Dabei ist das Vorgehen von UniCredit nicht ungewöhnlich, sondern viele Übernahmen und Fusion laufen nach einem ähnlichen Muster ab. Unternehmen geben selten ihre Pläne frühzeitig bekannt, um nicht die Spekulation zu befeuern und den Preis nach oben zu treiben. Dabei ist das Interesse von UniCredit an der Commerzbank nicht neu und allen Entscheidungsträgern seit vielen Jahren bekannt.
Gibt es gute Argumente gegen diese Übernahme? Zum einen argumentieren die Kritiker, Deutschland und sein Finanzsystem würden durch die Übernahme geschwächt. Die Sorge: Wichtige strategische Entscheidungen würden künftig am UniCredit-Hauptsitz in Mailand getroffen. Dies könnte in Krisenzeiten bedeuten, so argumentieren Kritiker, dass knappe Liquidität aus Deutschland abgezogen und anderswo eingesetzt wird.