beim Projektpartner IIASA implementiert.

Im Rahmen des SET-Nav-Projekts werden die Modellierungskompetenzen während halbjährlicher Methoden-Workshops auch an Externe und Nachwuchswissenschaftler vermittelt. Das nächste Projekttreffen wird gemeinsam mit dem nächsten Workshop zum Thema Netzmodellierung im März 2018 in Madrid stattfinden.

Franziska Holz
Franziska Holz

Stellvertretende Abteilungsleiterin in der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt

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