Rationalität und Wettbewerb: Die ökonomische Leistungsfähigkeit von Individuen und Unternehmen

Aktuelles Projekt

Projektleitung

Peter Haan

Projektzeitraum

1. Januar 2021 - 31. Dezember 2024

Zuwendungsgeber

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Der Sonderforschungsbereich Transregio "Rationalität und Wettbewerb" (SFB TRR 190) verbindet Forschungsprogramme verhaltenswissenschaftlicher und neoklassischer Ökonom*innen, um angewandte wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen von hoher politischer Relevanz zu untersuchen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf dem wirtschaftlichen Verhalten und der Leistung von Individuen und Unternehmen: Wie wirken sich systematische Verzerrungen von Erwartungen, Entscheidungsprozessen und Präferenzen auf die wichtigsten wirtschaftlichen Entscheidungen von Haushalten aus – in Bezug auf Bildung, Gesundheit, Arbeitsangebot, Finanzinvestitionen und den Kauf langlebiger Konsumgüter? Wie reagieren Unternehmen auf Verhaltensverzerrungen ihrer Kund*innen und ihrer Mitarbeiter*innen – indem sie beispielsweise ihre Marketingstrategien, ihre Organisationsstruktur, ihre Anreizsysteme und/oder ihre Innovationsaktivitäten anpassen? Verringert oder vergrößert der Wettbewerb die Auswirkungen verhaltensbedingter Verzerrungen bei Einzelpersonen und Unternehmen? Welche wirtschaftspolitischen Interventionen sind wirksam, um Verbraucher*innen und Arbeitnehmer*innen vor Ausbeutung zu schützen, und wie können sie die Destabilisierung von Märkten (durch Blasen und Crashs) verhindern? Der SFB "Rationalität und Wettbewerb" wird daher die allokativen Folgen und die wirtschaftspolitischen Implikationen verschiedener Aspekte von Rationalität sowie die Abweichungen von Rationalität in einem wettbewerbsorientierten Umfeld analysieren.

Eine wichtige empirische Frage ist, in welchen Umgebungen verhaltensbedingte Verzerrungen einen quantitativ großen Effekt haben und unter welchen Umständen das neoklassische Standardmodell ausreicht, um das beobachtete Verhalten zu erklären. Die Beantwortung dieser Frage bedarf einer vom SFB zu fördernden engen Zusammenarbeit von Verhaltensökonom*innen und neoklassischen Ökonom*innen. Moderne mikroökonomische Theorien (einschließlich verhaltensökonomischer Theorien) werden eingesetzt, um überprüfbare Hypothesen sowie ein breites Spektrum an empirischen Methoden unter Verwendung von Feld-, Umfrage- und Verwaltungsdaten sowie ökonomischen Experimenten zu entwickeln.

DIW Team

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