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Ansätze und Herausforderungen der Implementierung von ESG-Kriterien in Wettbewerben und der unternehmerischen Nachhaltigkeitsbewertung

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 3 / 2019, S. 81-96

Beate Gebhardt, Ines Kefer

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Abstract

Awards stellen im Rahmen eines Wettbewerbs aus dem Teilnehmerfeld den Besten heraus. Sie sind damit ein vereinfachtes, meist positives Signal, das die Transparenz verbessern, belohnen und Verbesserungs- und Nachahmeffekte erzielen möchte. Grundlage für die Vergabe eines Nachhaltigkeitsawards an Unternehmen ist deren herausragende Erfüllung von Leitlinien oder vorgegebenen ESG (Environmental, Social, Governance)-Kriterien. Mittels einer Befragung unter 15 Wettbewerben, die sich deutschlandweit an alle Unternehmensbranchen richten, wird in diesem Beitrag dargestellt, welche konkreten Kriterien in die unternehmerischen Nachhaltigkeitsbewertung von Wettbewerben eingehen und welche Herausforderungen damit verbunden sind. Soziale Aspekte, wie Arbeitssicherheit und Menschenrechte, stehen neben ökologischen Aspekten, insbesondere Emissionen und Klimawandel, an vorderer Stelle der Bewertungen. Insgesamt erreichen jedoch nur wenige Wettbewerbe ein gehoben-mittleres Qualitätsniveau mit der gewählten Nachhaltigkeitsbewertung. Die Vergabe bleibt oftmals vage. Vor allem die Transparenz ist sehr verbesserungswürdig. Ein einheitlicher Qualitätsstandard für Nachhaltigkeitswettbewerbe wird empfohlen, dessen Verbindlichkeit und anzulegende Mindestkriterien gilt es weiter auszuloten.

Awards make the best competitors stand out from the participant field. They are a simplistic, mostly positive signal to improve the transparency of performance and tend to reward excellence in practice. The basis for awarding a sustainability award to companies is their outstanding compliance with guidelines or specified enviromental-social-governance (ESG) criteria. By means of a survey among 15 competition organizers, which include all corporate sectors throughout Germany, this article shows which concrete criteria are included in the corporate sustainability assessment of competitions and which challenges are associated with them. Social aspects, such as occupational safety, human rights, and ecological aspects, i. e. emissions and climate change, are the main focus of the evaluations. Overall, however, only a few competitions achieve a high-medium level. The awarding process often remains vague. Transparency, in particular, is in great need of improvement. A quality standard for sustainability competitions is recommended. Its binding nature and minimum criteria to be applied must be explored further.



JEL-Classification: A13;D21;L15;L21;M14;Q01
Keywords: Awards, credibility, sustainability assessment, standard setting, transparency
DOI:
https://doi.org/10.3790/vjh.88.3.81

Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/225189

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