Zurück im Westen, flossen die frischen Preise vom Alexanderplatz in Wochenberichte ein: „Zum Kaufkraftverhältnis zwischen der D-Mark und der Mark der DDR“. Da das DIW seit den 1950er Jahren die Wirtschaft der DDR wissenschaftlich begleitet hat, verfügten die Wissenschaftler*innen über ein immenses Wissen über die DDR. Als die Wirtschaftsexpert*innen für den Bundestag den „Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland 1987“ verfassen sollten, konnte das DIW daher aus dem Vollen schöpfen. Auf 400 Seiten legten sie die „Vergleichende Darstellung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR seit 1970“ dar. So konnte das DIW aus erster Hand auch über die Preise für Schreibwaren berichten: „Günstiger sind Waren, die dem Grundbedarf dienen, die in einfacher Qualität angeboten oder aus gesellschaftspolitischen Gründen gestützt werden, z. B. bestimmte Druckerzeugnisse (z. B. Zeitschriften, aber auch Bücher), Papierwaren, Artikel der Gesundheitspflege sowie Heizmaterial.“
Die DIW-Expert*innen haben auf ihren Streifzügen rund um den Alexanderplatz auch beobachtet, was in keiner amtlichen Statistik auftauchte: „Einfache Uhren (z. B. Wecker und Küchenuhren) kosten in der DDR schon mehr als doppelt so viel wie im Bundesgebiet, moderne Uhren sind erheblich teurer.“